Lieferantenmanagement im Unternehmen

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Klasse 11

Autor DidSky

Veröffentlicht am 16.10.2018

Schlagwörter

Lieferantenmanagement Lieferantenprozess

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Lieferantenmanagement im Unternehmen. Es geht auf die Art der Bewertung, die Strategiefindung, sowie die Lieferantenanalyse ein. Außerdem wir die Zielsetzung und die Zuordnung angesprochen.

Lieferantenmanagement im Unternehmen

Zielsetzung

Ein ganzheitliches, integriertes Lieferantenmanagementsystem mit einer konzernweit einheitlichen Bewertungssystematik und der Ermittlung des Strategischen Status schafft die Basis für die gemeinsame Optimierung der Wertschöpfungskette mit dem Lieferanten.

Zuordnung

Der Lieferantenmanagementprozess ist beschrieben mit:
• Lieferantenauswahl
• Lieferantenbewertung,
• Lieferantenentwicklung,
• Management Strategischer Lieferanten,
Zusätzlicher Enablerprozess ist die „Lieferantenqualifizierung“.

Inhalte

Lieferantenauswahl
Das Finden und Auswählen der bestmöglichen Lieferanten ist ein wesentliches Element des Lieferantenmanagementsystems. Der Lieferantenauswahlprozess durchläuft folgende Prozessschritte:

Einkaufs- und Lieferantenfrüheinbindung
Durch die frühzeitige Einbindung der besten Lieferanten in den Produktentstehungsprozess wird sichergestellt, dass ihr Knowhow von Anfang an einfließt und detaillierte Bedarfsanforderungsprofile gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitet werden.

Markt- und Bedarfsanalyse
Wichtige Markt- und Technologietrends sowie potenzielle Sourcing-Optionen werden kontinuierlich verfolgt. Auf dieser Grundlage werden Analysen des Beschaffungsmarktes durchgeführt und mit internen Bedarfsprognosen abgeglichen.

Lieferantenanalyse
Hier wird eine Vorauswahl der Lieferanten getroffen, mit der die Lieferanten u. a. die Grundanforderungen an Lieferanten akzeptieren. Die Lieferanten erklären damit die Einhaltung von Standards in den Bereichen Qualitätsmanagement, Umweltschutz und gesellschaftliche Verantwortung.
Lieferantenselbstauskünfte und Lieferantenbewertungen aus bestehenden Lieferbeziehungen werden analysiert.

Lieferantenbewertung
Wer wird im Rahmen der Lieferantenbewertung bewertet?
Basierend auf einer Analyse von 60 % des Einkaufsvolumens werden alle für das Lieferantenmanagement relevanten Lieferanten bewertet. Dieses wird reduziert um das Einkaufsvolumen, das für die Lieferantenbewertung nicht relevant ist, wie z. B. Reisekosten, Rückkäufe, Outsourcing-Projekte, bereichsinterne Bezüge. Das daraus resultierende Einkaufsvolumen ist zu bewerten.

Wie wird im Rahmen der Lieferantenbewertung bewertet?
Alle für die Lieferantenbewertung relevanten Lieferanten sollen mindestens einmal jährlich bewertet werden. Die Bewertung erfolgt in crossfunktionalen Teams, bestehend aus Fachleuten der Funktionen Einkauf, Qualität, Logistik und Technologie.

Was wird im Rahmen der Lieferantenbewertung bewertet?
Bewertet wird die zurückliegende Leistung des Lieferanten in den Kategorien:
• Einkauf
• Qualität
• Logistik
• Technologie
Jede dieser Kategorien (Ebene 1) besteht aus vier Bewertungskriterien (Ebene 2), die die Leistung eines Lieferanten in der Vergangenheit widerspiegeln. Die Kategorien können materialfeldspezifisch unterschiedlich gewichtet werden. Diese 16 Kriterien sind so ausgewählt, dass sie die Total Cost of Ownership der Lieferbeziehung repräsentieren.
Alle Lieferantenbewertungen auf Ebene 2 sind direkt miteinander vergleichbar.

Bewertungsergebnisse
Die Einzelergebnisse in jeder Bewertungskategorie führen zu einem Gesamtergebnis. Auf Basis der erreichten Punktzahl erfolgt eine konzernweit einheitliche Eingruppierung des Lieferanten in folgende Kategorien:

• Outstanding (90-100 Punkte)
Der Lieferant zeigt eine herausragende Leistung.

• Good (70-89 Punkte)
Die Leistungsanforderungen werden weitgehend erfüllt. Die erkannten Problemfelder zeigen Verbesserungspotenziale auf.

• Insufficient (50-69 Punkte)
Der Lieferant erfüllt die an ihn gestellten Leistungsanforderungen in weiten Teilen nicht.

• Poor (0-49 Punkte)
Der Lieferant verursachte wiederholt Probleme und Mehrkosten.

Erstellung von Analysen und Auswertungen zur Ableitung von Entwicklungszielen
Keine Lieferantenbewertung ohne Konsequenzen!
Analysen und Auswertungen liefern Vergleiche mit dem durchschnittlichen Ergebnis der Lieferanten innerhalb einer Materialgruppe oder Einzelvergleiche mit anderen Lieferanten. Die Auswertungsergebnisse bilden die Basis für den weiteren Prozess der Lieferantenentwicklung.

Lieferantenentwicklung
Ziel der Lieferantenentwicklung ist die Verbesserung der Kosten- und Leistungsposition der Lieferanten. Damit soll ein signifikanter Beitrag zur Steigerung des Geschäftswertbeitrages geleistet werden.

Grundsätze der Lieferantenentwicklung
Der oberste Grundsatz des Lieferantenmanagements lautet: Keine Bewertung ohne Konsequenzen! Die Basis für die Entwicklung liefert die Analyse der Lieferantenbewertung und/oder der Lieferantenklassifizierung, mit deren Hilfe die Stärken und Schwächen des jeweiligen Lieferanten abgeleitet werden. Die konsequente Umsetzung von definierten Entwicklungsmaßnahmen sowie ein transparentes Controlling der Maßnahmen muss gewährleistet werden.

Strategiefindung
Wesentliche Entscheidungsgrößen der Strategiefindung für die Entwicklung des Lieferanten sind die Bewertungsergebnisse, das Einkaufsvolumen, die Existenz von Alternativlieferanten sowie das Risiko der Lieferbeziehungen. Die Gesamtstrategie ergibt sich somit aus:

• der Verbesserung des Bewertungsergebnisses des Lieferanten in den Kategorien Einkauf, Qualität, Logistik und Technologie

• der aktiven Einflussnahme auf die Strategie des Lieferanten bezogen auf Marktstruktur, Wettbewerbsfähigkeit, Technologie und Commitment

• der Verlagerung des Einkaufsvolumens von schlecht bewerteten Lieferanten hin zu Lieferanten mit guten Bewertungen

• dem gezielten Ausphasen von schlecht bewerteten oder klassifizierten Lieferanten

Maßnahmendefinition und -controlling
Zur Umsetzung der festgelegten Strategie sind anhand der individuellen Bewertung konkrete Verbesserungsmaßnahmen für jeden Lieferanten zu erarbeiten. Diese können sowohl in der aktiven Entwicklung des Lieferanten, z.B. durch Kooperationsprojekte, in der Eigenoptimierung des Lieferanten oder auch im Ausphasen liegen. Durchgängiges und transparentes Maßnahmencontrolling steuert die konsequente Umsetzung der Maßnahmen.