Psychologische Tests

Fach Fach

Klasse 13

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 03.03.2018

Schlagwörter

Psychologie

Zusammenfassung

Geschichte des Tests, Test des Gutachten, Arten von Tests, Gutachtenerstellung, Beispiele und Praxisanwendungen der vorgestellten Tests zu besseren Veranschaulichung, Test- Güte - Kriterien werden definiert

Geschichte des Tests: stammt aus experimenteller Psychologie.

Stroop beschrieb Interferenzfähigkeit. Störbarkeit einer eigentlich leichten Aufgabe untersuchen. Später von Hans Thomae im klinischen Bereich verwendet, für psychopathologische Diagnostik. Was man allerdings nicht kann. Der Wiener Roracher empfahl Bäumler, diesen Int.-Versuch zu standardisieren. Gustav A. Lienert beteiligte sich dann auch daran, indem er Nomination und Selektivität dazu beitrug.
Letztendlich produzierte Bäumler 1985 den stand. Test. Ist aber egal, dass schon 20 Jahre alt, weil keine Veränderung, stellt also kein wesenliches Problem dar.

ABER

Nutzt wenig, weil man nicht weiß wieso schlechtes Ergebnis,…
Interessant wären klinische Gruppen (100 Gesunde, 100 abstinente Alkoholiker, 100 Schlaganfallpatienten,…) die Hinweise auf Validität liefern könnten.

Stroop Effekt auch in Emotionspsychologie verwendet. Man prüft Emotionalität. In bunter Farbe steht ein Wort, von dessen emotionalen Wert darf man sich nicht stören lassen, nur die Farbe benennen. Dieser Effekt an sich ist gut etabliert in der Psychologie.

Test des Gutachten

Lern und Gedächtnistests (Bäumler)

Subtests
Stadtplan (verbal)
Deutsch-Türkisch (verbal)
Gegenstände reproduzieren (figural)
Telefonnummern (verbal)
Bau (verbal)
Firmenzeichen (figural)
Man erhält verbale und figurale Ergebnisse & Gesamtbatterie

Auch schon für Jugendbereich normiert ( ab 14 Jahren)
Einsatz:
Sowohl Einzeltests als auch Gruppentests
Pädagogische Psychologie, Berufsberatung, Klinische Diagnostik, bei der Auswahl von Berufsbewerbern, Zur Diagnose von Gedächtnisstörungen, Eignung für bestimmte Berufe, Selektion, …
Diagnose, Prognose, Selektion

Aufbau
verbales und visuelles Material in einem Lernheft und einem Testheft
2 Parallelformen
Vorgabedauer ca. 30 min.

Reliabilität
Gesamtbatterie r = .94 einzelne Subtests r = .50 bis .70 (je länger Test, desto höher R)
Validität:
Augenscheinvalidität – man sieht, was untersucht wird. Sehr positiv!!
aufgrund berichteter Korrelationen mit Außenkriterien gegeben

Auswertung LGT (Manual S. 40)
Normentabelle I (S. 53): Rohpunkte (RP) => Wertpunkte (WP)
Normentabelle II (S. 54): Wertpunkte => gewichtete Wertpunkte (GWP)
GWP in freie Plätze übertragen
Summe der GWP ermiiteln
Normentabelle III (S. 55): GWP => T-Werte

Heutige Vorlesung ist kein Prüfungsstoff

Thema: Verkehrspsychologische Begutachtung
D2- Test :

entweder genau und langsam oder schnell und ungenau gearbeitet
reiner Speed Test
Vorsicht bei voreiligen Schlüssen (der ist immer ungenau)…. keine Verallgemeinerungen!
„Beim d2 Test wurde schnell und ungenau gearbeitet“
misst Schnelligkeit und Genauigkeit
misst, wie viele Zeichen bearbeitet & bereinigte Gesamtzahl ( die dann interpretiert wird)
bestimmt, wie viele % von Gesamtzahl fehlerhaft sind
Fehler %: viele Fehler gemacht – hohe Fehlerprozent, Prozentrang ist niedrig, weil wenig genau gearbeitet!!!!
Hoher %-rang wenn genau gearbeitet !!
Prozentrang bezieht sich also auf die Genauigkeit (erwünschtes Verhalten)
Normiert in %rängen und Standardwerte (SW = Z -Werte)
Verwendung: Konzentrationsleistung, Berufseignung, Schuleignung,…
Kritik: Menschen mit Legasthenie benachteiligt, Raumorientierungsschwäche mitgemessen, hat aber nix mit Konzentration zu tun

