Gewalttheorie von Udo Rauchfleisch

Fach Fach

Klasse 11

Autor NoahSchilling

Veröffentlicht am 10.05.2018

Schlagwörter

Rauchfleisch Pädagogik Gewalttheorie "bifokale" Behandlungskonzept

Zusammenfassung

Das folgende Referat behandelt die Gewalttheorie von Udo Rauchfleisch. Der Schwerpunkt dieser Gewalttheorie liegt auf der Störung des psychischen Apparats im frühen Kindesalter, was zu erhöhtem Aggressionspotential und den damit verbundenen Problemen im Jugend- und Erwachsenenalter führt. Zusätzlich wird eine geeignete Behandlungsmethode aufgezeigt: Das "bifokale" Behandlungskonzept.

Rauchfleisch verfolgt in seiner Gewalttheorie einen psychoanyalytischen Ansatz.

Inhaltsangabe:

1.) Einleitung
2.) Störung des Es
3.) Störung des Ichs
4.) Störung des Über-Ichs
5.) Zusammenfassung
6.) Das “bifokale” Behandlungskonzept

Einleitung:

Nach Rauchfleisch liegen die Ursachen für ein gewalttätiges Verhalten im Jugend und Erwachsenenalter in der Kindheit der Betroffenen, da hier durch Beziehungsabbrüche und ökonomische Probleme eine soziale Instabilität vorherrschte. Diese Verlusterfahrungen und Mangelerfahrungen können Traumatisierungen auslösen, welche als extrem schlimm und als existenzielle Bedrohung angesehen werden, auch wenn die Situation, wie eine gewöhnliche Alltagssituation aussehen mag.
Diese Traumatisierungen können tiefe Spuren in der Persönlichkeit, beziehungsweise in dem psychischen Apperat des Kindes auslösen.

Der psychische Apperat setzt sich aus den Instanzen Es, Ich und Über-Ich zusammen.

Störung des Es:

Das starke Es hat einen unstillbaren Wunsch nach Anerkennung und Bestätigung, da dieser aufgrund der Verlusterfahrungen und Mangelerfahrungen in der Kindheit nicht erfüllt wurde. Dies nennt man auch den “oral-aggressiven-Kernkonflikt”.
Dieser Konflikt drückt sich durch einen Sehnsucht-Angst Komplex aus.

Die Betroffenen haben auf der einen Seite ein Verlangen nach Liebe und Anerkennung, auf der anderen Seite aber haben die Betroffenen Angst vor Zurückweisung.

Aufgrund dieser Ambivalenz flüchten die Betroffene auf Ersatzgebiete, wie zum Beispiel Drogen, um hier Anerkennung und Bestätigung zu erhalten. Es ist ein Selbstheilversuch.

Störung des Ichs:

Aufgrund des schwachen Ichs sind die Betroffenen nur in der Lage funktionalisierte Beziehungen einzugehen. Ihre Mitmenschen dienen als Mittel zum Zweck. Die Betroffenen leiden unter Idealisierungstendenzen.
Die Betroffenen lieben entweder ihre Mitmenschen, da diese “ganz gut” sind oder hassen sie, da diese “abgrundtief böse” sind.

Die Beziehungen sind von einem narzistischen Muster geprägt. Die Bedürfnisse des Betroffenen stehen immer im Vordergrund. Zusätzlich streben die Betroffenen nach ständiger Anerkennung und Bestätigung von außen.
Des Weiteren existiert eine unrealistische Realitätsüberprüfung des Ichs, da die Betroffenen eine fehlende realistische Selbsteinschätzung und eine fehlende Einschätzung der eigenen Gefühle besitzen.

Störung des Über-Ichs:

Aufgrund des gestörten Über-Ichs haben die Betroffene zu strenge und falsche Moralvorstellungen, welche die Betroffenen als grausame, selbst entwertende Stimmen wahrnehmen, welche das Ich zusätzlich schwächen.

Gegebenenfalls existiert zusätzlich ein überhöhtes Ich-Ideal. Somit existiert eine Omnipotenz.
Die Betroffenen haben unrealistische Größenvorstellungen, hohe Anforderungen an sich selbst und unrealistische Ziele. Hiermit entwerten und verurteilen sich die Betroffenen unbewusst selber.

Zusammenfassung:

Die zu starken Einflüsse des Ich und Über-Ich sorgen dafür, dass das Ich nicht mehr zwischen den beiden Instanzen vermitteln kann. Die Betroffenen sind somit nicht mehr vor einer inneren oder äußeren Reizüberflutung geschützt.

Abschließend kann man sagen, dass es aufgrund des gestörten psychischen Apperats zu einem erhöhtem Aggressionspotential und den damit verbundenen Problemen im Jugendalter und Erwachsenenalter kommt.

Das “bifokale” Behandlungskonzept:

Rauchfleisch spricht zusätzlich eine Empfehlung für die “optimale” Behandlung für die Betroffenen aus: das “bifokale” Behandlungskonzept.

Hierfür sollte eine ganzheitliche Persönlichkeitsbetrachztung vorherrschen, mit Eingriff in das soziale Leben der Patienten. Zusätzlich sollten psychoanalytische Methoden, wie die Hypnose, Traumdeutung etc. eingesetzt werden.
Des Weiteren betont Rauchfleisch, dass ein Patient lediglich nur einen Therapeuthen oder Betreuer kriegen muss, da es sonst zu anderen Problemen kommen kann. Zusätzlich muss sich der Patient dem Therapeuthen anvertrauen können und zu diesem Sympathie und Vertrauen aufbauen.

Trotz alledem muss der Therapeuth vorsichtig sein, da es sich hier um Gewalttätige Personen handelt.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!