Finanz- und Schuldenkrise in Europa

-Irland-

Heute möchte ich euch den Werdegang Irlands in der Finanz und Schuldenkrise näher erläutern. Ich habe dazu meinen Vortrag in 4 Punkte untergliedert:

Zuerst möchte ich beginnen mit Irland´s Geschichte vor der Krise 2007 und erklären wie Irland zu dem Namen keltischer Tiger kam. Anschließend gehe ich auf den Verlauf der Krise ein um dann im dritten Kapitel die aktuelle Lage Irlands genauer zu beleuchten. Zum Schluss habe ich einige Fragen vorbereitet. Ich würde mich freuen wenn wir diese Diskutieren können. Doch starten wir von vorne.

1. Der keltische Tiger

Irland gehörte schon immer zu den Armenhäuser Europa´s. Doch Anfang der 1990er Jahre wuchs Irland´s Wirtschaft imposant. Die Arbeitslosenquote sank von 15% auf 4% und die Wachstumsraten stiegen in 10 Jahren über 85%. Wir hier in der Grafik zu sehen, erzielte Irland im Zeitraum von 1994 bis 2004 im Durschnitt eine Wachstumsrate von 6 % und lag sogar über Deutschland. Dieses starke Wirtschaftswachstum brachte Irland den Namen keltischer Tiger ein.

Es gab vor allem 4 Hauptgründe für diesen Anstieg. Der wichstige sind wohl die Kapitalzuflüsse ausländischer Unternehmen. Irland versuchte mit einer niedrigen Unternehmungssteuer von 12,5% ausländische Firmen aus vornehmen dynamischen Wirtschaftszweigen wie der IT-Branche anzulocken. So gelang es zum Beispiel 1998 Dell ins Land zu holen, welche ???? Arbeitsplätze mit sich zog. Dell, PayPal und so weiter sind ein kleiner Auszug an Registrierten Unternehmen in Irland. Die Firmen nutzen die niedrige Unternehmungssteuer und nicht so strikten Steuergesetzte um ihre Steuerlast zu minimieren. So entwickelt sich sie das The Irish Double in a Dutch Sandwich welches vor allem Apple, Facebook, Amazon praktizieren. Durch Verschiebung an zu versteuerten Gewinne an verschiedenen Tochterfirmen nach Irland und den Niederlanden wird dieser kaum besteuert.
Ein weiter wichtiger Grund war die Aufhebung von Handelsbarrierer in Europa. So konnten ausländische amerikanische Firmen ihren Sitz auf der Insel aufschlagen und von dort aus in Europa exponieren.
Ebenfalls kam Irland die positive Bevölkerungsentwicklung zu gute. Zum einen waren die Iren attraktiv für ausländische Firmen da sie englisch sprachen und eine gute Bildung genossen. Zum anderen half die Demographische Entwicklung mit den geburtenstarken Jahrgängen in den 80er das Sozialsystem zu stärken. Es gab vielmehr Beitragszahler als Kinder und Rentner.
Als letzter Punkt ist noch zu nennen das Irland von Hilfen der EU an strukturarmen Länder profitierte und setzte diese auch sinnvoll ein.

2. Verlauf der Krise

Nun kommen wir zu der der Krise und deren Verlauf.

Alles begann im August 2007 mit der US-Immobilienrkise. Durch diese geriet auch der florierte Immobilien Markt in Irland stark unter Druck, wo auch die 5 irischen Banken stark investierten. Noch im September 2007 erklärte die irische Regierung, dass alle Einlagen der irischen Banken sicher seien. In den weiteren Jahren gerieten die Banken immer weiter unter Druck und die Regierung gründete die Bad Bank NAMA. Diese kaufte faule Kredite von den angeschlagenen Kreditinstituten ab. Das Ausmaß wurde immer schlimmer so das Irland die NAMA nicht mehr finanzieren konnte und so musste Irland auch auf Drängen der EZB unter den Europäischen Rettungsschirm. Durch strikte Sparmaßahmen und Reformen konnte Irland als erstes Land wieder den Europäischen Rettungsschirm verlassen.

Doch ich möchte nochmal genauer auf dem Europäischen Rettungsschirm eingehen.
Dieser umfasste 86 Milliarden Euro welche zu 17,5 Milliarden Euro selbst von den Iren bezahlt werden musste.
Um diese Summe aufzubringen plünderte man seine Rentenkassen. Den Rentenfond, welcher 25 Milliarden enthielt, erleichterte man um die Hälfte, zusätzlich hatte man 5 Milliarden an Barreserven.
Der Rettungsschirm beinhaltete auch zahlreiche für die Iren. Zum einem musste 10 Milliarden Einsparungen im Haushalt vornehmen. Da setzte man vor allem an den Sozialleistungen an. Man verringerte das Personal im öffentlichen Dienst und kürzte Gehälter außerdem erhöhte man die Studiengebühren und führte eine Abgabegebühr für Wasser ein.
Zusätzlich bekam man die Auflage die Steuer zu erhöhen. Die Unternehmensteuer von 12,5% blieb unangetastet und man erhöhte die Mehrwertsteuer von 20 auf 23%.

3. Irland heute

Heute hat sich Irland von den Schock der Finanzkrise gut erholt. 2015 konnte Irland mit 7,81% das größte Wirtschaftswachstum der EU vorweisen. Der Immobilienmarkt hat sich stabilisiert und das Vertrauen zahlreicher ausländischer Investoren konnte wieder zurück gewonnen werden. Die Staatsverschuldung konnte in den letzten Jahren immer weiter gesenkt werden und lag 2016 bei 75,9%.

Abschließend kann man Zusammenfassen das die aktuellen Zahlen sehr erfreulich für Irland sind. Dennoch es gibt immer noch eine Menge Risiken. Irland ist weiterhin abhängig von Geldern ausländischer Investoren und vom Export ins Ausland. Mit dem Brexit und der Isolierung weiteren Staaten könnte die Handelsbeziehung mit wichtigsten Partnern, wie zum Beispiel England und den Vereinigten Staaten ins Wanken kommen. Ebenso bietet die hohe Staatsverschuldung wenig Spielraum um gegen eine weitere Krise Gegenmaßnahmen einzuleiten.

4. Diskussion

Zum Schluss habe ich 3 Fragen vorbereitet, die wir gerne in einer Gruppendiskussion erörtern können.

• Irland rettet Banken zugunsten der Unternehmen und zuungunsten der Steuerzahler. Ist Irland ein zu hohes Risiko eingegangen?

• Der EZB setzte Irland unter Druck in den Rettungsschirm einzutreten, da sie keine andere Alternative für Irland sah. Darf die EZB eurer Meinung nach so handeln?

• War es gerechtfertigt, dass die anderen Länder Irland weiter finanziell unterstützen, obwohl Irland ihnen steuerliche Nachteile verschafft hat?

Vielen Dank für die Beteiligung an der Diskussion. Das war mein Vortrag über die Finanz- und Schuldenkrise in Irland und bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.