Möglichkeiten der frühen Bewegungsförderung

Fach Fach

Klasse 13

Autor Barbiri

Veröffentlicht am 17.06.2018

Schlagwörter

Grundlagen und Ideen der Psychomotorik Bewegungslandschaften Bewegungsförderung

Zusammenfassung

Dieses Referat setzt sich mit dem Thema "Möglichkeiten der frühen Bewegungsförderung" auseinander. Es befasst sich mit den Grundlagen und Ideen der Psychomotorik und behandelt das Thema Bewegungslandschaften bzw. Bewegungsbaustellen für Kinder.

Möglichkeiten der frühen Bewegungsförderung

Grundlagen und Ideen der Psychomotorik

Die Psychomotorik beschreibt eine Verknüpfung der menschlichen Psyche und der Bewegung. Die Psyche eines Menschen nimmt Einfluss auf die Bewegung, z.B. wenn ein Mensch sich unwohl fühlt, äußert sich, dass dadurch das die Arme verschränkt werden. Andersrum nimmt die Bewegung Einfluss auf die Psyche, z.B. durch sportliche Aktivitäten wird im Gehirn das Glückshormon Dopamin freigesetzt, somit fühlt sich das Individium nach dem Sport glücklicher. Sozusagen stehen die Psyche und die Motorik in einer ständigen wechselseitigen Relation zueinander. Als Begründer der Psychomotorik in Deutschland, gilt Ernst Kiphard.

Dieser arbeitete jahrelang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen zusammen, an denen er seine psychomotorischen Methoden erprobte, basierend auf den Ergebnissen anderer Wissenschaftlern wie z. B. Montessori. In der Psychomotorik gibt es verschiedene Ansätze und Theorien, diese haben aber alle eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschens. Psychomotorik unterstütz die direkte Erfahrung des Körpers, diese Erfahrungen sollten durch selbständiges Handeln ausgeführt weden, den dadurch prägen diese sich besser ein. Die Psychomotorik befasst sich vor allem auf die Arbeit mit Kindern, den die erlernte Bewegung im Kindesalter bildet den Weg zum selbständigen Individium im Erwachsenenalter.

Wichtige Aspekte in der Psychomotorik sind, dass die vorhandenen Dispositionen eines Kindes im Vordergrund stehen, man fördert die gegebenen Kompetenzen eines Kindes. In unserer heutigen Gesellschaftsform zählen vor allem Leistungen, Ergebnisse und die Anpassung, z.B. im Sportunterricht müssen die Turnübungen so gemacht werden wie der Sportlehrer es gezeigt hat. In der Psychomotorik verzichtet man darauf, wichtig sind individuelle Erfahrungen und es gibt kein richtig oder falsch. Kinder sollten die Möglichkeit haben frei zu handeln, es ist der Versuch der zählt und nicht das Ergebnis. In der Psychomotorik wird auf das Kind wert gelegt, das Kind steht im Mittelpunkt des Denkens und des Handelns, sie fördert das Kind auf unterschiedlichen Ebenen z.B. die motorischen Fähigkeiten werden gefördert, das Kind lernt dadurch seinen Körper besser einzuschätzen, zu kontrollieren und wahrzunehmen, neue Bewegungsformen und Abläufe können erlernt werden und Grenzerfahrungen erprobt werden.

Außerdem fördert die psychomotorik die sensorischen Fähigkeiten z.B. durch Materialerfahrung. Kinder können Material besser wahrnehmen, sie können sich damit beschäftigen wie sich ein Material anfühlt, was man damit machen kann und ob man es verändern kann. Zudem fördert die Psychomotorik sozial- emotionales Verhalten, soziale Erfahrung in der Psychomotorik sind ein wichtiger Bestandteil, Kinder treten in Kommunikation mit anderen Kindern, auf andere Kinder zuzugehen, Kompromissbereitschat, die Fähigkeit sich an Regeln zu halten sind wichtige Bestandteile. Die geistige Fähigkeit wird ebenfalls anhand der Psychomotorik gefördert, den all die vorranig beschrieben Förderung wirken ebenfalls auf die Psyche des Kindes ein.

Bewegungslandschaften / Bewegungsbaustelle

In unserer heutigen Gesellschaftsform wird Kindern immer weniger Raum zur Bewegung gegeben und Bewegung findet mehr oder weniger hauptsächlich im Sportunterricht statt. Medienträger wie der Fenseher oder der Computer sind aus den Kinderköpfen gar nicht mehr wegzudenken, und wozu sollte man sich auch bewegen, es ist viel einfacher sich vom Fernseher berieseln zu lassen. Die Zeiten wo Kinder noch zusammen draußen gespielt haben und die Welt erforscht haben nähern sich langsam dem Ende zu. Dabei ist Bewegung so wichtig im Leben und man sollte den Kindern einen Raum bieten Bewegungen zu erfahren, denn in jedem Kind steckt eine natürliche Neugier etwas Neues auszuprobieren, Grenzerfahrungen zu machen und ihren vorhanden Bewegungsdrang zu befriedigen. In der Psychomotorischen Förderung mit Kindern wird daher sehr viel Wert gelegt Kindern einen Raum zur Bewegung zu gewährleisten.

Die psychomotorischen Arbeit findet meistens in einem großen Raum oder einer Turnhalle statt. Unterschiedliche Gegenstände aus verschieden Materialen wie dicke Matten, dünne Matten, Bälle, Ringe, Rollwagen, Stoffe, Seile u.s.w. sind Bestandtteil der psychomotorischen Arbeit mit Kindern. Mit diesen Materialen lässt sich für die Kinder eine Bewegungslandschaft gestalten. Solche Bewegungslandschaften können immer anders aussehen und verändert werden, wichtig ist jedoch, die Sicherheit die Bewegungslandschaften sollten auf das Kindesalter angepasst werden und die Gruppe sollte nicht zu groß ausfallen. Für Kleinkinder reicht es meistens aus, wenn verschiedene Stoffe oder Bälle aus unterschiedlichen Material zusammenstellt werden, ältere Kinder bevorzugen vor allem alles was mit Geschwindigkeit und Höhe zu tun hat z.B. Schaukeln, Rutschen, oder Klettergerüste.

Durch Bewegungslandschaften wird Kindern ein Raum zur Aktivität gegeben. Die Art und Weise wie Kinder spielen sollen ist irrelevant, der Fantasie der Kinder sind keine Grenzen gesetzt. Die Anleiter ziehen sich aus der Bewegungslandschaft zurück und beobachten, dass Geschehen von außen. Eine gute Bindung zwischen dem Anleiter und den Kinder ist ebenfalls wichtig, den die Kinder müssen den Anleiter vertauen können und wissen, da ist jemand der einem helfen kann. “ Ich predige dir, junger Erzieher, eine schwere Kunst : Kinder ohne Vorschriften zu leiten und durch Nichtstun alles zu tun “ ( Prohl, 1999, 242 ) Und das ist auch die Aufgabe der Anleiter, die Spielvorgänge zu beobachten und nur im Notfall eingreifen, wenn das Kind selbst nicht mehr in der Lage ist. Ansonsten sollten die Anleiter sich eher zurückhalten und das Kind selber die Grenzerfahrungen machen lassen in einer selbstgewählten Situation. Die Kinder sollten in ihrem Vorhaben motiviert und unterstützt werden und Erfolge sollten deutlich gemacht werden.

Abschließend kann festgehalten werden, dass insbesondere für die kindliche Entwicklung und deren Gesundheit das Thema Bewegung sehr wichtig ist und zudem gefördert werden sollte.