ATP Doppelweltmeister Michael Stich

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Klasse 7

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 31.07.2018

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Michael Stich ATP

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem ehemaligen deutschen Tennisspieler und ATP Doppelweltmeister Michael Stich. Es wird dessen Karriere vom Beginn bis zum Ausklang erklärt und auf die wichtigsten Erfolge eingegangen.

Bei Michael Detlef Stich handelt es sich um einen ehemaligen Tennisspieler und Wimbledon Sieger sowie Olympiasieger, der am 18. Oktober 1968 in Pinneberg geboren worden ist. Michael Stich gewann in seiner Tenniskarriere insgesamt 18 Einzeltitel, zu denen auch die ATP Weltmeisterschaft gehört. Darüber hinaus gewann er auch zehn Turniere im Doppel.

Karrierebeginn

Michael Stich begann bereits im Kindesalter von sechs Jahren mit dem Tennis Spielen. Sein erster Verein war der LTC Elmshorn, deren Jugendmeister er im Jahre 1986 wurde. Im Jahre 1998 wurde Michael Stich Tennisprofi.

Durchbruch

Michael Stich gewann 1990 das ATP Turnier in Memphis. Ein Jahr später schaffte er den Durchbruch und arbeitete sich in der Weltrangliste bis in die top Ten vor. Noch im gleichen Jahr spielte Michael Stich das wahrscheinlich beste Turnier seiner Karriere. Er gewann das mit dem Grand Slam Turnier von Wimbledon das wichtigste Tennisturnier der Welt und besiegte im Turnierverlauf die besten Tennisspieler der Welt. Hierzu gehörten unter anderem Jim Courier, Stefan Edberg und Boris Becker, den er im rein deutschen Endspiel bezwang. Michael Stich ist der bisher letzte deutsche Wimbledon Sieger. Er beendete die Saison 1991 auf Platz vier der Weltrangliste und wurde als Sportler des Jahres ausgezeichnet.
Michael Stich war auch ein exzellenter Doppelspieler und stand 1991 auch im Doppel in den top Ten der Weltrangliste. Auch ein Jahr später konnte Michael Stich einen großen Erfolg und ein Karrierehighlight erzielen. Im olympischen Jahr 1992 gewann er an der Seite von Boris Becker bei den olympischen Sommerspielen in Barcelona die Goldmedaillie im Doppel. Die beiden Spieler wurden im Anschluss für ihren Erfolg mit dem silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Die Saison 1993 wurde die erfolgreichste Saison in der Tenniskarriere des Michael Stich. Er gewann in dieser Saison insgesamt sechs Turniere und darunter auch die ATP Weltmeisterschaft, in deren Finale er Pete Sampras in vier Sätzen bezwang. Michael Stich belegte am Ende der Saison Platz zwei in der Weltrangliste, was die beste Platzierung seiner Karriere darstellte. Er konnte diese Position für insgesamt 28 Wochen behaupten.

Michael Stich nahm in seiner Karriere darüber hinaus auch sehr erfolgreich an den Teamwettwerben im Tennis für Deutschland teil. Hierzu gehörten der Davis Cup, die ATP Mannschaftsweltmeisterschaft sowie der Hopman Cup, in dem Michael Stich an der Seite von Steffi Graf spielte.

Im Jahre 1993 wurde Michael Stich mit der deutschen Mannschaft Davis Cup Sieger gegen Australien. Des Weiteren gewann er im gleichen Jahr mit Steffi Graf den Hopman Cup. Dies war der erste deutsche Titel bei diesem Wettbewerb überhaupt. 1994 gewann Michael Stich mit der deutschen Mannschaft um Bernd Karbacher, Patrick Kühnen und Karsten Braasch den ATP Weltmeistertitel. Michael Stich ist somit sogar Doppelweltmeister.

Verletzungen und Ausklang der Karriere

Michael Stich war Mitte der 1990er Jahre auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er spielte konstant gutes Tennis und war sehr erfolgreich. Im Anschluss an die oben genannten Erfolge, erwischte Michael Stich jedoch das Verletzungspech. Zahlreiche Verletzungen zwangen ihn immer wieder zu Turnierpausen und ließen ihn in der Weltrangliste weit abrutschen.

Im Jahre 1996 gelang Michael Stich bei den French Open nochmal ein erfolgreiches Comeback, als er bis in das Finale des Turniers vordringen konnte. Dieses verlor er jedoch knapp gegen den Russen Jewgeni Kafelnikow. Michael Stich hielt bei der Siegerehrung eine Rede in gutem Französisch, was ihm beim Publikum zum Sieger der Herzen machte.
Michael Stich beendete seine Karriere als Profitennisspieler 1997 beim Turnier von Wimbledon, nachdem er im Halbfinale in einer Fünfsatzpartie am Franzosen Cedric Pioline gescheitert war.

Sonstiges

Michael Stich gewann im Laufe seiner Profikarriere als bisher einziger Deutscher Spieler bei allen Turnieren in seinem Heimatland.

Die wohl bitterste Niederlage in seiner Karriere erlebte Michael Stich im Halbfinale des Davis Cup Halbfinales gegen Russland 1995. Das deutsche Team führte bereits mit 2:0 gegen die Russen, als das Doppel verloren ging. Boris Becker sagte daraufhin seine Partie gegen Jewgeni Kafelnikov ab. Ersatzspieler Bernd Karbacher hatte gegen top Spieler Kafelnikov keine Chance. Das entscheidende letzte Spiel bestritt Michael Stich gegen Andrei Tschesnokow. Es war ein hart umkämpftes Spiel über fünf Sätze, dass Michael Stich mit 12:14 im letzten Satz verlor, nachdem er zuvor neun Matchbälle bei eigenem Aufschlag vergeben hatte.

Michael Stich vs. Boris Becker

In der Ära von Michael Stich und Boris Becker hatte das deutsche Herrentennis gleich zwei Spieler, wie Weltklasse Niveau besaßen. Boris Becker war jedoch noch etwas erfolgreicher als Michael Stich und konnte auch die Spitzenposition der Weltrangliste erreichen, was Michael Stich verwehrt blieb. Michael Stich galt daher oft, als der ewige Zweite im deutschen Tennis und musste in Interviews oft Fragen zu diesem Thema über sich ergehen lassen. Zwischen Michael Stich und Boris Becker entwickelte sich eine große Rivalität, jedoch konnten die beiden auch einige Erfolge gemeinsam erreichen, wie den Gewinn der Goldmedaille bei Olympia 1992 in Barcelona oder den Sieg im Davis Cup.

Michael Stich kann allerdings auch Erfolge vorweisen, die Boris Becker nicht erreicht hat, auch wenn dieser insgesamt erfolgreicher war, als sein Landsmann. So hat Michael Stich beispielsweise Turniersiege auf vier unterschiedlichen Belägen innerhalb einer Saison erreicht. Dieser Erfolg gelang ihm sogar zweimal (in den Saisons 1991 und 1993). Darüber hinaus konnte Michael Stich alle Turniere in seiner deutschen Heimat mindestens einmal gewinnen. Michael Stich gelang es auch auf Sand siegreich zu sein (Boris Becker konnte bei keinem seiner zahlreichen Turniersiege auf der roten Asche gewinnen). Des Weiteren ist Michael Stich einer von sechst Spielern, der eine positive Bilanz gegen Tennislegende Pete Sampras aus den USA vorweisen kann. Bei neun Spielen ging Michael Stich fünf Mal als Sieger gegen Pete Sampras vom Platz.