Satanismus ist eine Religion, die den Satan und das Böse in der Gesellschaft in den Vordergrund stellen. Die verschiedenen Bereiche des Satanismus müssen nicht unbedingt miteinander in Verbindung sein. Die zwei Haptrichtungen des Satanismus sind der “traditionelle” Satanismus und der “moderne”. Bei der ersten Richtung geht es darum, Satan als Gottheit zu verehren und bei der zweiten ist der rationalistische Standpunkt im Vordergrund. Satanismus möchte die Unvollkommenheit des Menschen fördern und die Vermischung der zwei Richtungen ist auch möglich.

Begriff
Der Begriff Satanismus stammt etymologisch aus dem Wort Satan, was in den größten Religionen der Welt – Christentum, Judentum und Islam – schon erwähnt ist. Das Motiv der Vergöttlichung des Menschen stammt schon aus den älteren Religionen wie Dualismus und Zoroastrismus.

Das Wort Satan in den Weltreligionen

Satan bedeutet “Feind” und im Judentum handelt er immer im Auftrag von dem Gott JHWHs. Satan hatte nach jüdischem Glauben eine Eintritt zu Gottes Hofstaat, er war den Engeln so weit überlegen und stand hierarchisch weit oben. Er wird im Judentum “gefallener Engel” genannt und gegen den Willen Gottes gesündigt. Satan im Christentum bedeutet “Verwirrer”, was sich von verwirren herleiten kann. In seiner Funktion ist dieses Wort das Symbol des Böses. Während der Verdrängung von nichtchristlichen Menschen in Europa, erhielt auch dieses Wort mehrere Begriffe, was auch zu Entstehung des “Pans”, den bockbeinigen Hirtengott, führte. Muslime haben einen anderen Begriff für den Teufel – Iblis. Nach dieser Religion, war Iblis ein Shaytan, der Allah widersprach. Solange sich die Menschen Allah mit Vertrauen zuwenden, wird Iblis für die Menschen nicht gefährlich sein.

Satanismus in der Literatur und Kultur

Seit dem 17. Jahrhundert gibt es Satanismus auch in der Literatur. Als literarische Strömung fing sie in England an und verbreitete sich auf ganz Europa. Das erste literarische Werk aus dieser Strömung war die Dichtung Paradies Lost von John Milton.
Das Pentagramm, Tier- und Menschenopfer und Schwarze Messen. Das sind alles Symbole des Satanismus. Als Bestandteil der satanistischen Messen kann man oft auch “perverse” sexuelle Praktiken ansehen. Das Sexualleben ist für sie Privatsache und Homosexuelle heißen sie willkommen.

Die Church of Satan

Die Church of Satan befindet sich in New York City und ist zentralistisch organisiert. Ein Mann und eine Frau setzen sich in ihrer Leitung aus. Die Church of Satan unterstützt ein realistisches und atheistisches Bild der Welt. Die Mitglieder dieser Kirche praktizieren rituelle Magie, was die Selbstbeeinflussung eigener Emotionen und Beteiligungen förden soll. Nach Aussage dieser Kirche, stellen diese Rituale keine übernatürliche Kräfte dar. Diese Standpunkte verdeutlicht eine Satanistische Bibel. Nach den Mitgliedern dieser Kirche, stehen Mensch und Tier auf einer gleichen Stufe und das Verdrängen der Lust und Triebe des Menschen ist falsch. Als Kernpunkte dieser Kirche kann man auch Hedonismus sehen. Die Church of Satan ist also, ein Gegensatz jeder Weltreligion. Diese Kirche möchte aber nicht alle Menschen, sondern nur eine kleine Minderheit für sich gewinnen. Die Church of Satan sieht sich also als “Elite” und möchte nur außergewöhnliche Menschen ansprechen. Der Erfolg des Mitglieds und eine besondere Lebensweise können den Status in dieser Kirche beeinflussen. Diese Kirche ist dafür, dass ihre Mitglieder eine eigene Anschauung haben und unterstützt den Gedanken, dass sich niemand den anderen anpassen sollte. Richtlinien und Verhaltensformen kann man auf der Website von der Church of Satan finden und hier sind einige davon:

Grundsätze

1. Satan bedeutet Sinnesfreude
2. Satan bedeutet Lebenskraft
3. Satan bedeutet Rache anstatt Hinhalten
4. Satan ist der beste Freund, die Kirche jemals hatte etc.

Die neun satanistischen Sünden

1. Dummheit
2. Anmaßung
3. Selbsttäuschung
4. Ideologie

Zugehörigkeit zur Herde

1. Mangel an Perspektiven
2. Vergesslichkeit
3. Unproduktiver Stolz
4. Mangel an Ästhetik

Die elf satanistischen Regeln der Erde
Nach der Church of Satan, sollte man seine Meinungen nicht preisgeben, bevor man nicht gefragt wird. Der Mensch sollte von seinen Sorgen nicht berichten, es sei den, man ist sicher, dass der andere sie hören möchte. Wenn der Mensch sich respekvoll gegenüber dem anderen nicht verhält, sollte er nicht in der Nähe von ihm sein. Wenn jemand einen Menschen belästigt, sollte er grausam und ohne Gnade sein. Ohne ein Signal sollte man keine sexuellen Annäherungsversuche starten. Der Mensch sollte nichts was ihm nicht gehört zu sich nehmen. Der Mensch sollte die Kraft der Magie respektieren und nachdem sie ihm geholfen hat nicht abstreiten, sondern verliert er alles, was er hat. Man sollte keine kleinen Kinder verletzten und keine Tiere töten. Der Mensch sollte jeden vernichten, der ihn belästigt.
Diesem zufolge, sieht sich die Church of Satan mehr als eine Art Interessengemeinschat, als eine religiöse Gemeinschaft.
Der “traditioneller” Satanismus ist ein wenig anders. In dieser Religion werden schwarze Messen abgehalten, Opfer gebracht und der Teufel angebetet Die Grundpflicht dieser Satanisten gehört das Vertuschen ihrer wahren Absichten und Ziele, daher ist es auch unmöglich organisierte Satanisten zu erkennen. Es ist auch bekannt, dass selbst intern nicht allen Anhängern dieses Glaubens die Ziele und Absichten der Kirche offenbart werden. Die Subkulturen dieser Religon sind verschieden, aber die berühmteste ist wohl die Gotik-Subkultur. Auch wenn viele Gruftis mit den Hauptbegriffen des Satanismus vertraut sind, haben diese Oft keine Verbindung zur dieser Religion. In diesen Subkulturen, werden, entgegen allen Vorurteilen, sehr selten satanistische Symbole verwendet. In der Subszene Death Metal ist jedoch eine antichristliche Symbolik vorzufinden, was meistens mit Ziel dem der Provokation entsteht. In der Black Metal Szene kann man die satanistische Symbolik öfter, besonders bei Konzerten und Versammlungen sehen.
Satanismus wäre also ein Begriff, der für verschiedene Dinge stehen kann und häufig ist es von Mensch zu Mensch verschieden, wie er diese Bewegung beurteilen kann.