Schizophrenie

Fach Fach

Klasse 13

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 03.03.2018

Schlagwörter

Psychologie

Zusammenfassung

Schizophrenie - psychische Störung näher betrachtet. Referat über die Entstehung, Therapie, das Leben mit der genannten Krankheit, was ist dabei zu beachten, wie geht man damit um, wie läuft diese Krankheit ab

Schizophrenie
Krankheitsbild
“Die s Störungen sind im allgemeinen durch grundlegende Störungen von Denken und Wahrnehmung Die Klarheit des Bewußtseins ist in der Regel nicht beeinträchtigt. Es bilden sich jedoch meist gewisse kognitive Defizite “ (ICD-10; Dilling et.al. 1991, 95; zit. nach: Huber 1988, 380)

Laut ICD 10 (1993, 21) beschreibt der Ausdruck “psychotisch” das Vorkommen von Halluzinationen, wahnhaften Störungen oder andere Formen anormalen Verhaltens. Hierzu gehören schwere Erregungszustände und Überaktivität, schwerer und anhaltender sozialer Rückzug sowie ausgeprägte psychomotorische Hemmungen und katatone Störungen.

Anstelle von eigenständigem Denken kann es eingegebene Gedanken geben. Der eigene Wille kann durch gehörte Stimmen ersetzt werden, die kommentieren, bemerken und sagen, was man tun muss. Die Lösung eines Konflikts durch aufgebrochene Eingebungen kann befreiend, aber auch beängstigend sein.

Gliederung der Symptome
Grundsymptome (Denkstörungen, Autismus, …)
Akzessorische Symptome (Wahn, Halluzinationen, …)
Paranoid-halluzinatorische Form
Wahnvorstellungen
Halluzinationen
Katatone Form
Erregungszustände (Hyperkinesien), Stupor (verminderte Reaktion auf die Umgebung, wenig Aktivität)
Haltungsstereotypien
Hebephrene Form
affektive Veränderungen und Störungen im Vordergrund (z. B. unpassende alberne Stimmung, Oberflächlichkeit, Enthemmung und Distanzlosigkeit).
Schizophrenia simplex
Verlust von Vitalität und Dynamik, Mangel an Initiative, sozialer Rückzug, Realitätsverlust

Störungen des Denkens (siehe Grundsymptome) können sich in der Zerfahrenheit des Denkens oder Sperrung des Denkens oder im Abreißen von Gedanken äußern. Diese Symptome stehen oft im Kontext von wahnhaftem Erleben.
Diese Denkstörungen sind durch z.B. Psychomotorische Therapie nicht direkt beeinflussbar. In Aufgaben zur Materialerfahrung können die Struktureigenschaften und Beschaffenheit von Gegenständen zum Thema werden. Musik sollte nie als Hintergrunduntermalung eingesetzt werden, sondern die Bewegungsaufgaben unterstützen (Haas, 2001).
Psychotische Symptome können Wahnsymptome (z.B. Verfolgungswahn, Größenwahn, etc.) sein. Auch diese können durch PMT nicht beeinflusst werden. Mangelnde Aufmerksamkeit und Ich-Versunkenheit bedarf der direkten Kontaktaufnahme seitens der Therapeutin und eines Wechsels von Einzel- und Kleingruppen- bzw. Partneraufgaben.
Zu den Störungen des Antriebes und der Motorik gehören ein stark erhöhtes oder vermindertes Aktivitätsniveau, katatone Symptome, psychomotorische Unruhe und Erregunge, allgemeine motorische und sensorische Verlangsamung oder Bewegungsstereotypien. Psychomotorische Unruhe kann teilweise über Bewegung abgebaut werden. Die allgemeine Verlangsamung muss in der Gestaltung des Angebotes zum Beispiel durch Modifizierung von Spielen, Tempoveränderung durch Gehen, anstatt Laufen berücksichtigt werden.

Als Störungen des Ich-Erlebens bei Menschen mit schizophrenen Störungen umschreibt Scharfetter (1978/1999) Störungen zentraler Dimensionen des Ich-Bewusstseins (z.B. Ich-Vitalität, Ich-Aktivität, Ich-Identität). Aufgabenstellungen zum Erleben des eigenen Atems, von Herzschlag und Schweisssekretion helfen den eigenen Leib als deutlich lebendig zu erfahren (ich-Vitalität). Urheberin des eigenen Denkens und Handelns zu sein, geht in der Psychose manchmal verloren (ich-Aktivität), umso wichtiger sind Themen wie “aktiv und initiativ sein”, “sich Wirkungen zuschreiben”.

