Uriella

Fach Fach

Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 01.06.2018

Schlagwörter

uriella

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt die Geschichte von Erika Hedwig Bertschinger – Eicke, welche als Uriella die Fiat Lux Bewegung in der Schweiz gründete. Es wird auf die Inhalte und Lehren der Bewegung eingegangen.

Erika Hedwig Bertschinger – Eicke ist ein Schweizer Medium sowie Gründerin und Oberhaupt der neureligiösen Fiat Lux Bewegung. Erika Hedwig Bertschinger – Eicke wurde am 20. Februar 1929 in Zürich in der Schweiz geboren und nennt sich als Medium Uriella. Sie selbst versteht sich als das Sprachrohr Jesu. Die Mitglieder der Fiat Lux Bewegung sehen in Uriella eine Wunderheilerin und glauben an deren magische Kräfte.

Der Lebenslauf von Uriella

Uriella war bereits in jungen Jahren von der geistigen Loge in Zürich fasziniert. Ihre Kontakte reichten darüber hinaus auch zu Sekten in England und den vereinigten Staaten von Amerika. Uriella verunglückte im Jahre 1973 beim Reiten. Sie zog sich bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen zu. Seit diesem Unfall hat sie nach eigenen Aussagen hellseherische Fähigkeiten. Ende 1975 hat Uriella in einer Tieftrance ihre erste Offenbarung empfangen.
Nach dem Tod ihres Mannes gründete Uriella ein Heiligtum in der Stadt Egg bei Zürich. Dieses wurde auch der zentrale Treffpunkt für ihre Anhänger. Sie trat dort auch erstmalig als Uriella in Gottesdiensten auf. Sie hält sich für das Sprachrohr Jesu und gibt Offenbarungen weiter. Des weiteren gab sie an, Kontakt zum Erzengel Uriel zu haben.

Am 12. Januar des Jahres 1980 gründete Uriella die Fiat Lux Bewegung. Der Gründungsort war ebenfalls Egg. Mittlerweile ist die Bewegung nach Ibach im Schwarzwald umgezogen.

Die Inhalte von Fiat Lux

Die Inhalte von Fiat Lux beruhen ausschließlich auf durch Uriella empfangene Offenbarungen durch Jesus oder Maria. Uriella trägt diese Offenbarungen bei Versammlungen stets in der Ich – Form vor. Sie sollen einen Einblick in die Pläne Gottes und eine Abwendung des Weltuntergangs geben. Die Lehre von Fiat Lux besteht an dem Glauben an die Reinkarnation sowie des Karmadenkens. Darüber hinaus spielen auch die Farbenlehre, alternative Medizin sowie weitere spiritistische Quellen eine Rolle. Die Anhänger von Fiat Lux glauben an einen baldigen Weltuntergang, sie glauben jedoch auch, dass sie durch Raumschiffe errettet werden. Der Weltuntergang wurde für den August des Jahres 1998 vorhergesagt, ist jedoch nicht eingetreten.

Am 23. April 2009 wurde öffentlich, dass Uriella schwerkrank ist. Die Folge dieser Veröffentlichung war, dass viele Anhänger die Fiat Lux Bewegung verlassen haben. Es gibt nach aktuellem Stand weniger als 100 Mitglieder. Die vorerst letzte öffentliche Handlung Uriellas ist eine schriftliche Stellungnahme aus dem Sommer 2011. Ein Jahr später bestätigte ihr zweiter Ehemann Icordo, dass seine Frau Uriella schwer krank ist. Er beschrieb ihren Zustand wiederrum zwei Jahre später als gelähmt und bettlägerig. Im Sommer 2015 äußerte sich Uriella per Brief in einer Schweizer Boulevardzeitung und verteidigte dort einen mutmaßlichen Kinderschänder.
Mittlerweile ist bekannt, dass Uriella an der Nervenkrankheit ALS leidet. In Folge der Erkrankung hat sie große Schmerzen und ist fast vollständig gelähmt. Ihr Kopf und ihr Geist sind jedoch völlig klar, sodass sie weiterhin das Gedankengut der Fiat Lux Bewegung prägen kann.
Aus unterschiedlichen Presseberichten geht jedoch hervor, dass die Bewegung nahezu zerfallen ist und nur noch um die zwanzig Mitglieder hat. Da der Orden keine neuen Mitglieder mehr findet, soll er laut einem Bericht der Aargauer Zeitung aus dem Jahre 2011, kurz vor der Auflösung stehen.

