Sokrates

Fach Fach

Klasse 10

Autor sandi2001

Veröffentlicht am 26.06.2018

Schlagwörter

Sokrates Griechenland Aporie Mäeutik

Zusammenfassung

Dieses Referat beinhaltet grundlegende Informationen zum antiken Philosophen Sokrates. Behandelt wird nicht nur seine Biographie, sondern auch seine Denkweise sowie seine Methoden zur Verbreitung seiner Lehre.

Sokrates

Biographie
Sokrates war:

  1. Ein Kritiker der Sophisten (Er kritisierte die Tatsache, dass Wissen von den Sophisten auswendig gelernt wurde sowie nur gegen Bezahlung weitervermittelt wurde.)

  2. Gelernter Bildhauer
  3. “Mann der Öffentlichkeit” (Er war ein recht bekannter Bürger, da er stets mit jedem sprach und sich immer dort aufhielt, wo viele Menschen sind - beispielsweise auf dem Marktplatz - um möglichst viele interessante Gespräche aufzubauen.)

Sokrates lebte um das Jahr 400 v.Chr. im griechischen Kultur- sowie Handelszentrum Athen (Außerdem war er der erste große Philosoph dort)


Familie: Sokrates’ Vater war Bildhauer, weshalb auch er selbst zunächst die Bildhauerei erlernte. Sokrates’ Mutter war Hebamme. Diese Tatsache war für sein zukünftiges philosophisches Denken von großer Bedeutung. Was es damit auf sich hat, wird später beschrieben.
Die Frau des antiken Philosophen hieß Xantipe, war allerdings keine besonders liebenswerte Person; vielmehr war sie grantig und eher böse.

Überlieferungen: Das Besondere an Sokrates ist: Uns ist heute keine einzige schriftliche Überlieferung von ihm selbst bekannt. Wir kennen den Philosophen heute ausschließlich dank seinen Schülern und deren Überlieferungen. Zwei seiner Schüler waren beispielsweise Platon und Xenophon, wobei Platon der wohl bekannteste Schüler Sokrates’ war. Auch er war sehr stark geprägt von den philosophischen Ansichten und Methoden seines Lehrers.

Verbreitung der Lehre: Sokrates hatte zur Verbreitung seiner Lehre keine Schule gegründet. Stattdessen war seine Methode um einiges simpler: Er redete. Er redete stets auf öffentlichen Plätzen wie dem Marktplatz mit jeglichen Leuten im Dialog. Sein Ziel war es, sein Gegenüber auf den richtigen Weg bis zur Erkenntnis zu führen.

Tod: Sokrates wurde im Alter von etwa siebzig Jahren zum Tode verurteilt. Die Anklagepunkte waren:

  1. Gottlosigkeit 

  2. Verderben der Jugend


Sokrates versuchte zunächst in einem Gespräch, seine Unschuld zu erklären und in der Anklage Lücken zu finden (Apologie), was ihm eigentlich auch gelingt. Dennoch wird er aber zum Tode verurteilt. Er musste einen sogenannten Schierlingsbecher trinken und starb somit durch Vergiftung.
Sokrates hätte genügend Chanchen gehabt, zu fliehen und so dem Tod zu entgehen - Jedoch war er der Meinung, er müsse dem Gesetz gehorchen, auch, wenn das Gesetz eigentlich unrecht habe. Er sagte, es sei besser, Unrecht zu erleiden, als Unrecht zu tun. So starb Sokrates im Jahr 499 v. Chr.

Sokrates’ Denkweise

Mit Sokrates beginnt ein neues Kapitel der Philosophie: Die Arche (=Der Ursprung) spielt keine Rolle mehr. Sein Leitsatz: “Ich weiß, dass ich nichts weiß.”
(Alle anderen Menschen haben Scheinwissen. Sokrates aber ist den Anderen überlegen, denn er weiß wenigstens, dass er nichts weiß. Das Scheinwissen muss man ablegen, um wahres Wissen zu erlangen.)

Strategie:
-Immer vernünftige Fragen stellen (elenktrisches Verfahren bzw. Mäeutik = Hebammenkunst. Mit diesem Verfahren versucht Sokrates die wahre Erkenntnis aus seinem Gegenüber zu “gebären”, wie eine Hebamme.)
-Als erstes immer die Frage: “WAS IST … ?” Beispielsweise: Was ist Tapferkeit?
-Sokrates redet im Dialog mit 
 anderen Menschen und zeigt ihnen, 
 dass sie Scheinwissen haben, und führt 
 sie somit in den Zustand der Aporie. Die Aporie ist jener Zustand bzw. Moment, in welchem der Betroffene den Widerspruch in seiner eigenen Meinung findet. Somit erkennt der Mensch die Unmöglichkeit dieses angeblichen Wissens. Er versteht, dass dieses Wissen nicht echt ist und kann es ablegen.

Philosophie ist für Sokrates nicht auswendig lernen, sondern ein Denkprozess (bzw. Dialog). Man muss sich mit dem Thema 
 Schritt für Schritt auseinandersetzen.

Ethik: Was ist gut, was ist böse?
Laut Sokrates tut Keiner bewusst etwas Böses. Das Böse entstünde nur durch Unwissenheit.
Ein vernünftiger Mensch ist ein guter Mensch. (Vernunft ist das, das den Menschen vom Tier 
 und von Pflanzen unterscheidet). Unvernunft hingegen führt zu Bösem und Ungerechtigkeit.