Modell gesundheitlicher Überzeugungen

Fach Fach

Klasse 13

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 03.03.2018

Schlagwörter

Psychologie

Zusammenfassung

Modell gesundheitlicher Überzeugungen - Health belief Modell, Konsequenzerwartung, Selbstwirksamkeitserwartung / Kompetenzerwartung, Ansätze der Gesundheitspsychologie zur Gesunderhaltung: Gesundheitsrelevante Persönlichkeitsmerkmale

Ansätze der Gesundheitspsychologie zur Gesunderhaltung:

Gesundheitsrelevante Persönlichkeitsmerkmale

Einfachster Ansatz: einzelne Variablen in Items erfassen, Risikoverhalten erfassen – Zusammenhang beobachten.
Zum Beispiel Items zu Rauchverhalten, Vulnerabilität, je weniger man raucht, desto größer schätzt man die eigene V. ein, etc.
Versuche, die Variablen in Kategorien zusammenzufassen: z.B. von Kohlmann (FOLIE). Wie hängen Risikoverhalten und Persönlichkeitsmerkmale zusammen, kann man von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen auf Verhalten schließen, Verhalten voraussagen? Diese Vorhersage ist für uns interessant.

Kontrollorientierte Merkmale:
alles, was mit Erwartungen zusammenhängt. Erfolgserwartung, usw. Kontrollüberzeugung, wie weit kann ich die Situation beeinflussen und kontrollieren? Oft untersucht.
KÜ für Gesundheit/ Krankheit erfassen. Bin ich davon überzeugt, aktiv für meine Gesundheit verantwortlich zu sein?
Dreidimensionales Konstrukt: Internal / External / Fatalistisch.

Internal: ich kann meine Krankheit kontrollieren und beeinflussen
External: Andere beeinflussen meine KH (Ärzte Krankenschwester, bei Kindern auch Eltern genannt) – „powerful others“
Fatalistisch: Das Schicksal bestimmt alles. Sonderform von external.

Genesungsprozess:
Internal: sehr gut, fragen nach bei Ärzten,
External: berreit, Anweisungen des Arztes zu befolgen
Fatailstisch: am schlechtesten, hohe Korrelation zu Gläubigkeit
Art, wie Kontrolle erlebt wird, ist natürlich auch abhängig von der Krankheit und realen Einflussfaktoren.

Konsequenzerwartung
Selbstwirksamkeitserwartung / Kompetenzerwartung

Selbstwirksamkeitserwartung:

Zentrales Konzept, wenn es um Verhaltensänderung geht.
Wesentliche persönliche Ressource wenn es darum geht, ein Verhalten zu intendieren, initiieren, Aufrechterhaltung (Verhalten durchhalten) und in weiterer Folge in der Habituierung des Verhaltens (Konsolidierung).
SWE spielt in unterschiedlichsten Phasen der Verhaltensänderung eine Rolle.
SWE hoch: ich bin davon überzeugt, dass ich das Verhalten ändern kann, die Handlungspläne werden durchgeführt. Man geht davon aus, dass Änderung leichter stattfinden kann, wen SWE hoch.

Konsequenzerwartung:

Bestimmtes Verhalten => bestimmtes Ergebnis

Objektiv, egal, ob ich glaube, ob ich es machen kann. Geht nur um Handlung und Folge. Oft wenn – dann Formulierung (Wenn man mit dem Rauchen aufhört, dann senkt sich das Gesundheitsrisiko, wenn ich mich gesund ernähre, sinkt der Cholesterinspiegel)
Im Hintergrund medizinisch fundierte Ergebnisse.
Handlung wird assoziiert mit positivem Ergebnis. Dann fragt man sich, ob man die Handlung setzen kann. Zuerst muss Wissen da sein, dann kann man Handlung setzen.

Selbstwirksamkeitserwartung:

Nach Bandura
Vorgestellt als wahrgenommene SWE. Immer subjektive Einschätzung der eigenen Kompetenz. Handlungen werden erst gesetzt, wenn man selbst überzeugt ist, die Ressourcen zu besitzen.
Bandura: Arbeit mit Schlangenphobikern, Verhaltenstherapie.

Wie entsteht SWE, wie kann man sie vergrößern / reduzieren?

Bsp.: man wird Nichtraucher, kann bei Party aber nicht widerstehen – rauche Zigarette.
Kann sein, dass das zu enormer Erschütterung der eigenen SWE kommt. Oder man sieht ein, dass Rückfälle normal sind, man nimmt das an und mit Verhaltenstraining setzt man genau dort an um für genau diese Situation kompetenter zu werden.

