Bewegungsförderung in der frühen Kindheit

Fach Fach

Klasse 13

Autor Barbiri

Veröffentlicht am 17.06.2018

Schlagwörter

Bewegungsförderung Bewegungsentwicklung frühe Kindheit

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Thema Bewegungsförderung in der frühen Kindheit . Des weiteren befasst sich dieses Referat mit der Notwendigkeit von Bewegung für die Entwicklung von Kindern und es beschreibt die Bewegungsentwicklung von Kindern von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter.

Einleitung

Warum ich mich für das Thema Bewegungsförderung in der frühen Kindheit entschieden habe, liegt zum einen daran, dass ich mehr über die Psychomotorik erfahren wollte, diese habe ich zuvor nur mit Rollbrettern und Gymnastikbällen in Verbindung gebracht. Ich wollte lernen womit sich die Psychomotorik beschäftigt, welche Theorien es gibt. Besonders der Kontext zur Entwicklung in der frühen Kindheit hat mich sehr interessiert. Zum anderen fand ich die praxisbezogene Arbeit im Seminar sehr spannend und abwechslungsreich, dass ich mich näher mit dem Thema auseinander setzen wollte. Mit dieser Hausarbeit möchte ich die Bedeutung der Bewegung herausarbeiten, sowie mich mit den Möglichkeiten der Bewegung in der frühen Kindheit auseinander zusetzen.

Außerdem werde ich in dieser Hausarbeit eine Theorie- Praxis- Reflexion eines selbst durchgeführten Angebotes erstellen. Die Arbeit gliedert sich folgendermaßen, beginnen werde ich mit der Bedeutung der Bewegung in der frühen Kindheit, anschließend folgt die Bewegungsentwicklung und die Möglichkeiten der frühen Bewegungsförderung. Im vorletzten Zeil befasse ich mich mit der Reflexion der Praxiseinheit und zum Schluss mit der Reflexion dieses Seminares.

Die Bedeutung der Bewegung in der frühen Kindheit

“ Alles ist Bewegung, Bewegung ist Leben “ so lautet ein Zitat von Leonardo da Vinci im Jahre 1805, denn schon damals wusste man die Bedeutung der Bewegung einzuschätzen. In unseren Leben ist Bewegung sehr relevant, den alles funktioniert über die Bewegung, dieser Prozess wird entweder bewusst oder unbewusst durchgeführt. Im Erwachsenenalter empfindet man die Bewegung die unser Körper täglich leistet als selbstverständlich. Alles geschieht mehr oder weniger unbewusst, denn die Bewegungsabläufe verlaufen automatisch und ohne große Anstrengungen. Wie z.B. beim Gehen oder Laufen machen wir uns heutzutage keine Gedanken mehr über das Gleichgewicht oder welcher Schritt zuerst benutzt wird. Doch woran liegt es, dass wir sogar komplexe Handlungsabläufe ohne weiteres bewältigen können. Alles fängt bereits im frühen Kindesalter an. Die Bedeutung der Bewegung in der frühen Kindheit trägt eine sehr wichtige Rolle und bildet die Bausteine für das zukünftige Leben.

Im Gehirn eines Neugeborenen Kindes befinden sich bereits mehrere Milliarden Nervenzellen, diese müssen miteinander vernetzt werden um später dann effektiv genutzt werden zu können, dies ist ein komplexer Vorgang und welcher Einfluss auf die intelektuelle Entwicklung eines Kindes nimmt. Die wichtigste Vorraussetzung um die Verknüpfung der Nervenzellen auszulösen sind äußere Sinnesanregungen, dadurch werden im Zentalnervensystem Informationen verarbeitet und zugeordnet. Äußere Sinnesanregungen können vor allem durch Bewegungen hervorgerufen werden, z.B über das Tasten lernt ein Neugeborenes wie sich etwas anfühlt, es spürt das Material, die Form und erlernt somit etwas über die Umwelt. Über Bewegungsvorgänge wie das das Tasten oder Greifen, erlernt ein Säugling ebenfalls etwas über sich selbst, wie z. B. die Benutzung der Finger oder er erlernt Gegenstände zu unterscheiden. Bewegung ist der Schlüssel zur kindlichen Entwicklung, der Gesundheit und der Persönlichkeitsentfaltung. Jeder Bewegungsablauf baut auf den zuvor erlernten Bewegungsvorgang auf z.B. das Gehen baut auf das zuvor erlernte Stehen auf.

Durch ständige Wiederholung, verfestigen sich die Abläufe im Gehirn, dass diese bei Gebrauch automatisch abgerufen werden können. Durch Bewegung wird der Selbstfindungs- und Wahrnehmungsprozess eines Kindes unterstütz. Das Kind erfährt somit etwas über seinen eigenen Körper und die eigene Persönlichkeit. Bewegung fungiert ebenfalls als Bindeglied zwischen dem Kind und seiner sozialen Welt, vor allem dann wenn Kinder noch nicht kommunikativ sind, äußern diese ihre Wünsche und Bedürfnisse z.B. wenn die Kinder auf ein Schokoladenstück zeigen oder ihre Ängste, Sorgen und die Gefühlslage z.B. wenn Kinder sich vor etwas fürchten und sie sich hinter einen Elternteil verstecken. Kinder erlernen aufgrund von Bewegung Handlungsabläufe und begreifen somit dessen Kontext. In jedem Kind schlummert eine gewisse Neugier, diese muss auch geweckt werden und für Kinder muss ein Angebot geschaffen werden Bewegungen auszuprobieren und diese somit ständig zu verbessern. Wie schon erwähnt erfahren Kinder durch Bewegung ein besseres Körpergefühl, sie lernen ihre Grösse, Gewicht oder die eigene Kraft besser einzuschätzen. Durch Bewegung können Kinder Grenzerfahrungen erleben wie z.B. wie weit traut man sich hoch zuklettern. Außerdem erfahren Kinder, dass sie durch Bewegung plötzlich selbst Einfluss auf etwas nehmen können. Sie gelten nun nicht mehr als passive Beobachter, sondern als Akteure, die fähig sind Gegenstände zu verschieben oder mit anderen Kontakt aufzunehmen.

