Schlüsselkompetenzen

Fach Fach

Klasse 13

Autor Barbiri

Veröffentlicht am 03.06.2018

Schlagwörter

Schlüsselkompetenzen Methodenkompetenz Personale Kompetenz

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Thema Schlüsselkompetenzen. Es befasst sich mit der Definition des Begriffs Schlüsselkompetenzen und beschreibt die einzelnen Schlüsselkompetenzen. Des Weiteren behandelt das Referat die Fragestellung warum Schlüsselkompetenzen wichtig für die Soziale Arbeit sind.

1. Schlüsselkompetenzen

1.1 Definition und Funktion

Schlüsselkompetenzen sind „[…] allgemeine erwerbbare Fähigkeiten, Wissenselemente und Strategien, die dem Individuum vor dem Hintergrund individueller Dispositionen den Erwerb von Kompetenzen für den Transfer auf neue Situationen erlauben, so dass eine Handlungsfähigkeit entsteht, die es ermöglicht, sowohl individuellen Bedürfnissen als auch gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden“ (Ufert 2015, S.26). Bei der Beschreibung des Begriffs ‚Schlüsselkompetenzen‘ orientiert sich Ufert an die Definition der Bildungskommission NRW (vgl. Bildungskommission NRW 1995, S.113). Er verändert die ursprüngliche Definition der Bildungskommission NRW insofern, dass er den Begriff ‚Einstellungen‘ streicht und diese um den Begriff ‚individuelle Dispositionen‘ erweitert. Außerdem heißt es in der Definition der Bildungskommission NRW: „[…] die bei der Lösung von Problemen und beim Erwerb von Kompetenzen in möglichst vielen Inhaltsbereichen von Nutzen sind […]“ (Bildungskommission NRW 1995). Ufert hingegen schreibt „[…] den Erwerb von Kompetenzen für den Transfer auf neue Situationen erlauben […]“ (Ufert 2015, S.26).
In Hinblick auf die Soziale Arbeit bedeutet es, dass zum einen Studierende im Bachelor Studiengang Soziale Arbeit unterschiedliche Kompetenzen erwerben.

Maus, Nodes und Röh stellen in ihren Buch die verschiedenen Schlüsselkompetenzen konkret vor : – Strategische Kompetenz – Methodenkompetenz – Sozialpädagogische Kompetenz – Sozialrechtliche Kompetenz – Sozialadministrative Kompetenz – Personale und kommunikative Kompetenz – Berufsethische Kompetenz – Sozialprofessionelle Beratung – Kompetenz zur Praxisforschung / Evaluation Inhaltsverzeichnis (Maus et al. 2010, S.5)

Zum anderen benötigen Studierende als wichtigste Grundlage, damit es überhaupt möglich wird Kompetenzen zu entwickeln und anwenden zu können, „die Kenntnis der einzelnen Wissensbestandteile“ (Ufert 2015, S. 27). Studierende können keine sozialrechtliche Kompetenz entwickeln, ohne dass sie sich mit Rechtswissenschaften, auseinandersetzen. Ufert bezeichnet den Begriff ‚Strategie‘ „[…] als ein auf ein längerfristiges Ziel orientiertes, planmäßiges Vorgehen unter Berücksichtigung der vorhandenen Mittel und Ressourcen“ (2015, S. 27). Der Begriff ‚Strategie‘ stimmt mit der strategischen Kompetenz und der Methodenkompetenz, die Studenten während ihres Studiums erwerben, überein. Ebenfalls bedeutsam für die Entstehung von Schlüsselkompetenzen, im Verlauf des Studiums, sind die persönlichen Eigenschaften.

Dazu zählen beispielsweise Sensibilität, Innovation, Durchsetzungsstärke. Ufert bezeichnet diese Eigenschaften als „Individuelle Dispositionen“ (2015, S. 28). Wenn Hochschüler ihr Studium beginnen, verfügen sie bereits über zahlreiche persönliche Eigenschaften. Sie bilden das Fundament, auf denen die Kompetenzen aufbauen können und beeinflussen den Lernerfolg (vgl. Ufert 2015, S. 28). Wenn zum Beispiel Studierende sehr zurückhaltend sind, fällt es ihnen wesentlich schwieriger eine kommunikative Kompetenz aufzubauen. Letztendlich besitzen Sozialarbeiter nach Abschluss des Studiums eine Vielzahl von unterschiedlichen Kompetenzen.

„Sie bilden den Kern der Sozialen Arbeit“ (Maus et al. 2010, S. 13) und ermöglichen „[…] diese Kompetenzen im Hilfeprozess für den Klienten miteinander zur sozialprofessionellen Hilfe zu verknüpfen“ (Maus et al. 2010, S. 11). Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter können immer auf ihre/seine Schlüsselkompetenzen zurückgreifen und diese „[…] für den Transfer auf neue Situationen […]“ (Ufert 2015, S. 26) nutzen. Dabei müssen die Wünsche des Klienten, als auch gesellschaftliche Bedingungen wie z.B. die Gesetzeslage berücksichtigt werden (vgl. Ufert 2015, S. 26). Im Masterstudiengang oder durch weitere Fortbildungen können die vorhandenen Schlüsselkompetenzen entweder verbessert oder erweitert werden (vgl. Maus et al. 2010, S. 13).

