Chester Bennington
Chester Bennington wurde am 20. März 1976 in Phoenix, Arizona geboren. Er war der Sohn eines Polizisten und einer Krankenschwester. Sie trennten sich im Jahr 1987 und Bennington lebte bei seinem Vater, der sich jedoch nur unzureichend um ihn kümmerte. Zudem war er von seinem 7. oder 8. Lebensjahr bis zu seinem 13. Lebensjahr sexuellem Missbrauch ausgesetzt, was er erst sehr spät jemandem anvertraute da er vorher Angst hatte als homosexuell verspottet zu werden.
Er hatte eine stark ausgeprägte Kreativität und mahlte deswegen Bilder und schrieb Lieder, in denen er die Ereignisse verarbeitete. Er wollte schon früh Musiker werden und gründete 1993 mit seinem Freund Sean Dowdell die Band „Sean Dowdell and his Friends“. Schon vor der Gründung der Band nahm Bennington große Mengen an Alkohol und Drogen zu sich, um seine Kindheitsereignisse zu bewältigen. 1994 zog er zu seiner Mutter und schaffte es im selben Jahr seinen Schulabschluss an der Washington High School zu machen.
Um seine Drogensucht zu finanzieren arbeitete er danach bei einem Immobilienunternehmen und bei Burger King. Als er 18 Jahre alt war wurde er von einem Gericht zu Sozialstunden verurteilt und seine Mutter legte ihm Hausarrest auf, als sie seine Drogensucht bemerkte.
1995 schließlich gründete er mit Sean Dowdell ein Tattoo-Studio in Phoenix und baute in den Jahren danach eine ganze Kette auf. Er hatte eine Beziehung mit Elka Brand und ihr gemeinsamer Sohn kam 1996 zur Welt. Sie trennten sich und im selben Jahr heiratete Bennington seine erste Frau, Samantha Olit. Die gemeinsame Band mit Sean Dowdell hieß inzwischen Grey Daze, brachte aber nur bescheidenen Erfolg ein und 1998 kam nach zwei Alben das Aus. 1999 erhielt Bennington einen Anruf an seinem Geburtstag von Jeff Blue, einem Manager der die Band „Xero“ betreute, die auf der Suche nach einem neuen Sänger war. Blue bat ihn, seinen Gesang au Xero-Demos einzusingen, was Bennington innerhalb von drei Tagen machte. Er spielte es der Band via Telefon vor. Diese war begeistert und lud Bennington nach Augora Hills ein. Er war nun fester Sänger der Band, die sich inzwischen „Hybrid Theory“ nannte.
Nach 5 Wochen wurde die erste EP veröffentlicht, welche auf eigene Faust produziert wurde, und sich nicht sonderlich gut verkaufte. Im Jahr 2000 jedoch fanden sie in der „Warner Music Group“ einen Verleger, und das erste Album der Band, die sich nun „Linkin Park“ nannte, verkaufte sich über 24 Millionen Mal. Auch alle nachfolgenden Alben die mit Linkin Park entstanden waren große kommerzielle Erfolge, die allerdings nie an den Erfolg des ersten Albums anschließen konnten.
Trotz dieses riesigen Erfolgs, fühlte sich Bennington anfangs nicht wie ein Teil der Band und intensivierte den Drogenkonsum, woran seine Beziehung mit Samantha Olit schließlich im Jahr 2005 zerbrach. Am letzten Tag des Jahres 2005 heiratete er Talinda Bentley. Insgesamt hatte er sechs Kinder. Zu dieser Zeit stellte er auch seinen Alkoholmissbrauch ein. 2005 gründete er auch die Band „Dead By Sunrise“ um Linkin Park nicht mit seinen persönlichen Problemen zu belasten. Mit Dead By Sunrise entstand ein Album („Out of Ashes“).
Von 2013 bis 2015 war er auch Sänger der „Stone Temple Pilots“ mit welchen er allerdings nur eine EP aufnahm. 2015 verließ er die Band, da Verpflichtungen bei Linkin Park es ihm unmöglich machten, weiterhin zugleich in drei Bands aktiv zu sein.
Er spielte zusätzlich zu seinem Gesang, auch noch Gitarre und Klavier. Als Leadsänger von Linkin Park war er das Aushängeschild der Band. Er kombinierte seinen Gesang, vor allem auf den ersten beiden Alben, mit dem Sprechgesang seines Bandkollegen Mike Shinoda.
Chester Bennington wurde am 27. Juli 2017 Tod in seiner Wohnung in Palos Verdes Estates aufgefunden. Er hatte Suizid begangen. Zu seinem Gedenken wurde ein Konzert veranstaltet, bei dem die restlichen Mitglieder von Linkin Park zusammen mit anderen, befreundeten Bands und Musikern wie „Kiiara“, „Korn“, „Blink-182“, „Sum 41“, „Steve Aoki“, „System of a Down“, „Avenged Sevenfold“ und „A Day to Remember“ auftraten.