John Rawls

Fach Fach

Klasse 10

Autor Ninchen01

Veröffentlicht am 24.06.2018

Schlagwörter

John Rawls Philosophie Gerechtigkeit

Zusammenfassung

John Rawls war ein bekannter amerikanischer Philosoph, der einige interessante Annahmen verfolgte und diese auch in spannenden Gedankenexperimenten versucht nachvollziehen. Was in seinem Leben so vor sich ging und wie genau diese Annahmen lauteten erzählt das folgende Referat.

John Rawls ist am 21.Februar.1921 in Baltimore,Maryland geboren, und am 24.November.2002 in Lexington, Massachusetts gestorben. Er war ein bekannter amerikanischer Philosoph, der an der Havards Universität lehrte. Ein Werk von ihm namens “The Theory of Justice” aus dem Jahr 1971, gilt als eines der einflussreichsten politischen Werke der Philosophie des 20.Jahrhunderts.

Rawls war das Kind eines Rechtsanwaltes. Zwei seiner Geschwister starben sehr früh an einer schweren Erkrankung, sodass dies seine Jugend prägte.

Er begann an der Princeton University im Jahr 1939 zu studieren, wo er sein Interesse an der Philosophie entdeckte.

Nach seinem Studium, welches er mit dem Bachelor of Art abschloss, ging er zur Armee, sodass er im zweiten Weltkrieg diente. Er besuchte beispielsweise Hiroshima, nach dem Abwurf einer Atombombe.

Weil ihn diese Erfahrung abschreckte, lehnte er eine Stelle als Offizier ab und verließ die Armee im Jahr 1946.

Nach seinem Abschied kehrte er nach Princeton zurück und fing dort an sich mit der Philosophie zu beschäftigen.

Im Jahr 1950 entwickelte er seine erste Arbeit zur moralischen Beurteilung menschlicher Charakterzüge.

Es folgten einige Jahre, wo er sich an verschiedensten Universitäten weiterbildete.
Für sein Buch “A Theory of Justice”, bekam er dann sogar den Ralph-Waldo-Emerson-Preis der Phi Beta Kappa Society.

Woch im Jahr 1995 erlitt er dann seinen ersten Schlaganfall, was ihn bei seinen zukünftigen Arbeiten extrem einschränken sollte. Es folgten noch einige weitere, doch er ließ sich nicht unterkriegen und brachte trotzdem sein letztes Werk “The Law of People” heraus, in dem es um die Entwicklung einer liberalen Theorie des Völkerrechtes geht.

1999 bekam er dann die National Humanities Medal verliehen.

Seine bemerkenswerten Charaktereigenschaften waren, dass er ein sehr uneitler und bescheidener Mensch war.

Letztendlich starb er in seinem Haus in Lexington an Herzverssgen im Jahr 2002.

Er hinterließ allerdings einige bedeutsame Beiträge zur politischen und Moralphilosophie.

Rawls gilt als wesentlicher Vertreter des egalitären Liberalismus. Er stellt die Gerechtigtkeit in den Mittelpunkt sozialer Institutionen, die aber die Freiheit des Einzelnen nicht verletzten darf.

Seiner Meinung nach sind die Gerechtigkeitsgrundsätze dafür da, die Grundstruktur der Gesellschaft festzulegen.

Darin sieht er die Zuweisung von Rechten und den damit verbundenen Pflichten, sowie die Verteilung der Güter.

Aus seinen Theorien wird deutlich, dass er hinter der Verfahrensgerechtigkeit steht.

Dafür stellt Rawls die Frage in den Raum, für welche Gerechtigkeitsgrundsätze sich freie und vernünftige Menschen in einer fairen und gleichen Ausgangssituation entscheiden würden.