Bewegungsentwicklung

Wie schon erwähnt ist für eine gesunde Entwicklung die Bewegung das wichtigste Instrument. Der Begriff der Entwicklung lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise definieren, zu erwähnen ist jedoch dass in der Entwicklung mehrere Faktoren wie z.B. die Genetik, äußere Umwelteinflüsse, das eigene Erleben auf einander treffen und die Entwicklung somit beeinflussen kann. Zwar verläuft jede Entwicklung individuell, aber es gibt so genannte Meilensteine, die den Zeitpunkt der Abläufe einer Entwicklung ungefähr festlegen. Bereits im Mutterleib machen sich die ersten Bewegungsversuche eines Embryos bemerkbar, in der 5. Schwangerschaftswoche etwa. Ab der 8. Schwangerschaftswoche zeigen sich Bewegungsvorgänge wie das Saugen, Greifen oder Ertasten. Ab der 12 Schwangerschaftswoche kommen weitere Reaktionen des Embryos hinzu wie z.B das Wegwenden bei nicht bekannten Reizen oder wenig später die Zuwendung als Reaktion durch Berührungen. Im Mutterleib erlernt das noch ungeborene Wesen bereits eine ganze Menge wie z.B. das Strampeln, Strecken, Beugbewegungen oder das Lutschen am Finger, was die Voraussetzungen zur Sprachentwicklung bildet. Wie man somit erkennen kann passieren bereits vor der Geburt zahlreiche Bewegungsprozesse. Die ersten Jahre sind für die Entwicklung eines Kindes sehr entscheidend, den in keiner anderen Lebensphase erlernt das Kind so viel Neues und lernt so schnell, der Prozess der Veränderung in dieser Zeit ist besonder hoch. In keinem anderen Lebensalter sind die Verknüpfungen der Nervenzellen so schnell.Das erste Lebensjahr eines Kindes ist geprägt durch zahlreiche Bewegungsprozesse,die aufeinander aubauen.

Zudem ist es wichtig zu erwähnen,dass jeder Bewegungsprozess vorerst symmetrisch verläuft und sich dann ins asymmetrische verlagert,damit ist gemeint,das Kind muss zuerst stehen(eine symmetrische Bewegung) können,bevor es gehen(eine asymmetrische Bewegung) kann. Die Entwicklung eines Kindes verläuft erstens vom Kopf zu den Füßen und vom Rumpf zu den Gliedmaßen. Außerdem führt ein Kind von Beginn an einen Kampf gegen die Schwerkraft, es versucht sich bereits im Liegen schon aufzurichten. Im ersten Lebensjahr verläuft eine besonders rasante grobmotorische Entwicklung.Die Reflexe eines neugeborenen Kindes werden durch den Hirnstamm und den Rückenmark ausgelöst,diese sind z.B. Greifreflexe,Kriech odre Steigreflexe.Im ersten Monat erlernt das Kind bereits die Kontrolle über seinen Kopf und ein leichtes Anheben des Kopfes ist langsam möglich aus der Bauchlage heraus,im zweiten Monat in einer Sitzposition. Dies begünstigt eine visuelle Wahrnehmung der Umwelt,Gegenstände oder Geräusche werden fixiert.Der Gleichgewichtssinn entwickelt sich im zweiten Monat.Im dritten Monat wird die Umwelt vor allem durch die Finger und Hände wahrgenommen. Im 4 und 5 Monat werden einzelne Dinge, die einen Effekt verursachen,wiederholt,wie z.B. das Bewegen einer Rassel, weil dadurch Geräusche entstehen. Ausserdem verbessert sich die Koordination, ein gezieltes Greifen ist nun möglich. Ab dem 5 Monat versucht es sich bereits auf die Unterarme oder Hände zu stehen. Ab dem 7 Monat finden Drehbewegungen vom Bauch Rückenlage statt.Ab dem 8 Monat ist das freie Sitzen möglich,erste Versuche zu robben beginnen.

Ab dem 9 Monat lernt das Kleinkind kurzzeitig die Balance im Stand zu halten.Es lernt langsam Handlungsabläufe zu verstehen,das Greifen und Loslassen wird in dieser Zeit kognitiver benutzt.Im 10 Monat ist schon stabileres Sitzen und das Krabbeln möglich. Gegen Ende des ersten Lebensjahres sind Kinder in der Lage sich selbstständig aufzurichten,sich an Gegenständen hochzuziehen. Zudem können Sie nun ihr Gleichgewicht halten und erste Gehversuche werden in der Zeit unternommen.Im zweiten und dritten Lebensjahr eignen sich Kinder immer vielfältigeren Bewegungsformen an,wie z.B. das Gehen, Treppensteigen, Klettern, Purzeln, Hüpfen, Balancieren u.s.w. die Feinmotorik verbessert sich ebenfalls, z.B. der Umgang mit einer Schere ist nun möglich.Das Körperschemabild ändret sich ebenfalls.Im Vorschulalter verbessert sich die Bewegungsleistung ,die Bewegungsformen werden ausgeprägter, aber auch schnelle und Bewegungskombinationen können ausgeführt werden.