Familientherapie mit Kindern

Fach Fach

Klasse 13

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 05.03.2018

Schlagwörter

Psychologie

Zusammenfassung

Jugendliche Gruppentherapie, Familientherapie: Familientherapien definieren sich sehr klar.-> Jede Kindertherapie ist auch unter anderem eine Familientherapie. Gesprächstherapie, Motivationsanalyse

Familientherapie:

Familientherapien definieren sich sehr klar.-> Jede Kindertherapie ist auch unter anderem eine Familientherapie. - Dies ist wichtig, da es ohne Einbindung der Familie nicht gehen kann. Da Therapieziel kann manchmal konträr zu dem Familienstil stehen.

Es ist nicht unsere Aufgabe das Kind gegen die Eltern zu beeinflussen, sondern den Eltern aufzuzeigen, dass für dieses Kind individuell der Erziehungsstil zu ändern, oder zu verbessern ist.

Friedrich hat bemerkt, dass er es jetzt mit mehr Eltern zu tun hat, die die Erziehung vernachlässigen, als zu Zeiten der sogenannten autoritären Erziehung. Der Begriff der Erziehungsgewalt, wurde in den des Erziehungswohles umbenannt. Die autoritäre Erziehung war eine Zeit der Angstneurosen laut Ringel. - Heute ist es die Luxus-Verwahrlosung. Bei luxus-verwahrlosten Kindern vergessen die Eltern ihre Erziehungspflichten. Dies lässt kein gebildetes Gewissen entstehen und führt zu einer großen Schädigung.-> Für Richtlinien ist manchmal Härte notwendig.

Gesprächstherapie:
Die Gesprächstherapie von Carl Rogers ist eine eigene Schule geworden. Rogers hat sich von den 4 Gründern der Psychotherapie abgewandt.

  • Die Gesprächstherapie von Carl Rogers kann mit Freier Assoziation bezeichnet werden.-> Rogers hat sich auf die Gespräche seiner Klienten eingelassen und sich nur hie und da eingebracht. Die Therapie von Rogers hat mit Kommunikation zur → Reflexion, → Selbsterkenntnis zu tun. Kognitiver ist mit emotionalem Anteil verknüpft. - -Nicht-direktive Beratung, -einfühlende Empathie des Therapeuten und -Wertschätzung des Therapeuten gegenüber dem Klienten sind Grundpfeiler der Gesprächstherapie. Rogers bezieht seine Gefühle mit ein.

Der Therapeut transportiert im Dialog -Realität (Real-sein), -Befindlichkeit, -erwecktes Mitgefühl von sich selbst.

Die Gesprächstherapie setzt im Gegensatz zur Psychoanalyse im Hier und Jetzt an. - Rogers: „Wir leben im Hier und Jetzt, über heutige Probleme reden.

Die Gesprächstherapie ist für Kind ab 10 Jahren geeignet. -Pädagogische Einflüsse werden miteinbezogen.

Bsp. - Kinder lernen nicht,-> ein Bub geht in Gesprächstherapie:
Wenn Kinder nicht lernen ist es keine Faulheit. Es ist etwas anderes wichtiger, oder es ist zu schwer, oder man ist ungern so lange alleine.

Der Bub geht wegen seiner Lernprobleme in der Gesprächstherapie und Analyse. Hierarchien seines Tagesablaufs sollten aufgedeckt werden. - Warum muss ich mich mit dem Computerspiel ablenken?

Motivationsanalyse:

Bsp. - Eine Frau kauft sich Kleid: Eine Frau kauft sich ein Kleid, hat den Kasten aufgemacht. Ihr ganzer Kasten ist voller Gewand, aber sie findet nichts zum Anziehen. Sie erzählt es dem Therapeuten er sagt nichts dazu. Das nächste Mal sagt die Frau sie hat sich das Kleid gekauft, weil ihre Freundin letztes Mal so schön angezogen war, sie wollte auch so schönes Kleid haben wie sie. Der Therapeut sagt wieder nichts. Das nächste Mal, meinte die Frau ihr Mann hat ihre Freundin so angeschaut, sie hat ihm gefallen - deshalb hat sie sich das Kleid gekauft. Der Therapeut sagt nichts.-> Die Frau ist letzten Endes auf eine Einkaufstraße gegangen, weil sie wissen wollte wie das Kleid auf andere Männer wirkt. Wollte einen Mann kennen lernen, weil zwischen ihrem Mann und ihr läuft es nicht so gut.

Ein Rogerianer wird nicht so lange warten, sondern wird auf die Motivation zu sprechen kommen.
Wie gehen wir mit Autoritäten um? Wir haben zu wenig gelernt damit umzugehen, fürchten uns davor.

