Die Geschichte der Europäischen Union

Fach Fach

Klasse 12

Autor Simplexi

Veröffentlicht am 09.10.2018

Schlagwörter

Europa Gründung EU

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt die Gründung der Europäischen Union. Es beschreibt die verschiedenen Etappen und deren Verträge und Gemeinschaften von vor dem Zweiten Weltkrieg bis zur eigentlichen Gründung.

Der griechischen Sage nach lebte an der Küste des heutigen Libanon eine Königstochter, die sehr schön war. Der Vater aller Götter, Zeus, verliebte sich in diese und entführte sie in Gestalt eines Stieres auf die Insel Kreta, wo er sich dann wieder zurückverwandelte. Den Teil der Erde, an dem die beiden gelandet waren, benannte Zeus anschließend nach seiner wunderschönen Prinzessin Europa.

Die Europäer blicken auf ein gemeinsames christliches Erbe. Ihre Kulturen sind alle in der griechischen Philosophie, im römischen Recht und in der Aufklärung verwurzelt.
Trotzdem verging eine lange Zeit, bis der Name Europa für einen Kontinent steht, dessen Merkmale Frieden und Freiheit sind.

In Europa herschte lange Zeit Krieg. Die Zeit war geprägt von Monarchen, Tyrannen und Diktatoren, die Völker unter ihre Gewalt brachten.

Der letzte Versuch endete mit dem Zweiten Weltkrieg und hinterließ Millionen Tote, Leid und eine unvorstellbare Verwüstung. Erst danach begann man eine europäische Einigung anzustreben, da man erkannte, dass es nur durch eine Zusammenarbeit zu Frieden, Wohlstand und Freiheit in Europa kommen kann.

Der Anstoß dazu kam aus Frankreich, denn nachdem es allein innerhalb der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zweimal von Deutschland angegriffen worden war, überlegte man, wie man die Kriegsgefahr die von Deutschland ausging stoppen konnte.
Der französische Außenminister Robert Schuman sah die Lösung in der Kontrolle der Schwerindustrie Deutschlands. Durch diese konnte die Kohle- und Stahlproduktion, und damit auch die Herstellung von Kriegswaffen, in Deutschland eingestellt werden. Deutschland konnte so nicht mehr aufrüsten.
Deutschland hatte sogar einen Vorteil davon, da dieser Plan dabei half die Souveränität im Ruhrgebiet wiederzugewinnen. Dieser Faktor war für den Wiederaufbau nach dem Krieg wichtig. Zudem erhielt die Bundesrepublik die Chance, in die Gemeinschaft der europäischen Verbündeten zurückzukehren.

Im April 1951 wurde die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl gegründet. Die beteiligten Länder waren Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, Niederlande und Luxemburg. Sie schafften einen gemeinsamen Markt für Kohle und Stahl und beseitigten dabei schrittweise die Zölle. Dies bildete die Grundlage für eine wirtschaftliche Entwicklung in den Mitgliedsstaaten.

Im August 1954 scheiterte die Europäische Verteidigungsgemeinschaft, und damit der Versuch einer militärischen Integration Europas. Danach konzentrierten sich die europäischen Regierungen, die wirtschaftliche Einigung des gesamten Kontinents anzutreiben.
1957 wurden die römischen Verträge unterzeichnet.

Parallel zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl existierten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und die Europäische Atomgemeinschaft.
Durch den EWG-Vertrag wurde eine Zollunion mit freiem Personen-, Dienstleistungs-, Waren-, und Kapitalverkehr geschaffen. Auch eine Agrar- und Verkehrspolitik wurde dadurch möglich. Die Atomgemeinschaft sollte die für die Entwicklung einer Kernindustrie schaffen, um den Lebensstandard in Europa anzuheben.

1976 setzte der Fusionsvertrag in Kraft. Durch ihn wurden EGKS, EWG und EAG zu einer gemeinsamen Kommission der Europäischen Gemeinschaft.
Diese konnte sich aber nicht weiterentwickeln, da der Staatspräsident Frankreichs Charles de Gaulle den Beitritt Großbritanniens ablehnte.
Erst im Jahr 1973 wurde die EG um Großbritannien, Dänemark und Irland erweitert.
1981 kam Griechenland dazu, 1986 Spanien und Portugal.

Durch den Beitritt von Großbritannien kam das Verhältnis in der Europäischen Gemeinschaft durcheinander, da die Briten eher auf einem Freihandel aus waren, anstatt politische Integration. Sie strebten auch eine Erweiterung der EG an.

Im Jahr 1978 führte man das Europäische Währungssystem ein. 1979 wurden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments direkt gewählt.
1987 trat die Einheitliche Europäische Akte in Kraft. Dieser sah die Vollendung des Binnenmarktes vor, stärke das Europäische Parlament und dehnte die Politikfelder aus auf Bereiche der Gesundheit, Umewelt usw.

Im Jahr 1993 wurde schließlich die Europäische Union (EU) gegründet.