4 Quellen der SWE: (Folie)

direkte Erfahrung , eigenes Erproben und Erfolg damit haben verstärkt am besten. Mit jedem Mal, wo ich Versuchung widerstehen kann, bekomme ich immer mehr Selbstvertrauen, Kompetenz. Erfahrung an mir selbst.
Indirekte Erfahrung. Lernen am Modell. Bsp. Freundin mit gleichen Gewohnheiten im Rauchverhalten, hört auf, umso ähnlicher diese Person mir ist, desto mehr kann ich das Verhalten auf mich umlegen. Dadurch nehme ich an, dass ich es auch schaffen kann. Natürlich nicht so stark wie direkte Erfahrung.
Verbale persuasion: Mutter will mich überreden, Rauchen aufzugeben. Soziale Überredung, Was erwartet mein Gegenüber, inwieweit kann ich dem entsprechen? Bei manchen Verhaltensweisen spielt das größere Rolle, bei manchen aber nur geringe.
Gefühlserregung: Gefühlsregungen geben mir Rückmeldung darüber, ob ich mich kompetent fühle oder nicht. Wechselwirkung. Gefühlerregungen dienen als Infoquelle über die eigene Kompetenz, Infoquelle für die eigene SWE. Vgl. Prüfungssituation (Zittern, Schwitzen – man fühlt sich nicht kompetent genug dazu, die Prüfung zu schreiben)

Wenn man sich in Situationen kompetent fühlt, wird man dies auch in Zukunft tun. D.H.: Habe keine Prüfungsangst – werde auch in Zukunft kompetent sein, Prüfungen zu absolvieren.

3 Dimensionen der SWE (Folie )

Niveau: schwer vs. leicht. Inwieweit ist SWE ausgeprägt in leichter / schwerer Aufgabe. Z.B.: Prüfungsbereich X, da fühle ich mich kompetent, weil es mir leicht fällt. In Bereich Y aber fühle ich mich nicht kompetent, weil es mir schwer fällt. Jeder hat individuelle Einschätzungen der Aufgabenschwierigkeit, mit der auch unsere SWE variiert. Mittelschwer: Herausforderung (Stress), aber wen bestimmtes Niveau überschritten, ist das für die Bewältugung nicht mehr förderlich.

Allgemeinheitsgrad: habe Gefühl, im Beruf kompetent zu sein, aber niedrige gesundheitsbezogene SWE haben. In jedem Bereich kann man unterschiedliche Ausprägungen haben. Das kann zusammenhängen, weil Lebensbereiche eben miteinander zusammenhängen. Generell geht Bandura aber davon aus, dass SWE als bereichspezifisches Konzept angesehen werden sollte. Wenn wir über alle Bereiche hinweg SWE bildet, kann man )nach Schwarzer und Jerusalem) eine generelle SWE generieren für den Alltag. Bsp.: wenn sich Widerstände auftun, finde ich Mittel und Wege, mich durchzusetzen oder Wenn ich mich darum bemühe, gelingt mir die Lösung eines schweren Problems. Es wird generell, nicht spezifisch gefragt nach der Einschätzung der Kompetenz. 10 Items. Kritik: Umso allgemeiner, desto eher geht es auch um coping, Optimismus.
Allgemeine SWE (Schwarzer, Jerusalem): Kompetenz, allgemein mit Barrieren und Schwierigkeiten im Leben umgehen zu können. Wie man selbst glaubt, damit umzugehen.
Bereichsspezifische SWE: z.b. unterschiedliche Lebensbereiche (KH-Gesundheit,….)

Link: www. fu-berlin.de/gesund/skalen (alles von Schwarzer, Instrumente, Daten aus aller Welt, auch für Diplomarbeit,…. )

Allgemeine SWE – Bereichsspezifische SWE – Situationsbezogene SWE

Schwarzer: Skala zu Essverhalten: Bereich Gesundheit – Essverhalten spezifischer darin. Fragt auch nach unterschiedliche Phasen der SWE (auch wenn ich mehrere Anläufe brauche, Verhalten zu ändern – geht um Rückfälle)
Spezifisches Verhalten in spezieller Situation ist gefragt.

Auch auf dem Link der Uni Berlin (s. oben)

Wenn man SWE erhebt, kann man SWE auf Allgemeinheitsgrad variieren lassen (allg. Kompetenzen) oder auch für gezielte Verhaltensweise in bestimmter Situation erfassen. Kann ganz hochspeziell sein. Situationsspezifische SWE.

Bereichsspezifische SWE kann allgemeiner gemacht werden: Ich glaube, ich kann Rauchen aufgeben. Allgemein: Ich kann Probleme meistern. Situationsspezifisch: Ich kann auch das Rauchen sein lassen, wenn mir mein Freund am Abend in betrunkenen Zustand eine Zigarette anbietet.

Gewissheit / Stärke: bringt zum Ausdruck, inwieweit ich überzeugt bin, über die von mir gedachte SWE zu verfügen. Auf Operationalisierungsebene. Ich glaube, ich bin kompetent, das Rauchen aufzugeben. Zur Operationalisierung das Item dazu wäre dann: Dazu bin ich zu …. % überzeugt. Bringt aber nicht mehr Informationen. Das heißt, zu jedem Item wäre diese Frage dazu zu stellen. Keine Verrechnungsvorschläge dazu. Kaum zu finden, weil kein Mehrwert daraus gezogen werden kann. 1977 eingeführt als das Modell vorgestellt wurde, aber nicht mehr