Er arbeitet letztendlich zwei Grundsätze heraus die zum einen lauten, dass jeder Mensch den gleichen unabdingbaren Anspruch auf ein völlig ädequates System gleicher Grundfreiheiten hat,die mit den Freiheiten der anderen vereinbar sind, und zum anderen, dass Soziale und ökonomische Ungleichheiten zwei Bedingungen erfüllen müssen. Sie müssen mit Ämtern oder Positionen verbunden sein, die unter Bedingung fairer Chancengleichheit allen offen stehen und sie müssen den am wenigstens begünstigten Angehörigen der Gesellschaft den größten Vorteil bringen (dies entspricht dem Differenzenprinzip).

Der erste Grundsatz steht seiner Meinung nach vor dem zweiten, dies gilt auch für die Unterpunkte des zweiten Punktes, da es nicht erlaubt ist die Chancengleichheit weniger zu beachten, um das Differenzenprinzip vorzuziehen.

Er möchte mit dieses sogenannten “Vorranregeln” verhindern, dass wegen der Güterverteilung auf Freiheit des Individuums verzichtet werden darf. Er ist großer Kritiker des Utilitarismus und möchte daher zu diesem einen Gegensatz schaffen.

Natürlich stehen seine Thesen auch in der Kritik. In der Realität ist es nicht möglich, dass Menschen zugunsten materieller Güter auf ihre persönlichen Freiheiten verzichten. Der Mensch muss zuerst den grundsätzlichen Willen haben, seine Freiheit als sein oberstes Gut zu sehen und sie dementsprechend zu verteidigen.

Außerdem ist eine wichtige Vorraussetzung, dass seine Grundprinzipien erfüllt sind, weil der Mensch sonst keine objektiven Entscheidungen treffen kann.

Des weiteren müssen auch körperliche Einschränkungen beachtet werden, weshalv einige Menschen oftmals nicht in der Lage sind die ihnen gewährten Freiheiten überhaupt vollständig auszunutzen.

Schlussendlich werden wir noch den Urzustand thematisieren, mit dem sich Rawls beschäftigte.

Der Philosoph konstruierte einen Urzustand, indem er eine faire und gleiche Verhandlungssituation voraussetzte, die Gerechtigkeitsprinzipien legitimieren soll. In dieser Situation schließt Rawls dann auch in rein theoretischer Weise den Gesellschaftsvertrag.

Er änderte allerdings ab, dass der Vetrag in dem Fall nicht den Eintritt in eine bestimmte Gesellschaft regelt, sondern lediglich einzelne bestimmte Prinzipien festlegt, um Gerechtigkeit zu realisieren.

Dafür nimmt Rawls an, dass Menschen in einer Zusammenarbeit gemeinsam ihre Prinzipien festlegen möchten. Außerdem ist er der Auffassung, dass es neben einer Interessensharmonie auch Interessenskonflikte geben wird. Außerdem sollten diese Menschen rational entscheiden und keinen Neid verspüren, sowie nur allgemeines Wissen haben, also kein Wissen über sich selbst das heißt die soziale Stellung, Stärken, Schwächen usw, sowie kein Wissen über die zukünftige politische Ausgestaltung ihrer Rechte und Pflichten.

Der Philosoph möchte dafür in einer einstimmigen und verpflichtenden Wahl vorgehen.

Dafür bekommt jeder eine Liste mit Gerechtigkeitsvorstellungen, die in jeder Hinsicht ausreichend sind.

Er liefert auch abschließend einige Gründe warum sich Menschen im Urzustand für Gerechtigkeitsprinzipien entscheiden würden.

Und zwar um für sich selbst die Freiheit zu sichern und zu garantieren, aufgrund des Glaubens an die Maximin-Regel, wegen der allgemeinen Anerkennungen, sowie den Vorteilen jedes Einzelnen und der allgemeinen Stabilität des Systems und für die Selbstachtung und den Selbstzweck (keinesfalls als Mittel).

Quellenangaben
<p><a rel="nofollow" href="https://de.m.wikipedia.org/wiki/John_Rawls">https://de.m.wikipedia.org/wiki/John_Rawls</a></p>