Bereiche von Geschäftsprozessen

Fach Fach

Klasse 11

Autor DidSky

Veröffentlicht am 14.09.2018

Schlagwörter

Disposition Stücklisten Beschaffungsprinzipien Geschäftsprozesse

Zusammenfassung

In diesem Referat werden verschiedene Teile der Betriebswirtschaft und der Geschäftsprozesse angesprochen. Es handelt um Disposition, Stücklisten, Beschaffungsprinzipien und die Theorie der Berechnungen.

In diesem Referat dreht es sich um verschiedene Bereiche von Geschäftsprozessen, wie beispielsweise die Theorie der Berechnungen oder Stücklisten.
Angefangen mit der Dispositions und Begriffsdefinitionen.

Disposition

Planung in Bezug auf Mengen, Kapazitäten o. Ä.

Benchmarking
(sinngemäß „Maßstäbe vergleichen“) bezeichnet die vergleichende Analyse von Ergebnissen oder Prozessen mit einem festgelegten Bezugswert oder Vergleichsprozess

Bestellpunktverfahren
Eines von mehreren Verfahren der Bestellmengenplanung, bei dem eine Bestellung immer dann ausgelöst wird, wenn der Lagerbestand eine festgelegte Höhe (Meldebestand oder Bestellpunkt) erreicht bzw. unterschreitet.

Bestellrhythmusverfahren
Dabei wird entweder in festgelegten Zeitabständen eine fixe Menge bestellt (dies führt bei ungleichmäßigem Lagerabgang zu stark schwankenden Lagerbeständen) oder es wird in festgelegten Zeitabständen jeweils die Menge beschafft, die den Lagerbestand auf einen festgelegten Sollbestand auffüllt.

Verbrauchsgesteuerte Disposition
Die verbrauchsgesteuerte Disposition charakterisiert sich dadurch, dass sie auf den Verbrauchswerten der Vergangenheit basiert. Der Vorteil der verbrauchsgesteuerten Disposition ist das unkomplizierte Handling und die Tatsache, dass keine komplexen Daten erforderlich sind. Sie schließt anhand von Prognosen oder statistischer Verfahren auf den zukünftigen Bedarf. Die verbrauchsgesteuerte Disposition bezieht sich nicht auf die Produktionsplanung, sondern entweder durch die Unterschreitung eines zuvor definierten Meldebestands oder durch Prognosebedarfe, die anhand Vergangenheitswerten ermittelt wurden.
Das Verfahren sollte dann angewandt werden, wenn die Entwicklung des Verbrauchs nahezu konstant oder linear verläuft. Als wichtige Voraussetzung kann eine reibungslos verlaufende und aktuelle Bestandsführung genannt werden.

Bedarfsgesteuerte Disposition
Typisch für die bedarfsgesteuerte Disposition ist, dass der Bedarf eines Teiles aus den exakten Bedarfszahlen übergeordneter Teile abgeleitet wird. Das Verfahren ist zwar sehr rechenaufendig, liefert dafür aber exakte Werte. Aufgrund der Komplexität des Verfahrens sollte die bedarfsgesteuerte Disposition mit Hilfe eines Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS-System) abgewickelt werden.

Beschaffungsprinzipien

Es gibt die Beschaffungsprinzipien Einzelbeschaffung, Vorratsbeschaffung und fertigungssynchrone Beschaffung.
Einzelbeschaffung ist bei besonders werthaltigen Gütern sinnvoll, weil teure Güter hohe Lagerkosten erzeugen.
Die Vorratsbeschaffung eignet sich besonders für C-Güter, weil sie durch ihren niedrigen Wert nur geringe Lagerkosten verursachen. Da der Mengenanteil jedoch relativ hoch ist, sollte auf Vorrat beschafft werden.
Die Vorratsbeschaffung erzeugt hohe Kapitalbindungskosten, weil hohe Bestände geführt werden und dieses Kapital ist im Lager gebunden und kann nicht anders investiert werden.
Bei der fertigungssynchronen Beschaffung müssen die Lieferungen hinsichtlich Liefermenge und Lieferzeitpunkt genau auf den Produktionsprozess des bestellenden Unternehmens abgestimmt sein.

Stücklisten

In der Mengenübersichtsstückliste werden alle Baugruppen uns alle Einzelteile mengenmäßig dargestellt. Die Einzelteile werden separat aufgeführt, auch wenn sie bereits in den Baugruppen enthalten sind. So ist z.B. die Baugruppe D bereits in den Baugruppen B und C enthalten, wird aber in der Stückliste noch einmal aufgeführt.
In der Baukastenstückliste wird für jede Baugruppe angegeben, wie sie sich in der vorgelagerten Produktionsstufe zusammensetzt.
Die Strukturliste zeigt, welches Teil auf welcher Fertigungsstufe in das Produkt eingeht. Die einzelnen Zweige der Erzeugnisstruktur werden nach den Fertigungsschritten bis zu ihrem letzten Bestandteil durchlaufen.

Berechnungen (Theorie)

Situationen zur Veränderung der optimalen Bestellmenge

Bei der Ermittlung der optimalen Bestellmenge stehen die Ziele Lagerkostenminimierung und Bestellkostenminimierung in Konflikt zueinander. Niedrige Lagerkosten erfordern einen niedrigen Lagerbestand und somit kleine Bestellmengen; niedrige Bestellkosten erreicht man durch wenige Bestellungen, d.h. durch hohe Bestellmengen.

Erhöht sich die Bestellmenge, erhöht sich der durchschnittliche Lagerbestand und somit steigen auch die Lagerkosten.

Erhöht sich die Bestellmenge, sind weniger Bestellungen erforderlich, um den Jahresbedarf zu decken. Dadurch reduzieren sich die Bestellkosten.

Die Einführung eines Mindestbestandes erhöht den durchschnittlichen Lagerbestand und damit auch die Lagerkosten. Und sie hat keine Auswirkung auf die optimale Bestellmenge, da sich die Lagerkosten für jede mögliche Bestellmenge um den gleichen Betrag erhöhen.

Wenn Lagerhaltungskosten eingespart werden können, wirkt sich das auf die optimale Bestellmenge tendenziell so aus, dass der Lagerkostensatz sinkt. Die Lagerkosten sinken. Das Gesamtkostenminimum verschiebt sich in Richtung rechts unten und die optimale Bestellmenge steigt.

Tabellenkalkulation & Andler-Formel

Die optimale Bestellmenge beträgt gemäß der durchgeführten Tabellenkalkulation den Wert, an dem die Summe aus Bestell- und Lagerkosten am geringsten ist.

Die Tabellenkalkulation ermittelt die optimale Bestellmenge innerhalb vorgegebener Bestellmengen. Die Andler-Formel berechnet sie unter allen denkbaren Bestellmengen und ist somit die exaktere Methode.

Wenn der Lagerkostensatz in der Andler-Formel angehoben wird, führt das zu höheren Lagerkosten, die Bestellkosten bleiben unbeeinflusst. = Nenner bekommt einen größeren Wert, sodass die optimale Bestellmenge sinkt.

Formeln

Lagerkosten pro Jahr= Durchschnittlicher Lagerbestand in € * Lagerkostensatz

Einstandspreis= Durchschnittlicher Lagerbestand in € / Durchschnittlicher Lagerbestand in Stück (Menge)

Praxis

Das Modell zur Ermittlung der optimalen Bestellmenge kann in der Praxis nicht uneingeschränkt angewendet werden, weil z.B. keine Mengenrabatte berücksichtigt werden und man in der Praxis keinen kontinuierlichen Materialverbrauch hat.