Bowling for Columbine

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Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 30.05.2018

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Bowling for Columbine

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt den US amerikanischen Film Bowling for Columbine des Autors und Aktivisten Michael Moores. Der Film Bowling for Columbine ist nach dem Amoklauf an der Columbine High School enstanden und kritisiert den Umgang der Amerikaner mit den Waffen sowie die US Waffenindustrie.

Bowling for Columbine ist ein US amerikanischer Dokumentarfilm. Regie führte der US amerikanische Autor und Aktivist Michael Moore. Der Film würde im Jahre 2002 produziert und war einer der erfolgreichsten Filme des Jahres. Bowling for Columbine gewann einen Oscar und viele weitere Filmpreise.

Handlung des Films

Das Hauptthema des Films ist der US Waffenhandel im Zeitraum von 1999 bis 2001. Es ist ein politisch motivierter Dokumentarfilm, der viele Gesprächsausschnitte zwischen Michael Moore und einigen Amerikanern und Kanadiern zeigt. Hintergrund zur Entstehung von Bowling for Columbine war der Amoklauf von Littleton im Jahre 1999. Zwei Schüler der Columbine High School erschossen dort zwölf Mitschüler sowie einen Lehrer und letztlich sich selbst. Michael Moore geht auf den genauen Hintergrund und Ablauf des Amoklaufes an der Schule jedoch nur kurz ein.

Dies ist ein großer Unterschied zu Michael Moores Film Fahrenheit 9/11, welcher kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 produziert wurde. Michael Moore beschäftigt sich im Kernthema mit der US amerikanischen Waffenindustrie sowie der Schusswaffenvereinigung NRA. Er gibt einen kritischen Blick auf die US Waffengesetze. Des Weiteren stellt Michael Moore mit Hilfe eines Comics die Geschichte von Nordamerika aus seiner persönlichen Sichtweise dar. Unter den gezeigten Gesprächspartnern von Michael Moore, befinden sich auch einige Prominente, wie beispielsweise Charlton Heston oder auch Schockmusiker Marylin Manson.

Nach einem Amoklauf oder Attentat ist keine Frage präsenter, als die nach dem „warum?“. Michael Moore versucht in Bowling for Columbine seine Antwort auf diese Frage zu geben. Er hinterfragt die Gründe des Amoklaufs und die Motive der Täter. Des weiteren geht er auch auf einige weitere Gewaltverbrechen und insbesondere auf die hohe Anzahl der Gewaltverbrechen in den Vereinigten Staaten von Amerika ein. Er präsentiert Statistiken, in denen diese höher ist, als in den meisten anderen demokratischen Staaten, wie beispielsweise Deutschland und weitere europäischen Ländern, Japan, Australien und auch Nachbarstaat Kanada.

Michael Moore übt Kritik, an den angeblichen Ursachen für den Amoklauf an der Columbine High School. Die amerikanischen Medien erklärten den Hintergrund des Amoklaufs damit, dass die beiden Täter zuvor viel, der angeblich, gewaltverherrlichen Musik von Marylin Manson gehört haben.

Die Frage nach dem „warum?“ wird im Film viel diskutiert, letztlich aber nicht beantwortet. Der Film endet, in dem Michael Moore der Columbine High School erklärt, dass die Kultur der Angst in den USA vermutlich die Ursache für die sehr hohe Rate an Gewaltverbrechen und somit indirekt auch für den Amoklauf an der Schule gewesen ist.

Vergleich der Morde durch Schusswaffengebrauch mit anderen Nationen

Michael Moore vergleicht die Todesraten pro 100000 Einwohner verschiedener Nationen miteinander. Einige Beispiele sind:
• USA = 3,601
• Deutschland = 0,466
• Kanada = 0,284
• Australien = 0,292
• Japan = 0,030

Neben Amokläufen und Gewaltverbrechen werden auch einige militärische Operationen der USA im Film aufgezeigt. Diese laufen unkommentiert, zu den Klängen von Louis Armstrongs Lied What a wonderful world. Hierzu gehören unter anderem: die Unterstützung der Ermordung des südvietnamesischen Präsidenten Diem im Jahre 1963 und der Vietnamkrieg von 1963 bis 1975. Dieser Krieg forderte in zwölf Jahren knapp vier Millionen Menschenleben. Des Weiteren gehört der Militärputsch in Chile vom 11. September des Jahres 1973 zu den gezeigten militärischen Operationen sowie die Unterstützung der Militärregierung von El Salvador im Jahre 1997. Dort wurden etwa 70000 Menschen getötet, darunter auch vier amerikanische Nonnen. Ein weiterer in diesem Filmsegment genannter Krieg, ist der Contra Krieg 1981. Unter der Regierung von US Präsident Ronald Reagan werden Rebellen in Nicaragua ausgebildet und von den USA finanziert. Diese Kämpfer sollten gegen die sandinistische Regierung kämpfen.

Der Krieg forderte etwa 30000 Tote. Ein Jahr später unterstützten die USA den damaligen irakischen Diktator Saddam Hussein mit milliardenschwerer Waffenhilfe im Kampf gegen den Iran. Dies führte zu einem Überfall Kuwaits im Jahre 1990 und dem Golfkrieg. Im Jahre 1991 dringen die US Amerikaner in den Irak ein und setzen die kuwaitische Diktatur wieder ein. Im Jahre 1998 greifen die US Amerikaner eine angebliche Waffenfabrik im Sudan ein. Bei diesem Gelände handelte es sich jedoch nicht um eine Waffenfabrik. Dies war lediglich eine irrtümliche Annahme der USA. Auf dem sudanesischen Fabrikgelände wurde nur das Medikament Aspirin hergestellt. Seit 1991 bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von Bowling for Columbine bombardieren die US Amerikaner jede Woche den Irak.

Diese Bombardierungen forderten bereits Millionen Menschenleben. Laut einer Schätzung der Vereinten Nationen starben bisher bereits mehr als 500000 Kinder im Irak an den Folgen dieser Bombenangriffe. In den Jahren 2000 und 2001 leisten die USA den von den Taliban beherrschten Afghanistan eine Finanzhilfe in Höhe von etwa 245 Millionen US Dollar. Das Filmsegment endet mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Beim Angriff auf das World Trade Center starben mehr als 3000 Menschen. In der letzten Einblendung ist zu lesen, dass Osama bin Laden seine CIA Ausbildung dazu nutzte, um diese zu töten.

Aufgrund der kritischen Sichtweise und schonungslosen Offenheit ist Bowling for Columbine zu einem sehr erfolgreichen Film geworden. Es handelt sich bei Bowling for Columbine um den dritterfolgreichsten Dokumentarfilm aller Zeiten. Bessere Kinoeinspielergebnisse erzielten bis dato nur Michael Moores Film Fahrenheit 9/11 und die Tierdokumentation die Reise der Pinguine.

Die weltweiten Einspieleinnahmen von Bowling for Columbine betragen ungefähr 580 000000 US Dollar. Das ein Dokumentarfilm weltweit derart erfolgreich ist, ist eher ungewöhnlich und zeigt, wie wichtig den Menschen das Thema Waffen und die Waffengesetze sind. Viele haben Angst davor, dass sich ein Amoklauf, wie der an der Columbine High School jederzeit wiederholen kann. Deshalb fordern viele Menschen, bis dato jedoch erfolglos, strengere Waffengesetze in den USA.