Gruppendynamik

Fach Fach

Klasse 12

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 27.02.2018

Schlagwörter

Gruppendynamik Motivation Psychologie

Zusammenfassung

Gruppendynamik, Psychologische Herangehensweise, Beispiel um eine Gruppe zu motivieren, Theorien der Gruppendynamik, die wichtigsten Autoren wie z.b. Hofstätter genauer betrachtet, Definitionen, Überblicksgewinnung

Hofstätter:

Man muss seine eigenen Stärken kennen. Wie findet man diese? Viel ausprobieren, dann Ergebnisse vergleichen. Meine Talente liegen dort, wo man schnell, gut und mühelos positive Resultate erzielen kann.

Stärken zeigen sich selten als Stärken, sie werden ursprünglich oft als Schwächen angesehen (vgl: Prof. Pelzmann beginnt immer neue Dinge, bringt nix zu Ende – oft kritisiert von Eltern. Hat man allerdings hinter sich die passenden Leute, die es zu Ende führen, kann man tolle Erfolge erzielen)
Das heißt, Stärken werden oft erst später als Talente erkannt, sie zeigen sich nicht von Anfang an offen.

Persönlichkeit kann man nicht ändern -> unsinnig, wenn Chefs ihre Leute auf Persönlichkeitsseminare schicken! Ausnahme: Geheimdienst.
Jeder hat dominante Eigenschaften in seiner Persönlichkeit.

Betrieb: Mitarbeiter hat Schwäche -> keine Zeit damit verschwenden, diese Schwäche auszulöschen. Denn aus einem schlechten Redner wird höchstens ein mittelschwacher Redner, nie aber ein guter. Es bringt nur, in die besten Leute zu investieren. Also nicht damit aufhalten, sondern versuchen, den Menschen mit den richtigen Leuten zusammen zu spannen, damit die Schwächen relativiert und ausgeglichen werden.

Segen der Gruppenarbeit: Man muss die richtigen Leute zusammenspannen. Nicht ewig lange Zeit verschwenden mit einem Individuum. Anders ist das bei Privatpersonen, da muss Zeit auf das Verbessern bestimmter Schwächen verwendet werden. Z.B. Auch wenn man Statistik nicht mag, muss man als Psychologiestudent bestimmte Fertigkeiten dafür entwickeln.

Janis:

Welt stand knapp vor dem 3. Weltkrieg. Massenhysterie. Geht um Sozialpsychologie und Massenpsychologie.
Janis beschäftigt sich damit in seinem Buch :
Wie kann die Welt in so ein Fiasko geraten?

Schlimmster Zustand: wenn alle einer Meinung sind, keiner mehr Zweifel ausspricht. Ohne diesen Widerspruchsgeist ist aber keine Leistung erzielbar! Z.b. Im Team, niemand ist andrer Meinung, alles heile Welt, keiner hat mehr Verbesserungsvorschläge, äußert Zweifel.

Wirtschaftspsychologie: es geht um die anderen, wie mache ich mich und die Menschen um mich herum produktiv?

Wir wissen über Motivation nur eines: Wie man demotiviert.

Bsp. BAWAG Skandal:

Amerikanische Investmentgesellschaft [nimmt privates Kapital, spekuliert damit, verliert Geld), Boss davon verspekuliert sich, verliert Geld im Umfang von 500 Millionen (das wären 10 Jahre Uni-Budget in Klagenfurt). Wiener Chef der BAWAG gibt diesem Chef Kredit, Chef wird allerdings 2 Tage darauf eingesperrt.

Was bewegt den BAWAG Chef dazu, so zuhandeln?

Geldgier – Schmiergeld / Dummheit (?) oder
Group think: keiner hat Zweifel angemeldet, niemand gegen das Vorhaben Einwände geäußert.

Wichtigster psychologischer Hebel ist die Demotivation !
Z.B.: Lehrer werden dEMOtiviert, dass sie in Österreich bleiben, das motiviert, dass man ins Ausland geht und dort eine super Ausbildung genießt.

Motivation ist von Anfang an da. Bei der BAWAG zum Beispiel war Geldgier die Motivation (wie so oft).

Was Österreich in der Welt an Gut & Know How verkauft: früher Stahl, heute sind Casinos Austria weltbekannt sowie – am bekanntesten- die Musik (Neujahrkonzert, Mozart, Beethoven).

Herausforderung: In Amerika sollte ein Schulbuch der Ökonomie neu herausgegeben werden auf dem neuesten Wissensstand. Belohnung für den Gewinner: 3 Millionen. Das war ein extremer Motivationsschub für die Bewerber, es kam ein tolles, völlig voll von neuem Wissen der Ökonomie gestaltetes Buch heraus, die alten Schulbücher wurden nicht mehr verwendet im Unterricht.

Peter R. Hofstätter:

1910-1930 : geistiger Mittelpunkt der Psychologie war Berlin, jeder gute amerikanische Psychologe genoss die dortige Schule.
Das wandelte sich, ab 1950 war Amerika psychologischer Mittelpunkt. Es ging darum, den Konsumenten zu schaffen. Es wurde um ein Vielfaches mehr produziert, als man eigentlich brauchte. Ziel war es, diese Waren zu verkaufen, man musste also Möglichkeiten finden, die Waren an den Konsumenten zu bringen, damit der sein Geld ausgibt für die angebotenen Waren.

Alle 3000 damaligen Psychologen verfolgen dann ein Ziel: Die besten Soldaten zu finden.
Hofstätter ging nach Amerika, leitete das Team der österreichischen Psychologen, die nach Amerika gingen, blieb selbst am längsten dort. Als er wieder zurückkam, war er der größte Sozialpsychologe, die Elite., er übernahm die Sozialpsychologie Amerikas. Bewarb sich an Uni Klagenfurt, aber anstatt ihm den Lehrstuhl zu geben, bekam ihn ein Assistent aus Wien.

Die größten Sozialpsychologen: Hofstätter, Milgram, Rush, Zimbardo.

Experiment:

Auf Skihütte verschüttet mit 7 Personen. => Was machen??? Welches verhalten demotivieren/ verstärken???

  • Ressourcen feststellen: Wer kann was? Werkzeug, Wasser, Essen,
  • Den richtigen Leuten die richtigen Aufgaben geben
  • Zielsetzung! Zielsetzung ist das Um und Auf, wie soll man was bringen, wenn man nicht weiß, wofür man arbeitet? Hier wäre das Ziel das Überleben.

Ressourcen: Immer schaun, was kann der andere besser als jeder andere? Wie sonst soll man Respekt vor sich / anderen gewinnen, wenn man (wie in der Psychologie!) immer nur schaut, was hat der andere / ich für Defizite?

Man fragte einmal Bernstein, wie er die Leute für sein weltberühmtes Orchester auswählt. Er meinte:

  1. Jede Aufgabe/Zieldefinition hat eine optimale Größe. Das können einmal 70, dann , dann mal nur 1 Person sein. Je nach Zielvorgabe. Es heißt nicht, je mehr Leute, desto größer die Qualität! Es kommt auf die Aufgabe drauf an. Ziel ist Qualität und danach muss man die Leute auswählen.
  2. Es reicht nicht, der Beste zu sein, man muss auch schaun, dass man der Beste bleibt . Man muss morgen besser sein als heute und bereit sein, dafür hart zu arbeiten.
  3. Auf andere hören, nicht stur sein Ding durchziehen.
  4. Fehler sofort ausbessern können und nicht mehr wiederholen, auch (besonders?) in Stresssituationen.

Man braucht also extreme psychische uns physische Belastbarkeit!