Ein Rogerianer steigt ein, fordert auf, stellt Fragen.

Es gibt viele subjektive Wahrnehmungen, z.B. bei Autisten, sie leben in eigener logischen Welt.

Jugendliche Gruppentherapie:

In der Gruppentherapie gibt es bei Jugendlichen ein hohes Maß an Scheu, Furcht, Angst verletzt zu werden, Mobbing.

Der Therapeut muss dem Jugendlichen mit einer Technik, Form begegnen, dass er gerne wieder kommt. Therapeuten sollten humorfördernd sein.

Samuel, Richard SLAVSON* hat die Methode der analytischen Gruppentherapie, Gruppenpsychotherapie für homogene Gruppen entwickelt - z.B. Gleichaltrige, Kinder und Jugendliche.
Der Jugendtherapeut muss in die Welt der Jugendlichen hineingehen, ihre Sprache, Kultur kennen.

Bei der Gruppentherapie gibt es 6 Schritte:

Verminderung der Angst:

Jugendliche sind in den Entwicklungsprozess eingespannt, versuchen in der Pubertät auszubrechen, müssen Vertauen gewinnen.

Freie Wirkung der Aktivität:

Psychodrama wird gespielt.

Thema ist z.B. kommenden Monatag gehst du wieder in die Schule“. - Jeder der Gruppe bekommt eine Rolle, der Betroffene steht im Mittelpunkt. - Es ist ein belangloses Thema, aber sehr wichtig. Der Betroffene soll zeigen wie er in die Klasse kommt,… .->

Erwartungsängste werden vermindert,
befreiende Wirkung der Aktivität,
die Gruppe bietet Jugendlichen Selbstvertrauen (Gleichaltrige),
durch die vertraute Gruppe, traut man sich aus sich heraus.

Jugendliche, die einen Suizidversuch hinter sich haben machen oft eine Gruppentherapie. Sie haben eine schwere Form der Depression, wollen sich das Leben nehmen.

Verständnis für den Anderen:

Wir leben in einer sehr egomanen* Welt, interessieren uns nicht für die anderen. Wo nehmen wir das DU wahr (außer, wenn es auffällig ist)?, Dann, wenn etwas außer der Norm ist, nehmen wir es wahr.
Neugier am Anderen in der Gruppe, Gruppe vereint, Uniformierung, Gleichklang der Gefühle.

Anpassung, Einpassung an die Umwelt:

Möglichkeit ausgewogen zu erfassen.

Überwindung der sexuellen Minderwertigkeitsgefühle:

Zeitschriften fördern oft die Minderwertigkeitsgefühle. Wann z.B. ist ein Mann gut?

Erhöhung der Frustrationstoleranz/ Fassadungstoleranz (Fassade):

Dies ist ein Phänomen bei kleinen Kindern. Sie kommen vom Kindergarten nach Hause, wollen Mutter unbedingt etwas erzählen. Sie sagt sie schneidet die Zwiebeln noch fertig, danach hört sie zu. Das Kind kann aber nicht warten. - Es muss lernen Bedürfnisse aufschieben zu können!

Höchstes Ziel ist es in der Gruppentherapie ein Gruppen-Über-Ich zu entwickeln, ein gemeinsames soziales Gewissen, Gemeinschaftsgefühl. - Den Anderen wahrnehmen, Hilfe zu geben.

Der Therapeut soll viel an der jugendlichen Welt hineinbringen, was sie an Kultur interessiert. Keiner soll ausgeschlossen werden - Die Thematik ist material, an dem dann etwas zur Persönlichkeit gearbeitet wird. Die Gruppe soll lustvoll geführt werden, man lernt von Jugendlichen. - Die Gruppentherapie hat keine große Dramatik, es geschieht scheinbar wenig, aber doch viel. Was erlebt der Andere, Befindlichkeit schildern, dasselbe bei Traurigkeit und Freude.
Generell bleibt man beim Thema. Man muss bestimmte Spielregeln vereinbaren, die Angst mindern, einer will über dieses oder jenes Thema nicht reden, muss auch gebilligt werden.

In einer Therapiegruppe sind ca. 6 Personen. - Dies ist überschaubar, bei ca. 8 Personen ist es schon eine Lerngruppe - die Gruppe fördert assoziatives Denken.

*Slavson,
Spieltherapie, Einsatz und Nutzung von Spielen für psychotherapeutische und präventive Zwecke. Die Spieltherapie wurde 1934 von Slavson gegründet. …
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