Klassizismus ist eine künstlerische Richtung, die in Frankreich am königlichen Hof des "Sonnenkönigs", Ludwig XIV. entstand, von wo aus sich Klassizismus auch ausbreitet. Die erste Phase wird “barocker Klassizismus” wegen der Verwendung barocker Elemente genannt. Die ganze Kunst, sowohl römisch als auch griechisch, ist zum Ideal der Bourgeoisie geworden. “Schönheit ist nicht in der Natur, sie ist von den Griechen geschaffen.” Die Künstler sollten die Bestrebungen der Bourgeoisie in der antiken, römischen und griechischen Welt befriedigen. Solche Ideen verbreiten sich in ganz Europa.
Der Klassizismus sucht sich von Barock und Rokoko zu trennen und einfacher zu werden. Der Klassizismus ist im Zeitalter der absolutistischen Monarchien in Europa am größten. Klassische Formen, die von antiken Mustern inspiriert waren, wurden unterstützt.
Der Klassizismus wird in der französischen und englischen Literatur als Neoklassizismus bezeichnet. Klassizismus entwickelt sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und in den nationalen Gemeinschaften viel später.

Wiener Klassik
Die Wiener Klassik, die Drei Wiener Klassiker oder die Erste Wiener Schule ist ein Name, der von drei Komponisten der klassischen Musik in der europäischen Klassik, die Ende des 18. Jahrhunderts in Wien arbeiteten, wie Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven, verwendet wird. (Franz Schubert wird gelegentlich zu dieser Liste hinzugefügt).
Der Name “Wiener Schule” wurde erstmals im Jahr 1834 vom österreichischen Musikwissenschaftler Raphael Georg Kiesewetter verwendet, obwohl er nur Haydn und Mozart als Mitglieder der Wiener Schule angesehen hat. Andere Autoren folgten dem Beispiel und am Ende wurde Beethoven zur Liste hinzugefügt. Im Namen der Ersten Wiener Schule wird das Wort “Erste” verwendet, um es von der Zweiten Wiener Schule zu unterscheiden.
Abgesehen von Schubert, kannten sich diese Komponisten auch persönlich, kopierten einander in keinem Sinne und waren gelegentlich auch Partner. Sie wurden oft mit der Zweiten Wiener Schule in Verbindung gebracht.

Joseph Haydn (31. März 1732 – 31. Mai 1809) war ein österreichischer Komponist und Dirigent und einer der produktivsten und bekanntesten Komponisten der Klassik. Während seiner langen, fruchtbaren und musikalischen Aktivität war er in der Mitte der Wiener Klassik als einer der Gründer angesehen, einschließlich als Gründer von Spätbarock und der Frühromantik. Er wurde zu einer Zeit geboren, als Johann Sebastian Bach für das Komponieren liturgischer Musik (Kantor) in derThomaskirche in Leipzig verantwortlich war und starb, als Ludwig van Beethoven seine Pastorale veröffentlichte.

Haydn war derjenige, der mit seinem originellen und scheinbar unerschöpflichen Fundus musikalischer Entdeckungen die Brücke zwischen den beiden genannten Musikperioden bildete. Er ist verantwortlich für die Erstellung und Standardisierung von dem, was wir jetzt als ein Streichquartett aus der klassischen Periode betrachten und in geringerem Maße ist er für die klassische Symphonie verantwortlich. Er hat einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung anderer Musikrichtungen seiner Zeit, wie das Klaviertrio und Sonatenformen, geleistet.
Haydn verbrachte den größten Teil seiner langen Karriere als Hofmusiker bei der reichen ungarischen Adelsfamilie Esterházy auf deren Landsitz. Von anderen Komponisten und Musiktrends bis in den späteren Teil seines langen Lebens getrennt, sagte er: “Er wurde gezwungen, echt zu sein.” In mehr als 50 Jahren seiner kompositorischen Tätigkeit schrieb er 107 Symphonien, 68 Stücke für Streichquartett, 62 Klaviersonaten, 45 Klaviertrio, 14 Misa, 24 Opern und Oratorien „Die Schöpfung“ und „Jahreszeiten“, die die wichtigsten Musikstile jener Zeit vertraten, die Joseph Haydn bei der Komposition seines großen musikalischen Repertoires verwendete. Er komponierte auch Musik, die heute bei der Aufführung der deutschen Nationalhymne verwendet wird. Zum Zeitpunkt seines Todes war er einer der berühmtesten Komponisten in Europa und auf der europäischen Musikszene in den späten 18. Jahrhunderts wurde er mit William Shakespeare in der Literatur verglichen. Joseph Haydn war Michael Haydns Bruder, der selbst ein anerkannter Komponist war. Er war auch ein enger Freund von Wolfgang Amadeus Mozart und Klavierlehrer von Ludwig van Beethoven.

Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart (27. Januar 1756 – 5. Dezember 1791) war ein österreichischer Komponist. Mozarts musikalische Fähigkeiten waren schon im Alter von wenigen Jahren sichtbar. Sein Vater war Leopold Mozart und spielte eine sehr wichtige Rolle im Leben seines Sohnes. Er war sehr gebildet und einer der führenden europäischen Musiklehrer, dessen einflussreiches Buch “Versuch einer grundsätzlichen Violinschule” vom Jahr 1756 bei der Geburt von Mozart veröffentlicht wurde. Sein Vater brachte ihm bei, Klavier zu spielen. Mozart lernte schnell und schrieb seine ersten Kompositionen bereits im fünften Lebensjahr.
In seiner frühesten Kindheit zeigte Mozart in Salzburg beim spielen von Klavier und Geige unglaubliche Fähigkeiten. Mit nur fünf Jahren wurden seine Kompositionen und Aufführungen von der europäischen Aristokratie geschätzt. Als er siebzehn war, bekam er die Stelle eines Musikers am Hof in Salzburg. Er wuchs jedoch unzufrieden auf, er reiste oft auf der Suche nach einer besseren Position, aber komponierte immer aktiv. Bei einem Besuch in Wien im Jahr 1781, nachdem er vom Hofe gefeuert worden war, entschied er sich in der Stadt niederzulassen, wo er später auch berühmt wurde.

Ludwig van Beethoven (16./17. Dezember 1770 – 26. März 1827) war ein deutscher Komponist und einer der wichtigsten Komponisten im Übergang zwischen der klassischen und der romantischen Periode. Beethoven gilt als einer der besten Komponisten aller Zeiten.
Er wurde in Bonn geboren. Sein Vater hatte eine Stelle als Musiker an einem Bonner Hof. Vor ihm schrieben Komponisten Werke für religiöse Rituale und unterhielten Menschen. Aber in seinem Fall war es anders. Dadurch machte er Musik unabhängiger von sozialen oder religiösen Zwecken.