Weltuntergangsprophezeiung

In der Lehre der Fiat Lux Bewegung spielt der Weltuntergang eine große Rolle. Bereit im Jahre 1991 verkündete Uriella, dass der Weltuntergang kurz bevor stünde. Nur die Anhänger von Fiat Lux würden diesen überleben, da diese von Außerirdischen mit ihren Raumschiffen gerettet würden. Im Jahre 1997 erklärte Uriella, dass im August des darauffolgenden Jahres der Mord an einem wichtigen Regierungsoberhaupt geschehen würde, außerdem würde es einen weltweiten Börsencrash mit einer Weltwirtschaftskrise geben. Zudem sollte der Einmarsch der Russen in Deutschland erfolgen.

Tätigkeit als Geistheilerin

Uriella fungierte über viele Jahre auch als Geistheilerin. Sie rührte unter anderem Athrum Wasser an und verteilte es an Kranke. Uriella gelang es, nach eigenen Aussagen, auch schwere bis unheilbare Krankheiten, wie Krebs im fortgeschrittenen Stadium zu heilen. Auch das Prinzip der Fernheilung konnte Uriella anwenden, wenn es den Patienten nicht möglich war, zu ihr zu reisen. Uriella hat nach eigenen Angaben die Fähigkeit Patienten zu durchleuchten. Hierdurch sei es ihr Möglich, schwere Krankheiten zu erkennen. Eine von Uriellas häufigsten Diagnosen war Krebs. Sie heilte die Erkrankungen unmittelbar im Anschluss, bevor diese von Ärzten bestätigt werden konnten.

Gottesdienste der Fiat Lux Bewegung

Die Gottesdienste der Fiat Lux Bewegung haben trotz der außergewöhnlichen Inhalte der Bewegung teilweise Ähnlichkeit zu denen der katholischen Kirche. In den Zentren, wo die Gottesdienste statt finden gibt es beispielsweise Jesu Statuen und Kreuze. Die Mitglieder tragen spezielle Roben. Diese sind weiß gehalten, um den Strahl des Luzifers abzuwehren. Die Anhänger der Bewegung leben nach strengen Regeln. Zu diesen gehören zum Beispiel Vorschriften zur Ernährung und der täglichen Meditation. Außerdem gilt für die Anhänger von Fiat Lux ein Fernsehverbot, ein Radioverbot sowie ein Computerverbot. Die Anhänger der Bewegung unterwerfen ihren Alltag den Offenbarungen der Bewegung.
Andere Kirchen bezeichnen Fiat Lux nicht als Religion sondern als Sekte. Dies gilt auch für kirchenunabhängige Organisationen und die öffentliche Wahrnehmung.

Konflikte mit dem Gesetz

Die Fiat Lux Bewegung ist eine friedliche Bewegung. Dennoch gab es in der Vergangenheit mehrere Konflikte mit dem Gesetz. Dies liegt vor allem an Uriellas Tätigkeit als Heilerin, obwohl sie über keinerlei medizinische Ausbildung verfügt. Aus diesem Grund hat der Verwaltungsgerichtshof des Landes Baden – Württemberg entschieden, ihr die Erlaubnis zur Ausübung der Heilpraktikertätigkeit aufgrund der Gefährdung von Patientenwohl zu entziehen. Im Jahre 1996 wurde Uriella vorgeworfen, die Betreuung von drei schwerkranken Frauen übernommen zu haben und diesen von einer ärztlichen Betreuung abgeraten zu haben. Zwei der Patientinnen sind in Folge dessen nach kurzer Zeit gestorben. Uriella wurde von Landgericht Waldshut – Tiengen jedoch aus Mangel an Beweisen freigesprochen.