Eine enge Grenze zwischen Lust und Krankheit

Fach Fach

Klasse 13

Autor Eminasazic

Veröffentlicht am 02.09.2018

Schlagwörter

Sexsucht Nymphomanie

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Thema Sexsucht (Nymphomanie). Sexsucht bezeichnet einen starken sexuellen Antrieb und ein hohes sexuelles Handeln. Bei Menschen, die unter dieser Krankheit leider, wird das Bedürfnis immer größer und das Verhalten immer extremer.

Sexsucht
Sexsucht ist ein medizinischer Begriff für das gesteigerte Verlangen nach Sex. Das ist eine ernstzunehmende Störung bei der die Betroffenen die Kontrolle über ihr Liebesleben verlieren. Dieses Verhalten ähnelt einen Zwangsverhalten oder einer Impulskontrollstörung. Bei Frauen wird dieses Phänomen Nymphomanie oder Sexsucht und bei Männern Satyriasis genannt. Aus der psychologischen Sicht ist so ein Verhalten ein Ausdruck der Bindungsangst. Die Betroffenen versuchen durch eine sexuelle Bindung mit mehreren Personen, emotionale Bindung zu vermeiden. Sex wird zu einem Ersatz für Liebe. Durch solch ein Verhalten wird das Bedürfnis immer größer und die Befriedigung immer kleiner. Innere Leere und Selbstverachtung sind das Ergebnis. Diese Sucht ist ähnlich wie alle anderen – für den Betroffenen soll das kurze Glück innere Leere, Haltlosigkeit oder Langeweile verdrängen. Was harmlos angefangen hat, kann sehr hässlich enden. Die Konsequenzen solcher Sucht sind stark und die Therapie kann bis zu mehreren Jahren dauern.


Anzeichen
Das Hauptsymptom der Betroffenen ist, dass Sex zum wichtigsten Teil des Lebens wird. Ununterbrochen sind die Gedanken an Stress und somit scheitert jeder Versuch, eine zwischenmenschliche Beziehung zu erhalten. Auch wenn die Gedanken immer bei Sex sind, dem Betroffenem fällt es schwer, Befriedigung zu finden. Auch wenn die Symptome von Mensch zu Mensch anders sind, gibt es auch viele Anzeichen, die mit Sicherheit sagen können, dass eine Person unter Sexsucht leidet. Soziale und berufliche Pflichten sind wegen der Krankheit im Hintergrund und durch die mentale Fixierung an Sex, werden auch die Freundschaften und die Familie vernachlässigt. Viele sexsüchtige schauen sehr oft Pornos und suchen sich Prostituierte. Je mehr man Sex hat, ist man weniger befriedigt und depressiv. Das Ausleben von Fetischen ist bei sexsüchtigen Menschen häufiger zu beobachten und durch das extreme Verhalten sind sie auch in der Gefahr, an sexuell übertragbaren Krankheiten zu erleiden.


Ursachen
Das zwanghafte Bedürfnis nach Nähe können die Sexsucht fordern, aber bestimmte Ursachen für diese Krankheit gibt es nicht. Die Betroffene haben meistens gestörte soziale Beziehungen und sind oft zu anderen Suchten wie Alkoholismus oder Drogensucht verfallen. Auch diese Krankheit beginnt langsam. Studien haben bewiesen, dass die Betroffenen meistens negative Einflüsse aus der Kindheit, Gesellschaft oder Familie haben. Isolierung, Depression und ein extremes Verhalten sind nicht zu vermeiden. Diese Menschen sind am Hormon Oxytocin - “dem Kuschelhormon” süchtig. In der Familie von sexsüchtigen leidet oft ein Mitglied unter Alkoholismus oder einer anderen Sucht. Die größte Ursache der Sexsucht kann auch Erfahrung von Missbrauch in der Kindheit sein. Das Risiko an einer solchen Krankheit zu verfallen ist auch sehr groß, wenn Sex ein Tabuthema in der Familie ist. Der Gefühlsgipfel der ersten Erfahrung kann auch ein Problem darstellen. Die Betroffene versuchen sehr oft, dieses Gefühl zu wiederholen. Heutzutage spielt das Internet bei diesem Problem eine große Rolle. Es macht Pornografie schnell und sehr leicht verfügbar, was die Entstehung von Sexsucht begünstigen kann.


Folgen
Auch wenn manche Folgen der Sexsucht erwähnt sind, gibt es noch viele Konsequenzen, die diese Krankheit bringen kann. Wegen totalem Kontrollverlust führt nicht Sexsucht nicht selten zur Kriminalität. Der Drang zur Dosissteigerung ist wie bei allen anderen Süchtigen. Wird der Trieb durch käuflichen Sex befriedigt, drohen finanzielle Probleme auch. Diese Sucht führt oft zur Depression und Einsamkeit, was einige Betroffene auch zu suiziden Gedanken oder sogar zum Selbstmord führen kann. Die Unfähigkeit zur emotionaler Bindung kann ein Problem für das soziale Leben des Süchtigen sein. Da dem Partner in dieser Situation sehr schwer ist, den anderen zu befriedigen, sucht der Betroffene oftmals andere Möglichkeiten. Das führt oft zum Ende der Partnerschaft. Die Gefahr an Sexkrankheiten durch käufliche Liebe zu erleiden ist sehr hoch. Wegen dem extremen Verhalten oder Eskalation droht dem Betroffenen auch Arbeitsverlust.

Therapie
Eine psychotherapeutische Beratung ist der erste Schritt zur Heilung. Oft versuchten sich die Betroffene selbst zu helfen, was zu mehreren Problemen geführt hat. Kompetente Hände in diesem Bereich gibt es nicht viele, da die Zahl der Ausgebildeten in diesem Bereich sehr niedrig ist. Zentrale Themen, die man mit seinem Psychotherapeuten bereden sollte sind Lebens- und Familiengeschichte, eventueller Missbrauch, das Aushalten und Annehmen der Gefühle und das Selbstwertgefühl. Das wichtigste Ziel dieser Behandlung ist, dass die Betroffenen wieder zu sich selbst finden und eine positive Selbsterfahrung gewinnen. Es ist auch sehr wichtig, die sozialen Beziehungen des Menschen zu stärken. Oft haben die Betroffene viele Versuche hinter sich, diese Sucht selber zu bewältigen, aber diese Therapie kann auch mehrere Jahre dauern. In der Vereinigten Staaten gibt es schon Einrichtungen, die sich auf solche Themen spezialisiert haben. In Deutschland ist es ein wenig anders – die Betroffenen können Hilfe in Suchtkliniken finden, die auf Verhaltenssucht gerichtet sind. Das Ziel dieser Therapie ist auch, emotionale Nähe zuzulassen. Die Ärzte verschreiben Sexsüchtigen oft Antidepressiva – welche bei Depressionen helfen und den Sexualtrieb mindert. Selbsthilfegruppen können den Betroffenen auch helfen. In solchen Gruppen können sich die sexsüchtigen austauschen und verschiedene Hilfestellungen anbieten. Solche Gruppen sind auch hilfreich, weil da die Betroffenen auch soziale Kontakte knüpfen. Je länger die Sexsucht dauert, desto schwieriger wird die Behandlung und weil Sexsucht als eigenständige Krankheit nicht anerkannt ist, müssen Patienten oft ein begleitendes Leiden wie Depression anlegen, damit die Krankenkasse für die Behandlungen aufkommen. Diese Suchttherapie beschäftigt sich nicht mit Abstinenz. Es geht darum, dass der Betroffene den Umgang mit der eigenen Lust lernt.