Marianne Rosenberg – Ein Schlagerstar, der keiner sein wollte

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Klasse 9

Autor muckel316

Veröffentlicht am 14.08.2018

Schlagwörter

Sinti und Roma Marianne Rosenberg Schlager Er gehört zu mir

Zusammenfassung

Marianne Rosenberg, eine deutsche Schlagersängerin, die in den 1980er Jahren der Schlagerszene entkommen wollte. Das war dem Grund geschuldet, das sie viermal beim Vorentscheid gescheitert war. Noch heute gilt sie als Ikone der Schwulenbewegung.

Marianne Rosenberg

Wer ist Marianne Rosenberg?

Marianne Rosenberg ist eine deutsche Schlagersängerin, die im Jahr 1955 - um genauer zu sein am 10 März - in Berlin-Lankewitz geboren wurde.

Was macht Marianne Rosenberg?

Marianne Rosenberg ist nicht nur eine Schlagersängerin sondern auch als Komponistin, Texterin und als Buchautorin.

Das Leben der Marianne Rosenberg

Die Schlagersängerin Marianne Rosenberg wurde als drittes von sieben Kindern von dem Überlebenden des Völkermörds an den europäischen Roma und Sinti, Otto Rosenberg. Ihr Vater war ein langjähriges Mitglied des Zentralrates des deutschen Sinti und Roma Zentralrats.

Marianne wuchs in einer Künstlerfamilie auf und ihre Schwester, Petra Rosenberg, ist im Landesverband Deutscher Sinti und Roma in Berlin-Brandenburg. Dort ist sie die Vorsitzende.
Als sie 14 Jahre alt war, gewann die junge Sängerin in einem Romanischen Cafe im Europa-Center ein Talentwettbewerb. In Anschluss an den Wettbewerb nahm sie ihre erste Schallplatte mit dem Titel “Mr. Paul McCartney” auf. Dieser Titel wurde auch gleich ein Erfolg - und es sollte nicht ihr letzter sein.

Mit den Titeln “Fremder Mann”, “Jeder Weg hat mal ein Ende”, “Er gehört zu mir” und auch “Marleen” - all diese Songs verhalfen Marianne ihre Karriere in den 1970er an den Schlagerolymp zu bringen.
Sie wurde in in den 70er Jahren auch als eine der erfolgreichsten Schlagerstars des Jahrzehnts ernannt.

Sie nahm ihm Jahr 1975 das erste mal an dem deutschen Vorentscheid teil, konnte sich aber mit “Er gehört zu mir” nur auf Platz 10 einfinden. Dieser Song wurde aber trotz des mangelnden Erfolges bei dem Vorentscheid zu einem Evergreen. In den Jahren 1976 und auch 1977 erhielt sie einen bronzefarbenden Bravo Otto, dieser wurde durch die Jugendzeitschrift “Bravo” verliehen.

Auch für Luxemburg sang sie im Vorentscheid. Das war im Jahr 1976 mit dem Titel “Contest Tout peut arriver au cinema” ( im deutschen Lieder der Nacht ). Allerdings scheiterte sie auch da und das gegen ihren deutschen Kollegen Jürgen Marcus. Er fuhr Schlussendlich für Luxemburg nach Den Haag.

Auch für Deutschland trat sie nochmals an und zwar im Jahr 1978. Mit ihrem Song “Nein, weinen werd´ ich nicht” kam sie auf Platz sieben. Dieser Vorentscheid wurde diesmal nicht im Fernsehen übertragen, man konnte es nur über das Radio hören.

Zwei Jahre später nahm sie ein weiteres mal beim deutschen Vorentscheid für Deutschland teil. Diesmal erreichte sie nur Platz 12 mit dem Song “Ich werd´ da sein, wenn es Sturm gibt”. Nochmals zwei Jahre später nahm sie ein weiteres mal für Deutschland am Vorentscheid teil. Auch diesmal erreichte Marianne nur den achten Platz. Diesmal sang sie den Titel “Blue-Jeans-Kind”.

