Politische Partizipation

Fach Fach

Klasse 12

Autor lisaurus

Veröffentlicht am 24.06.2018

Schlagwörter

Politische Partizipation Wahlpflicht Efficacy Ursachen Funktionen Formen Beteiligung

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt Ursachen, Funktionen und Formen politischer Partizipation. Es wird diskutiert, warum man wählen geht. Es geht außerdem um Vor- und Nachteile von Wahlpflicht sowie um politische Wirksamkeit (efficacy).

Politische Partizipation

Wahlpflicht

Vorteile
• Fördert politisches Interesse/Wissen
• Politische Sozialisation (Bürger müssen sich informieren, Wissen aneignen)
• Demokratische Legitimation (Lösung des Repräsentativitätsproblems)

Nachteile
• Absenz als Protest nicht möglich
• Uniformierte, volatile Wähler (ungültige oder nach Zufallsprinzip gesetzte Stimmen)

Funktionen der Politischen Partizipation

• Übermittlung von Forderungen an das politische System
• Herausbildung von Bürgertugenden
• Befriedigung des Individuums über eigene politische Rolle

Implizite politische Partizipation
• Religious volunteering oder secular volunteering
• Bsp: Spenden, Event organisieren, fundraising, etc.

Explizite politische Partizipation

  • Political volunteering
  • Institutionalisiert
    • Wählen gehen
    • Aufstellung bzw. Übernahme eines Amts
    • Mitglied bei einer Partei sein
  • Nicht-institutionalisiert
    • Demonstration
    • Engagement in NGOs
    • Leserbriefe schreiben oder Politiker kontaktieren

Formen politischen Verhaltens

[müsst ihr euch als Pyramide vorstellen]

  • spectator activities: voting < political discussions < trying to talk someone into voting a certain way < wearing a button
  • transitional activities: contacting an official < donating money to a party < attending a political rally
  • gladiator activities: contributing time in a campaign < active party membership < candidate for office < holding office

Ursachen politischer Partizipation

Mikrosoziolgische Erklärungen
• Sozialstruktur und Ressourcen
• Politische Einstellungen und Persönlichkeit
• Rationalkalkül
Makrosoziologische Erklärungen
• Modernisierung
• Relative Deprivation
• Strukturelle Umbrüche

Sozialstruktur und Ressourcen

Hohe Beteiligung
• Mittleres Alter (Hohes Interesse und Involviertheit)
• Hohes Einkommen (höhere Betroffenheit)
• Hohe Bildung (Sozialisierung)
• Bessere Einbindung (Kommunikation)
• Männer (Gefühl von Wirksamkeit, Macht)
• kleine Wohnorte

Politische Einstellungen und Persönlichkeit
• Politische Sozialisation (Eltern, Schule etc.)
• Parteiidentifikation
• Medienkonsum
• Geselligkeit und Selbstvertrauen

Rationalkalkül
[müsst ihr euch als Tabelle vorstellen]

  • Einzelne/r Bürger Aktiv, Andere Bürger/innen Aktiv → Etwas bewegt, Einzelner hat Kosten
  • Einzelne/r Bürger Aktiv, Andere Bürger/innen Nicht Aktiv → Nichts bewegt, Einzelner hat Kosten
  • Einzelne/r Bürger Nicht Aktiv, Andere Bürger/innen Aktiv → Etwas bewegt, Einzelner hat keine Kosten
    Einzelne/r Bürger Aktiv, Andere Bürger/innen Nicht Aktiv → Nichts bewegt, Einzelner hat keine Kosten

Warum geht man wählen?

“Among the most striking features of democratic political systems is the participation of millions of voters in elections. Why do large numbers of people vote, despite the fact that, as Hegel once observed, “the casting of a single vote is of no significance where there is a multitude of electors?”
(Gerber et al. 2008: 33)

Gründe, wählen zu gehen
• Gefühl der Bürgerpflicht
• Soziale Normen
• Soziales Umfeld
• Intrinsische Motivation

Modernisierung
• Unkonventionelle politische Partizipation verstehen
• Soziale Modernisierung ohne Modernisierung der politischen Strukturen
• z.B., Individualisierung ohne Teilnahmemöglichkeit

Relative Deprivation
• „Wahrgenommene Diskrepanz zwischen beanspruchten Werten und tatsächlich erreichten Werten“ (Gurr 1970)
• Wohlfahrts-, Macht- und zwischenmenschliche Werte
Strukturelle Umbrüche
• Revolution nur durch organisierte Gruppen („Gruppen an sich“)
• Theda Skocpol (1979): Revolutionen in China, Frankreich und Russland
• Internationale Kriege benötigt größere und flexible Machressourcen
• Nur möglich, wenn Zentralmacht keine Konkurrenten kennt

Gefühl politischer Wirksamkeit (Political Efficacy)

„Persönlichkeitshaltung, dass individuelles politisches Verhalten Einfluss auf den politischen Prozess ausübt und es sich daher lohnt daran teilzunehmen“

Internal vs. External Efficacy

  • Internal Efficacy
    • Individuelle politische Kompetenz „ich kann selbst mitbestimmen“
    • Ich-Stärke
  • External Efficacy
    • Wahr nehmung der Responsivität des Systems „Staat geht auf das ein, was ich will“
    • Reagiert System auf Forderungen?
    • Stärkt Vertrauen in eigene Kompetenz

Political efficacy messen

  • Internal efficacy
    • I know more about politics than most people my age.
    • When political issues or problems are being discussed, I usually have something to say
    • I am able to understand most political issues easily
  • External efficacy
    • The government cares a lot about what all of us think about new laws.
    • The government is doing its best to find out what people want.

Gründe hoher Political Efficacy
• Persönliche Selbstsicherheit
• Vermittelte demokratische Norm
• Lange demokratische Tradition
• Übereinstimmung mit politischem System (geringe relative Deprivation)
• Wirtschaftliche Prosperität
• Regelmäßige Partizipation (mit erwünschtem Ergebnis)