Sexsucht

• Was wird als Sexsucht bezeichnet?
  Als Sexsucht wird eine reale Krankheit beschrieben, die den Betroffenen sehr zur Last fallen kann. Viele Menschen in Deutschland sind von dieser Krankheit betroffen. Laut Schaetzungen soll es jeder 15. sein. Das entspricht einigen Hunderttausend Menschen in Deutschland.Die Sexsucht tritt auch haeufiger bei Maennern auf, als bei Frauen. Doch jetzt stellt sich die Frage, ab wann man Sexsuechtig ist und wie man dieses merkt. Und das herauszufinden erweist sich doch als ein bisschen schwerer, denn wie kann man davon unterscheiden, wenn man nur sexuell sehr aktiv ist oder man schon sexsuechtig ist?
  Wenn man merkt, dass der Betroffene seine Lust nicht mehr unter Kontrolle hat und derjenige trotzdem weiter macht, auch wenn er merkt, dass es negative Konsequenzen haben kann, Spricht man von Sexsucht. Diese Sucht ist aehnlich zu beschreiben, wie Alkohol oder Drogensucht. Der Betroffende hat ein kurzzeitiges Hochgefuehl,während des Sex. Dieses kann dazuführen, dass der jenige eine innere Leere verspürt und das Lustgefuehl mit der Zeit abnimmt. Die Folge daraus ist, dass der Betroffende seine Aktivitaet steigert und immer mehr und intensiveren Sex braucht. Ein Unterschied zwischen Drogen- und Alkoholabhaenigen ist aber, dass Hypersexuelle keine Entzugserscheinungen haben. Was auch viele Menschen denken kst, dass die Menschen, die unter Sexsucht erkrankt sind bestimmte Fetische haben oder Vorlieben für ausgefallenden Sexualpraktiken ausueben wollen. Dieses ist aber nicht so. Viele Betroffende Personen moechten sogar eine Beziehung haben und feste Bindungen mit ihrem Partner aufbauen. Was aber sein kann, ist das der Sex mit der selben Person für die Betroffenden langweilig werden kann.

• Welche Ausloeser können dazu beitragen, dass man sexsuechtig wird?
  Meist ist es so, dass es nicht nur einen Ausloeser für Sexsucht gibt. Es kann sein,dass es seelisch verortet ist oder auch praegende Ereignisse in der Kindheit der Ausloeser sind. Genauso eine große Rolle spielt auch die Persoenlichkeit sowie die individuellen Veranlagerungen eines Menschen. Manche verspueren mehr Lust und andere wiederrum weniger und genauso gestaltet sich auch ihr Sexualleben. Aber ein weiterer Einflussfaktor ist auch das Internet. Mittlerweile sind im Internet Pornos unkompliziert,anonym und jeder Zeit verfuegbar, sodass man sich diese immer anschauen kann. Da auch im Internet die Hemmschwelle beziehungsweise die Schamgrenze niedrig ist, gibt es beliebt viele Videos mit den unterschiedlichsten Themen.

• Wie erkennt man Sexsucht und was sind die Symptome?
  Eine Sexsucht beginnt sehr schleichend und oft merken die Betroffenden nicht, dass sid sexsuechtig sind. Die Sucht wächst und schraenkt die persoenliche Freiheit ein. Wenn die Sexsucht über einen langen Zeitraum unentdeckt bleibt, kann sich die Persoenlichkeit sogar stark veraendern und die Gesundheit leidet darunter.
  Die typischen Symptome bei einer Sexsucht sind ausschweifende sexuelle Fantasien, Pornografische Filme über einen längeren Zeitraum anschauen, haeufiges Masturbieren,ausbleiben der Befriedigung und Suche nach dem Kick. Sex wird für einen Sexsuechtigen zu etwas unpersönliches und Zweckmaeßigem.Dadurch koennen auch Probleme in der Partnerschaft entstehen und Frust kann sich bilden.

• Was kann man gegen Sexsucht unternehmen?
  Es ist ganz wichtig dieses Problem nicht zu unterdruecken. Man sollte sich einer Person anvertrauen und über das bestehende Problem reden. Denn wenn man diese Krankheit unterdrueckt, aendert es nichts, an dem zwanghaften Drang nach sexuellem Kontakt. Dennoch gibt es etwas, was die Betroffenden tun koennen, um aus dem Teufelskreis auszubrechen und das ist: sich die Sucht einzugestehen und sich auch einzugestehen, dass man ein Problem hat. Der naechste Schritt wäre dann, eine Therapie zu beginnen, denn eine Therapie ist in den neisten Faellen einer Sexsucht notwendig und ist mit einer der einzigen Moeglichkeiten Hilfe zu bekommen. Desweiteren gibt es kein bestimmtes Programm einer Therapie, sondern muss speziel auf den Betroffenden abgestimmt werden, somit werden sie individuell behandelt. Dabei soll ein professioneller Psychotherapeut helfen und unterstuetzen. Experten sind sich einig, dass diese Therapie über mehrere Jahre gefuehrt werden muss. Während dieser Zeit, wird daraufhin gearbeitet, Gefuehle anzunehem und auch auszuhalten. Dabei soll man sich selbst positiver wahrnehmen und sein Selbstbewusstsein steigern. In der Therapie wird auch erforscht, welche Rolle Sex als Suchtmittel spielt und was er kompensieren soll.

• Was kann man machen, wenn man sich unsicher ist, ob man sexsuechtig ist oder auch nicht?
  Sobald man sich unsicher ist oder auch noch genauer ueber das Thema aufgeklaert werden moechte, kann man sich an die Anlaufstelle Pro Familia wenden. Dort bekommt man Rat und Unterstuetzung.

• Die Geschichte von Sexsucht
  Die Sexsucht wurden auch schon früher in vielen Literaturischen Werken beschrieben und aufgegriffen. Dabei wurde diese Krankheit medizinisch erstmals als Stoerung bezeichnet und im spaeteren Verlauf der Geschichte wurde Sexsucht als eine ernstzunehmende Krankheit anerkannt. Im weltweit ersten wissenschaftlichen Lehrbuch über Stoerungen der Sexualitaet wurde es von Krafft-Ebing aufgefuehrt und sexuelle Hyperaesthesie genannt. Mittlerweile gibt es die unterschiedlichsten Begriffe füe die Sexsucht, wie zum Beispiel Sexualsucht, Hyperlibido, Hypererotizismus, Sexualzwang oder auch Sexualabhänigkeit.
  Mit der Zeit haben auch Geschlechtsspezifische Bezeichnungen Eingang in die Umgangssprache gefunden, so wird es als Nymphomanie bezeichnet, wenn eine Frau sexsuechtig ist und als Satyriasis, wenn ein Mann sexsuechtig ist.

• Was kann man tun, wenn ein Angehöriger Sexsuechtig ist?
  Zu allererst könnte man mit dieser Person reden und ihr signalisieren, dass jemand für sie da ist und auch bei den Problemen helfen möchte. So ist es für die betroffendenPerson leichter sich zu öffnen und auch die Probleme anzusprechen. Im späteren Verlauf könnte man sich dann Hilfe dazu nehmen und eine Therapie oder der gleichen zu organisieren.

• Telefonnummern/Internetseiten, wo man Hilfe und Ratschläge bekommen kann:
  www.anonyme-sexsuechtige.de
  www.sca-recovery.org
  -Weißes Kreuz e.V.
  www.endlich-leben.net
  https://www.profamilia.de