Nach diesen Fehlschlägen beim Vorentscheid, sonderte sich Marianne erstmal für ein paar Jahre von der Schlagerszene ab und machte vorwiegend Filme und nahm auch Platten auf. Die Platten die sie damals aufnahm, waren mit den Vetretern der Neuen deutschen Welle. Am häufigsten arbeitete sie mit Extrabreit zusammen. Insbesondere der Titel “Duo Infernal ( Rückkehr der phantastischen Fünf )”, den Marianne mit Extrabreit aufnahm, fiel durch sein punkiges Engagment und die knisternde Erotik, die in diesem Song zu spüren ist, auf.

Marianne Rosenberg wollte dem ganzen Schlagerimage entbrechen und so änderte sie bereits Ende der 80er Jahre ihr Auftreten in der Öffentlichkeit. Diese Veränderung äußerte sich durch schrille Auftritte und durch ihr neues Image. Darüberhinaus nahm sie auch zu politischen Themen Stellung und auch ihre neuen Songs avancierte sie sich vorrangig in der Schwulenbewegung. Dies war aber seitens Marianne nicht geplant.

Im Jahr 1996 nahm sie als eine der Künstlerinnen an einen Gedenkkonzert für den Musiker Rio Reiser. Mit diesem Konzert wollten sie von einem einmaligen Künstler Abschied nehmen.

Auch in den 1990er Jahren veröffentlichte sie einige Songs, darunter war auch ein live eingesunges Album, welches den Titel “5 Tage & 5 Nächte” hatte, veröffentlichte sie im Jahr 1998 das Album “Luna”, welches vorwiegend selbstkomponierte Songs und auch Texte von ihrer Freundin Marianne Enzensberger vorweisen konnte.
1999 wurde das Album “Luna” nochmals veröffentlicht, diesmal war eine Coverversion von dem Cher Song “Strong Enough” darauf zu hören.

Nach dem Album “Luna” wurde von Marianne das Album “Himmlisch” veröffentlicht, dies verkaufte sich jedoch nicht im Ansatz so gut wie das vorherige Album. Das vermuteten nicht einmal die Kritiker, das es so schlecht ankommen würde. Produziert wurde das Album von dem Erfolgsproduzenten Alex Christensen.

2000 bekam Marianne Rosenberg ein Angebot von ihrem Vater für einen gemeinsamen TV Auftritt mit Otto Rosenberg, ihrem Vater. Diesen lehnte sie jedoch mit folgenden Worten ab: “ Die wollen Rosenberg-Schlager garniert mit einer Prise Ausschwitz…. Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber meinem Vater!”

Im Jahr 2004 wurde das Album “Für immer wie heute” aufgenommen. Auf diesem Album sind ihre alten Songs neu arrangiert aufgenommen worden, auch mit verschiedensten Künstlern. Unter anderem war auch der Musiker Xavier Naidoo an dem Album beteiligt. Mit diesem Album gelang ihr der Eintritt in die Top 20 der deutschen Albumcharts und die daraus veröffentlichten Singles kamen jeweils in die Top 100. Eine Tour zu diesem Album gab es ebenfalls, diese fand zwischen 2004/2005 statt und war durchaus erfolgreich für die Künstlerin. Neben ihrer Tour trat sie auch in verschiedensten Städten mit einem Chanson- und Liederprogramm auf. Das entstand im Jahr 2003 durch die Zusammenarbeit mit Christian Schodos und erhielt den Titel “Cocktails for Two” was in der “Bar jeder Vernunft” in Berlin uraufgeführt wurde.

Im Jahr 2006 hatte sie Autobiografie unter dem Titel “Kokolores” veröffentlicht und in folge dessen auch einige TV Auftritte absolviert. Ihre Autobiografie wurde durch das Goethe-Institut in vier Genres unterteilt, unter anderem in dem Bereich Sinti und Roma. Zudem wurde ihre Biografie auch als Hörbuch veröffentlicht.

Quellenangaben
<p><a rel="nofollow" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Marianne_Rosenberg">https://de.wikipedia.org/wiki/Marianne_Rosenberg</a></p>