FPI- R

9 Diagnostische Skalen (siehe Skript und Profilblatt)
Skalen korrelieren untereinander
Vorteil: Praxisbezogenheit (weil 9 Dimensionen)
Profilblatt: Stanine 4-6 schraffiert, ist nicht wie sonst Bereich Mittelwert +/- 1 SW. Aber bei diesem Test kann man diesen Bereich als Normbereich annehmen laut Autoren. Sonst wird alles was über eine Standardabweichung hinausgeht interpretiert
Gekennzeichnet: Skala 10 (Offenheit = Soziale Erwünschtheit). Wer bei Stanine 1-3 liegt macht sich besser als er ist, wird auf Offenheit weit unten sein. Test wird dann normalerweise nicht ausgewertet
Extraversion und Emotionalität (=Neurotizismus nach Eysenck) noch dazu. Items, die doppelt verrechnet werden
Reliabilität 0,8…….halbwegs brauchbar, Val. Geprüft
Normen für verschiedene Altersgruppen & Geschlecht

GIESSEN - TEST

Skalen siehe Profilblatt / Folie
Interpretationshilfen im Skript

Geht aus psychotherapeutischer / psychoanalytischer Richtung hervor, erkennbar an den Skalennamen, angepasst an deren Bedürfnissen entwickelt, ist aber kein klinischer Test sondern allgemeiner Persönlichkeitstest
nach beide Richtungen interpretiert, daher ja bipolar
40-60 darunter / darüber ….. interpretieren, 30 – 70 auffällig
Items drinnen, die nicht verrechnet werden, aber trotzdem im Test drinnen

IPC

Misst Kontrollüberzeugungen (internal / external)

3 Skalen bei Auswertung, bei allen einen Stanine- Wert, die +/- SD sind, werden interpretiert (3,2,1…auffalend niedrig, 7,8,9…auffallend hoch)

WERTHALTUNGEN

kommt nicht zur Prüfung

misst Werthaltungen,
5 Skalen, bipolar, geht immer nach re und li
Normen, die jeweils nur bestehen aus Mittelwert und Standardabweichung
man bestimmt, wo Rohwert liegt, den man erzielt hat, so kann man Rohwert positionieren, wenn er zwischen Mittelwert +/- SD liegt im Mittel, sonst auffallend viel / wenig ….
von Renner entwickelt 

SCL-90 R

klinischer Test
nur nach oben hin interpretiert, niedrige Werte sind egal (es gibt nicht auffällig gesund, nur auffällig krank!!!)
t - Wert 60-70 gilt als grenzwertig erhöht. Es wird beachtet, berichtet, aber man ist vorsichtiger bei Auffälligkeiten.
Eindeutig auffällig erst ab t 70 (Stigmatisierung!!!)
9 Skalen, untereinander korreliert + GSI (arithmetisches Mittel aller Ankreuzungen, Indikator für allgemeine Symptombelastung einer Person)
Bsp.: t 75 – keine Diagnose zur klinischen Depression, weil man aufgrund von Tests keine Diagnosen erstellen darf!!! Nur mit ICD / DMS diagnostizieren!!
Rel. Ist hoch, auch unter den Subskalen
Hohe Augenscheinvalidität
Gibt eine Kurzform, weniger Items, bisschen weniger reliabel
PDS

Misst Depressivität / Paranoidität
Klinischer Test
Hat Parallelform
Man hat Motivationsitems gleich zu Beginn, die nicht psychometrisch ausgewertet werden
Auch Krankheitsverleugnung wird ausgewertet

INTERPRETATION DER TESTS

LGT / LPC +/- 1 SD
D2 Prozentrang kleiner 25 größer 75
FPI R Staninewerte Profilblatt
Giessentest +/- 1 SD, in Profilblatt eingetragen
SCL, PDS kleiner 60 unauffällig, 60-70 grenzwertig, größer 70 auffällig
IPC, Werthaltungen +/- 1 SD

Wichtig:

Alles, was behauptet wird, muss belegt werden
Man spricht von Testleistungen, nicht von Eigenschaften!
Ausgewogene Persönlichkeit ohne Auffälligkeiten (wenn in Persönlichkeitstest alles im Durchschnitt ist )
Keine klinischen Auffälligkeiten (wenn in klinischen Test alles im Durchschnitt ist )
Durchschnittliche Leistungsergebnisse bei Leistungstestergebnissen die im Durchschnitt liegen