1.2 Persönliche Kompetenzen

Angehende Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter erwerben im Studium persönliche Kompetenzen,diese werden auch als Selbstkompetenz bezeichnet. Persönliche Kompetenzen und sozial-kommunikative Kompetenzen sind eng miteinander verbunden. Sie bilden die Voraussetzung für die Methodenkompetenz (vgl. Maus et al. 2010, S. 78). Für den Erwerb der persönlichen Kompetenzen spielen zwei Faktoren eine wesentliche Rolle. Zum einen, die von mir im Vorfeld schon beschriebene ‚Individuelle Disposition‘ und zum anderen die persönlichen Einstellungen. Jeder Mensch besitzt und entwickelt im Verlauf seines Lebens unterschiedliche Einstellungen auf bestimmte Themengebiete, wie z.B. moralische Einstellungen, die persönliche Weltanschauung.

Diese Einstellungen werden durch äußerliche Faktoren beispielsweise der Familie, den Freundeskreis, den Medien geprägt und beeinflusst. Persönliche Einstellungen können das Verhalten beeinflussen und können sich eventuell positiv oder negativ auf den Kompetenzerwerb auswirken (vgl. Ufert 2010, S. 51). In der Sozialen Arbeit ist ein wirkliches, objektives Handeln, wie in anderen Naturwissenschaften, nicht möglich. Die Sozialarbeiterin und der Sozialarbeiter sind in den Hilfeprozess mit eingebunden und übernehmen eine entscheidende Funktion. Die Persönlichkeit der Sozialarbeiterin und des Sozialarbeiters fließt in den Hilfeprozess mit ein und hat Auswirkungen auf die Qualität, den Erfolg oder Misserfolg in der professionellen, sozialen Arbeit (vgl. Maus et al. 2010, S. 77 f.).

„Personale Kompetenz ist die Fähigkeit der Arbeit mit und an der eigenen Person in Bezug auf die Interaktion mit anderen Menschen […]“ (Maus et al. 2010, S.79). Das bedeutet, dass sich die Sozialarbeiterin/der Sozialarbeiter sich ihrer/seiner Rolle in der professionellen, sozialen Arbeit bewusst ist. Die Sozialarbeiterin/ der Sozialarbeiter weiß, dass ihr/sein Verhalten oder die Art und Weise wie sie/er kommuniziert, sich auf die Arbeit mit dem Klienten auswirkt. Persönliche Einstellungen und eigene Meinungen haben in der professionellen, sozialen Arbeit keinen Platz. Die Sozialarbeiterin/ der Sozialarbeiter sollte die Fähigkeit besitzen Interventionen, nicht hinsichtlich persönlicher Einstellungen, zu treffen. Die Handlungsschritte sollten für andere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter nachvollziehbar sein. Einmal getroffene Vorgehensweisen sollten nicht durch andere Mitarbeiter beispielsweise beim Fallwechsel verändert werden. Dies führt zu Unsicherheit und Unklarheit beim Klienten und erzeugt keinen professionellen Eindruck (vgl. Kotthaus 2014, S.17).

1.3 Sozial-kommunikative Kompetenz

„Kommunikative Kompetenz beschreibt die Beherrschung und Beachtung der mit nonverbalen, verbalen und symbolischen Kommunikation einhergehenden Regeln, Strukturen und Prozessen“(Maus et al. 2010, S.80). Damit ist gemeint, dass die Sozialarbeiterin oder der Sozialarbeiter über das notwendige Wissen bestimmter Kommunikationstheorien verfügt. Dazu zählen unter anderen die Kommunikationstheorien von Schulz von Thun, Watzlawick u.s.w. Für die professionelle Soziale Arbeit ist es entscheidend diese Kenntnisse in der Kommunikation mit dem Klienten zu berücksichtigen und anzuwenden. Die Art und Weise der Gesprächsführung eines Sozialarbeiters ist sehr bedeutsam für eine gelungene Zusammenarbeit mit den Klienten. Zur Sozial-kommunikativen Kompetenz gehört ebenfalls die Fähigkeit den Menschen zu achten und zu respektieren. Der Mensch steht im Fokus. Entscheidungen, Ziele und Wünsche sollten die des Klienten sein. Die Sozialarbeiterin/ der Sozialarbeiter sollte dies stets beachten und die Autonomie des Klienten respektieren (vgl. Maus et al. 2010, S.80).

1.4 Methodenkompetenz

Methodenkompetenz setzt die Fähigkeit voraus, dass Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ihre Arbeit systematisch und zielorientiert durchführen. Entscheidend dabei ist, dass die Sozialarbeiterin und der Sozialarbeiter ihr/ sein Handeln immer wieder selbstreflektiert, um ihre/ seine Vorgehensweise zu überprüfen oder gegeben falls zu verbessern (vgl. Maus et al. 2010, S. 50 f.). Durch die Anwendung bestimmter Methoden wird die Arbeit von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern nachvollziehbar und somit überprüfbar. Um eine Methodenkompetenz für die professionelle, soziale Arbeit zu entwickeln braucht man als Basis die Sachkompetenz (die Kenntnis einzelner Methoden und die Wirkung),die Persönliche Kompetenz, die Sozial-kommunikative Kompetenz,die Handlungskompetenz, die Kompetenz zur Selbstreflexion u.v.m.