Alkopops

Fach Fach

Klasse 8

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 20.05.2018

Schlagwörter

Alkopops

Zusammenfassung

Dieses Referat erklärt, aus welchen Getränken Alkopops zusammengemischt sind und warum Getränkehersteller versuchen, den Bittergeschmack des Alkohols durch die Süsse von Säften oder ähnlichem zu überdecken. Des Weiteren wird die Auswirkung der Sondersteuer auf die Konsumenten erläutert.

Alkopops sind zuckerhaltige und daher sehr süße limonadenähnliche Getränke, welche mit Alkohol versetzt sind. Sie bestehen aus einer Mixtur von Spirituosen, wie beispielsweise Wodka oder auch Whiskey und Limoden, Säften, Nektar oder ähnlichem. Die süßen Getränke, sollen den Bittergeschmack des Alkohols überdecken. Des weiteren enthalten die Alkopops viele Farbstoffe, damit sie bunt und trendy aussehen. Insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind die Alkopops aufgrund der Süße und des bunten Aussehens äußerst beliebt. Auf Partys, Konzerten und sonstigen Veranstaltungen werden die Alkopops von den jungen Menschen in großen Massen verzehrt. Dies liegt auch, an den günstigen Preisen, welche die Alkopops vor der Einführung der Sondersteuern hatten. Die Alkopops bergen aufgrund des süßen Geschmacks eine große Gefahr. Sie sind Durstlöscher ohne, dass der meist junge Konsument, den Alkohol während des Trinkens spürt. Die Folge ist, dass die jungen Menschen zu große Mengen dieser Alkopops verzehren und sich so, schon in jungen Jahren, an das Trinken von Alkohol gewöhnen.

Da die Werbebranche junge Erwachsene als Zielgruppe für Alkopops definiert hat, sind diese oftmals Inhalt von politischen Diskussionen. Sogar ein Verbot von Alkopops stand zwischenzeitlich zur Debatte. Alkopops sind für die Hersteller von Alkohol sehr gewinnbringende Produkte, da sie den Konsumenten viel mehr Kosten, als die gleiche Menge an Mischgetränken für die Herstellung von Alkopops. Ihr Alkoholgehalt bewegt sich von 5,0% Vol. bis 6,0% Vol., dies liegt etwas über dem Alkoholgehalt von Bier.

Die Werbebranche hat die markttypisch eingeführt. Bevor Alkopops in das Sortiment von Getränkemärkten und Supermärkten gelangten, wurden diese zunächst insbesondere über Diskotheken und Bars vertrieben. Hierdurch wurden die Alkopops regelrecht gehypt und immer beliebter bei den jungen Erwachsenen.
Nicht nur in Deutschland wurden alkoholhaltige süsse Getränke immer beliebter. Auch in Japan, den USA sowie europäischen Ländern, wie beispielsweise den Niederlanden. Das Phänomen der Alkopops ist jedoch nicht neu. Bereits Mitte der 1970er Jahre gab es unter anderem Namen, ähnliche alkoholische Getränke, die zwischenzeitlich sehr in Mode waren. Jedoch hielt sich keiner dieser Trends ähnlich lange, wie die Erfolgswelle der Alkopops zu Beginn der 2000er Jahre.

Da immer mehr Jugendliche regelmäßig und in großen Mengen Alkopops konsumierten, musste die Politik eingreifen. Insbesondere das sogenannte Komasaufen aufgrund von Alkohol Flatrates, welche Alkoholkonsum zu einem relativ günstigen Pauschalpreis ermöglichten, machten den verantwortlichen Politikern Sorgen. Um den Konsum der Alkopops durch minderjährige Jugendliche sowie junge Erwachsene entgegenzuwirken, wurde zum 01. Juli 2004 eine Sondersteuer auf derartige Getränke eingeführt. Ein Standard – Alkopop wurde hierdurch um etwa einen Euro teurer.

Kritiker dieser Steuer behaupten, dass die teuren Preise lediglich für eine Ausweichreaktion der Konsumenten sorgen. Deshalb setzten sich verschiedene Initiativen und Gruppierungen, wie beispielsweise die Initiative Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol für eine Abschaffung der Alkopopsteuer ein. Allerdings stellte sich heraus, dass hinter der Kampagne eine Firma steckte, welche selbst verschiedene Alkopops vertrieb. Daher wurde davon ausgegangen, dass diese Kampagne aus Eigennutzen ins Leben gerufen worden ist.

Die Alkopopsteuer hat insgesamt ihr Ziel erreicht. Im Laufe der Jahre ging der Konsum von Alkopops immer weiter zurück. Dies kann jedoch neben dem teurer gewordenen Produktpreis auch einfach daran liegen, dass Alkopops schlichtweg aus der Mode gekommen sind. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass auch die öffentliche Thematisierung und diverse Aufklärungskampagnen für Jugendliche dazu beigetragen haben, dass der Konsum von Alkopops deutlich zurückgegangen ist.
Die Getränkehersteller haben auf diesen Rückgang natürlich reagiert und einige Gegenmaßnahmen in die Wege geleitet. Als Reaktion auf die Alkopopsteuer haben einige Getränkehersteller das Mischverhältnis und die Zusammensetzung der Getränke verändert.

Andere Getränkehersteller wiederum lehnten genau dies aus marketingtechnischen und Imagegründen ab. Beispiele hierfür sind Bacardi und Smirnoff, welche den Kunden durch eine Umstellung nicht irreführen wollten. Des weiteren gaben diese Hersteller an, dass die Produkte sonst allesamt inhaltlich neu überarbeitet werden müssten. Dies wäre mit immensen Kosten verbunden gewesen. Große Firmen, die es sich leisten konnten, boten die Produkte weiterhin zu einem Preis an, der in etwa bei dem Getränkepreis lag, welcher vor der Einführung der Sondersteuer aktuell und üblich war. Leichte Preiserhöhungen wurden von den Konsumenten akzeptiert. Der entgangene Gewinn der Getränkefirmen wurde durch Einsparungen bei der Produktwerbung wieder ausgeglichen. Auf diese Art haben einige Getränkehersteller den von der Regierung geplanten Nutzen der Sondersteuer erfolgreich umgangen.

Mittlerweile spielen Alkopops kaum noch eine Rolle. Sie sind im Prinzip völlig aus der Mode geraten und wurden von anderen Mischgetränken, wie beispielsweise Biermischgetränken und Brausen verdrängt. Dennoch kommen immer mehr junge Menschen bereits als Kinder in Kontakt mit Alkohol. Dies ist eine gefährliche Entwicklung, denn wenn die Hemmschwelle in jungen Jahren bereits Alkohol zu trinken einmal überschritten ist, wird häufig öfter bis regelmäßig Alkohol von den Jugendlichen konsumiert.

Der Reiz der Verbotenen sowie der Gruppenzwang innerhalb der Clique, das dazugehören wollen spielen hierbei eine erhebliche Rolle. Die Bundesregierungen und Landesregierugen haben die entsprechende Problematik längst erkannt und versuchen mit zahlreichen Aufklärungsaktionen, Kinder und Jugendliche vom Alkohol abzuhalten. Hierbei wird teilsweise, ähnlich wie bei Zigarettenschachteln, auf Abschreckung gesetzt. Es werden jedoch auch alternativen zu alkoholischen Getränken aufgezeigt. Ein sehr bekanntes und überaus beliebtes Beispiel hierfür sind alkoholfreie Cocktails.