Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)

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Klasse 10

Autor Schulpflicht

Veröffentlicht am 22.06.2018

Schlagwörter

KPÖ Partei Österreich Kommunismus Kommunistische Partei

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt die Kommunistische Partei Österreichs. Neben einer ausführlichen Zusammenfassung der über 90-jährigen Geschichte, werden auch die verschiedenen Positionen, als auch die politische Ausrichtung der Partei beleuchtet.

Kommunistische Partei Österreich (KPÖ)

Die KPÖ wurde im November 1918 in Wien als Kommunistische Partei Deutsch-Österreichs gegründet. Somit ist sie die älteste noch bestehende Partei Österreichs.

Anfangs setzte sich die KPÖ aus mehreren teilweise miteinander im Konflikt stehenden Gruppen zusammen. 1933 wurde die KPÖ von der Regierung verboten, jedoch wirkte sie illegal weiter. Während der Zeit des Nationalsozialismus spielte die KPÖ eine wesentliche Rolle in der österreichischen Widerstandsbewegung. Die Kommunisten kämpften zum Teil Seite an Seite mit ehemaligen politischen Gegnern (wie etwa Christdemokraten, Katholiken u. a.) gegen das Regime von Adolf Hitler.
Die Blütezeit der Partei begann jedoch erst nach dem zweiten Weltkrieg um 1945. Die erste provisorische Regierung der zweiten Republik bestand fast zu einem Drittel aus Mitgliedern der KPÖ. Einen Rückschlag erlitten sie jedoch bei den ersten Nationalratswahlen bei denen sie nur knapp 5% erreichten. Trotzdem wurde kurze Zeit später Karl Atmann Minister für Energiewirtschaft. Dieser legte sein Amt jedoch 1947 nieder. Bei den Nationalratswahlen erreichte die Oppositionspartei wieder nur 5%.

Nach 1953 begann die Partei stark zu schrumpfen. Von den 150000 Mitgliedern (1945) waren 1974 nur noch 20000 übrig.
Ab 1994 gab es parteiinterne Streitigkeiten. In der Partei bildeten sich Oppositionsgruppen. Im Mai 2002 wurde von Mitgliedern der Partei der Rücktritt des Parteiobmanns Walter Baier verlangt. 2006 trat Baier zurück.

Nach 2006 wurden Melina Klaus und Mirko Messner zu den Bundessprechern gewählt.
Seit 2012 ist Mirko Messner alleine Bundessprecher. In der über 90-jährigen Geschichte der KPÖ stellte sie weder einen Bundeskanzler, noch einen Bundespräsidenten.

Politische Ausrichtung:

Seitens der KPÖ wurde nie ein offizielles Parteiprogramm veröffentlicht.
Jedoch wurden von der KPÖ elf Punkte definiert die den Standpunkt der Partei verdeutlichen sollen.

1. Geben statt nehmen
Viele Politiker der KPÖ verzichten auf einen Großteil ihres Einkommens. Der Rest des Geldes fließt laut KPÖ in einen Sozialfond.

2. Soziale Gerechtigkeit
Sie fordern eine Besteuerung von Gewinn und Vermögen.
Sie setzen sich für die Gleichberechtigung aller Bürger Österreichs ein.

3. Demokratie; Verfassung und Öffentliches Eigentum
Kämpfen für den Erhalt des öffentlichen Eigentums und gegen die Privatisierung.
Sie fordern auch eine Kürzung der Politikergehälter.

4. Gesundheit und Pflege
Sie fordern für jeden die Zugänglichkeit zu medizinischen Einrichtungen.
Sind gegen die Verteuerung im Gesundheits- und Pflegebereich.
Gegen die Schließung von Krankenhäusern.

5. Arbeit
Sind für die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Fordern höhere Löhne für den Einzelnen.

6. Frauen
Sie fordern unter anderem gleiche Löhne für Frauen und Männer.

7. Verkehr, Umwelt und Industrie
Sie sind für den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel.

8. Kinderbetreuung
Gratis Kindergärten/ -grippen müssen für jeden, unabhängig vom Gehalt der Eltern, zugänglich sein.

9. Jugend und Bildung
Sind für eine gemeinsame Schule für alle bis 14 Jahre. Wollen hochqualitative Bildung für jeden zugänglich machen.

10. Pensionisten und Pensionistinnen
Für eine Anhebung der Pensionen

11. Wohnen
Wohnbeihilfe soll erhöht werden.

Haltung gegenüber der EU:
Die Kommunistische Partei Österreichs steht der Europäischen Union seit jeher sehr kritisch gegenüber. Der Anschluss an die EU wurde sogar mit einem Anschluss an Hitlerdeutschland verglichen.

Kommunismus als Staatsform:
Den Kommunismus als Staatsform gab es erstmals 1917 in der UdSSr (heutiges Russland). Später setzte sich der Kommunismus auch in China, Ungarn, der Tschechoslowakei, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien und Albanien durch.
Üblicherweise gab es in kommunistischen Ländern nur eine Partei.
1991 ging die Zeit der kommunistischen Systeme in Europa zu Ende.

Jugendthemen:
1970 wurde die Kommunistische Jugend Österreich (KJÖ) gegründet.
Als Vorgänger gilt der im Jahre 1918 gegründete Kommunistische Jugendverband (KJV).
1934 war die KLV die bedeutsamste antifaschistische Jugendbewegung.
1945 wurde die FÖJ (freie österreichische Jugend) gegründet. Mitglieder waren Kommunisten, Sozialisten und Katholiken. Zusammen kämpften sie für ein demokratisches und freies Österreich.
1968 demonstrierten sie gegen die Kursänderung der KPÖ. Im Laufe der Zeit entfernte sich die KPÖ von der FJÖ. Infolgedessen wurde die KJÖ gegründet. Diese wurde auch immer mehr unabhängig von der KPÖ und näherte sich der Partei der Arbeit an.