Die negative Einstellung zum eigenen Leib (Störungen des Leiberlebens) kann sich in der PMT dadurch äussern, dass die Klientinnen Widerstand gegen Körperwahrnehmungsaufgaben zeigen. Ein spielerisch-sportlicher, indirekterer Zugang empfiehlt sich dann. Wenige, klare Aufgabenstellungen, mit geringem Tempo, wenig Material und viele Ruhepausen sind indiziert. Das Vertrauen in die eigene leibliche Wahrnehmung zu stärken und diese einschätzen zu lernen sind wesentliche Ziele einer psychomotorischen Herangehensweise.

Krankheitsursachen:
genetisch-organisch-biochemische FAktoren. Und außerdem auch psycho- und soziogenetische Auslöser- diese führen zu verletzlichen, Persönlichkeiten, die zu Angst, Spannung und Verwirrung neigen wenn die Sitution stressig und belastend wird. neigen, und zwar überdurchschnittlich stark bis zu Wahn und Halluzinationen

Zusammenfassung möglicher Ursachen:

Genetische Faktoren: können prädisponierende Komponenten der Störung sein
Biochemische Fakoren
Morphologische Veränderungen im Gehirn lassen eine geringere Aktivierung des präfrontalen Kortex vermuten
Das Modell der erhöhten Vulnerabilität geht davon aus, dass die Verletzlichkeitsschwelle bei Menschen mit schizophrenen Störungen erniedrigt ist und sie weniger belastbar Kritische Lebensereignisse
Aus psychoanalytischer Sicht scheint es sich um das Hervortreten sonst verdrängter Inhalte des Unbewussten zu handeln, die nicht mehr vom ICH gesteuert werden können.

Therapeutische Schwerpunkte bei schizophrenen Störungen sieht DEIMEL (1990b) in folgenden Funktionsbereichen:
Körperwahrnehmung
Stabilisierung der Ich-Identität durch Wahrnehmen, Bewusstmachen und Erleben von Körperschema, Körpergrenzen, Körperbewegungen
Erfahren von Anspannung/Entspannung, Belastung/Erholung auch in ihren funktionellen Bedeutungen
Aktivierung
Beeinflussung von Hyper- und Hypoaktivitätszuständen durch Hinführung an ein angemessenes, als angenehm erlebbares mittleres Aktivierungsniveau
Aufmerksamkeit und Konzentration
Verbesserung visueller, akustischer, optischer und taktiler Reizselektion durch ausgewählte Wahrnehmungsübungen und - spiele;
Verringerung der Ablenkbarkeit und damit verbundener Aufmerksamkeitsschwankungen durch Schaffung einfach strukturierter und komplexer werdender Bewegungssituationen
Kommunikation und soziale Interaktion
Schaffung von überschaubaren und klaren Bewegungssituationen, die zur Kommunikation mit Partnern oder Gruppe anregen
Angstfreies Erleben von Nähe und Distanz, Unterstützung im angemessenen Umgang mit Entscheidungs- und Problemsituationen
Angst
Schaffung von Bewegungssituationen, in denen motorische, emotionale und soziale Anforderungen angstfrei erlebt werden können
Behutsamer Umgang mit Angstsituationen durch Erleben neuer, ungewohnter Bewegungserfahrungen
Vermittlung von Strategien zur Bewältigung angstbesetzter Situationen

Empirische Untersuchungen zum Effekt von Bewegungstherapie bei Schizophrenie-Patienten

Literatur
Stammer, Andreas; Werle, Jochen: Bewegungspsychotherapie in der Psychiatrie, Psychosomatik und Suchtbehandlung. In: Sport mit Sondergruppen: ein Handbuch. Hrsg. v. H. Rieder, G. Huber und J.Werle. Schorndorf: Hofmann, 1996. (Beitr. zur Lehre und Forschung im Sport; 108). S.370-433.
Faulkner, G., Sparkes, A. (1999). Exercise as Therapy for Schizophrenia: An Ethnographic Study. Journal of Sport and Exercise Psychology, 21, S.52-69.