Demografischer Wandel

Fach Fach

Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 22.05.2018

Schlagwörter

Demografischer Wandel

Zusammenfassung

Dieses Referat beschäftigt sich mit dem demografischen Wandel in der Bundesrepublik Deutschland. Es wird auf die Ursachen sowie auf die zu erwartetenden Probleme eingegangen. Außerdem werden mögliche Maßnahmen erläutert.

Der demografische Wandel beschreibt verschiedene Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung. Diese sind in erster Linie die Altersstruktur, das Geschlechterverhältnis, die Ausländerentwicklung sowie die Entwicklung der Geburtenrate und der Sterberate.

In Deutschland ist seit 1972 die Sterberate stets höher als die Geburtenrate. Dies hat ein (langsames) Abnehmen der Einwohnerzahl zur Folge. Durch die höhere Lebenserwartung der Menschen und gleichzeitig sinkender Geburtenrate, steigt der Anteil alter Menschen deutlich gegenüber dem Anteil junger Menschen. Die Rate der Zuzüge durch Migration ist positiv, das bedeutet es wandern mehr Ausländer nach Deutschland ein, als aus. Der sogenannte Wanderungssaldo beträgt pro Jahr bei der Einwanderung zwischen 100000 und 200000 Migranten. Die Flüchtlinge, welche seit der Flüchtlingskrise 2014 nach Deutschland kommen, sind in dem Wanderungssaldo noch nicht eingerechnet. Die nach Deutschland einwandernden Ausländer sind deutlich jünger, als die Auswanderer. Daher ergibt sich für den Gesamtdeutschen Durchschnitt, eine „Verjüngung“, welche jedoch die Alterung der Gesamtbevölkerung nicht ausgleichen kann.

Folgen des demografischen Wandels

Die Folgen des demografischen Wandels stellt die Regierung vor zahlreiche Aufgaben und Probleme. Für den immer größer werdenden älteren Teil der Bevölkerung, muss Mobilität sichergestellt werden. Hierzu gehört ein barrierefreier Alltag. Zusätzlich muss für ausreichend Pflegeplätze gesorgt werden. Auch im Jugendbereich gibt es viel zu tun, es müssen zum Beispiel Grundschulen zusammengeschlossen werden, damit sich die Bildungsinvestition pro Schüler nicht erhöht.
Probleme bei der Altersvorsorge

In Deutschland ist die gesetzliche Rentenversicherung nach dem Umlageverfahren organisiert. Der demografische Wandel führt jedoch zu einer Überalterung der Bevölkerung. Das bedeutet, dass bei gleichbleibendem Renteneintrittsalter eine ansteigende von Rentenempfängern einer abnehmenden Zahl von Beitragszahlen gegenübersteht. Dies führt dazu, dass das bisherige Umlageverfahren auf Dauer nicht mehr funktionieren kann. Daher wird von der Regierung geplant, dass Renteneintrittsalter zu erhöhen, die Renten zu kürzen sowie von den Arbeitnehmern verlangt, vermehrt private Altersvorsorge zu betreiben. Die oben genannten Punkte, können zwar das Problem zumindest teilweise lösen, sind jedoch unfair der arbeitenden Bevölkerung gegenüber, welche so deutliche Nachteile, den aktuellen Rentnern gegenüber hätte.
Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Gesundheitswesen

Aufgrund des demografischen Wandels ist anzunehmen, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen stark ansteigen wird. Dies wird zudem bei einer sinkenden Zahl von Arbeitnehmern geschehen, welche in der Pflege tätig sind. Das Gesundheitswesen und die Altenpflege muss sich daher auf den Anstieg von pflegebedürftigen Menschen einstellen. Die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung treten also analog auf in der Pflegeversicherung auf.
Darüber hinaus ist zu erwarten, dass es eine ärztliche Unterversorgung auf dem Land geben wird, da die Mehrzahl der „Landärzte“ in den Ruhestand geht und junge Nachwuchsärzte eher Praxen oder Klinikanstellungen in Städten präferieren.

Was bedeuten die genannten Probleme für die staatliche Infrastruktur?

Durch den demografischen Wandel gibt es einen Rückgang der Schülerzahlen. Dies hat zur Folge, dass die Gruppen und Klassen etwas kleiner sind als bisher üblich. Kleinere Gruppen und Klassen jedoch führen dazu, dass Kindergärten und Schulen verkleinert bzw. zusammengelegt werden müssen. Es entstehen sonst höhere Kosten für eine geringere Anzahl von Steuerzahlern. Des weiteren müssen die Kapazitäten in Krankenhäusern, Seniorenheimen und sonstigen Pflegeeinrichtungen erweitert werden, da mit einem deutlichen Anstieg von Pflegebedürftigen Menschen zu rechnen ist.

Die Folgen der Migration auf den demografischen Wandel in Deutschland

Die Zahl der Migranten pro Jahr ist höher als die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder. Daraus folgt, dass der Anteil der Einheimischen kontinuierlich sinkt, während die Anzahl der Migranten permanent wächst. Die Flüchtlinge, welche seit 2014 nach Deutschland gekommen sind, sind in dieser Betrachtung noch nicht mitberücksichtigt. Hinzu kommt, dass Migranten im Durchschnitt mehr Kinder bekommen als Einheimische.

In einigen Städten, insbesondere den Großstädten Deutschlands liegt der Anteil der Migranten mittlerweile bei ca. 50 Prozent, was aufgrund des Staatenangehörigkeitsrechts aus dem Jahre 2000 in der amtlichen Statistik nicht erkennbar ist. Dies liegt daran, dass in Deutschland geborene Kinder von Migranten auch die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen. Die starke Migration kann zu Problemen führen, da die Bildungsvoraussetzungen häufig schlechter sind, die Arbeitslosigkeit im Durchschnitt doppelt so hoch ist und die Sozialleistungsquote von Migranten sogar dreimal so hoch ist. Dies ist also ein enormer Kostenfaktor für die deutsche Gesellschaft.

Lösungsstrategien

Ein wichtiger Ansatz wäre, dass einheimische Bevölkerung wieder mehr Kinder bekommt. Eine höhere Geburtenrate könnte die entstehenden Probleme eindämmen. Allerdings gibt es bisher nur sehr wenige Maßnahmen, welche auf eine Erhöhung der Geburtenrate abzielen.

Mögliche Lösungsansätze sind: eine Beendigung von Benachteilgung von Familien mit Kindern, eine umfangreiche und vor allem flächendeckende Betreuungsmöglichkeit für Kleinkinder, Frauenförderung, Mütterquoten, familienfreundliche Arbeitszeiten (Vereinbarkeit von Beruf und Familie), familienfreundliche Arbeitsverhältnisse, kinderfreundliche Umgebung im öffentlichen Raum, kinderfreundliche und sichere Verkehrsplanung, ausreichende Naherholungsmöglichkeiten für Kinder und Familien.

Viele junge Erwachsene in Deutschland denken aktuell, dass sie sich zwischen Familie mit Kind und Karriere entscheiden müssen. Hier ist ein Umdenken gefragt. Die Regierung ist im Zugzwang oben genannte Punkte umzusetzen, damit Kind und Karriere kein Widerspruch sind.