Das Bild von Medizin und Gesundheit in früheren Kulturen

Fach Fach

Klasse 13

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 05.03.2018

Schlagwörter

Sport

Zusammenfassung

Das Bild von Medizin und Gesundheit in früheren Kulturen Gesund sind die Menschen nach dieser Auffassung dann, wenn es ihnen gelingt sich in die als "natürlich" angesehene Ordnung einzufügen, die auch auf göttlichen Geboten beruhen.

Das Bild von Medizin und Gesundheit in früheren Kulturen


Gesund sind die Menschen nach dieser Auffassung dann, wenn es ihnen gelingt sich in die als natürlich angesehene Ordnung einzufügen, die auch auf göttlichen Geboten beruhen.

  1. Linie der Medizin war Kenntnis der Natur (Weltbild der Diätetik)
  2. Regeln für maßvollen Lebensstil.
  3. Linie erst der Behandlung von Krankheiten
    Heilkunde und Lebenskunst waren eins. Gesundheit verband man mit Einstellung oder einem Weg der durch Diätetik gewiesen wurde


Enicklung der modernen Medizin


Traditionelle Bild änderte sich mit Durchsetzung des naturwissenschaftlichen Weltbildes.
Der menschliche Körper wird als eine komplexe Maschine mit vielfältig ineinandergreifenden Mechaniken begriffen, deren einzelne Bestandteile versagen können. Die Gesundheit ist nur noch Ausdruck einer optimalen Funktionsfähigkeit des Körpers, die anhand ausgewählter physiologischer Parameter überprüft werden kann: liegen die erhobenen Werte innerhalb bestimmter Grenzwerte, dann ist man Gesund.
Krankheit erscheint als ein im Menschen stattfindendes, ausschließlich körperliches Geschehen. Bei Krankheit liegen örtlich feststellbare Schäden bzw. Störungen in einem maschinellen Getriebe vor, die durch entsprechende Chirurgische bzw. pharmakologische Eingriffe behoben werden können. Durch Abtrennung der körperlichen von den geistigen Prozessen wurde Heilkunst eine Heiltechnik. Moderne Medizin wandelt sich zu einer krankheitsorientierten Theorie der Entstehung und technischen Behandlung von Funktionsstörungen.
Folgen präventivmedizinischer Maßnahmen

  • Zivilisationskrankheiten haben Blick nach Ursachen weiter ins Vorfeld der Entstehung gerichtet.
  • Risikofaktoren sollen durch vorbeugende Maßnahmen und präventive Gesundheitserziehung in den Griff bekommen werden. Ziel ist nicht positive Anleitung zu gesunder Lebensführung sondern negative Umstellung von Risikoverhaltensweisen mit Verboten und Vorschriften.
  • Gesundheit wird nur vom Gegenbegriff Krankheit bestimmt, Gesundheitserziehung nur als Krankheitsprophylaxe betrieben.
  • Risikovermeidungsstrategie -> oft Charakter von Volksbelehrung
  • Sportliche Aktivitäten -> Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit bzw. des psychischen und sozialen Wohlbefindens (Sport -> Allheilmittel)
    Sport stärkt Gesundheit wie von selbst-> Gesundheit jedoch nur auf körperliche Funktionsfähigkeit reduziert.
  • Zunehmende Pathologisierung bislang unverdächtige Aspekte menschlichen Lebens.
  • Ausweitende Zuweisung der Schuld für die Entstehung von Krankheiten in den Verantwortungsbereich des einzelnen.
  • ständig werden neue Verhaltensweisen und Umwelteinflüsse auf möglichen Verkrankungsgehalt hin untersucht
  • Eindruck entstanden, dass Leben von zahllosen gesundheitlichen Gefahren bedroht ist
  • Jeder wird für körperliches Schicksal selbst verantwortlich gemacht. 
  • Kranke sind selber schuld. (z.B. Raucher und Übergewichtige werden irrational-aggressiv verfolgt)
  • den Menschen wird zur Wahl gestellt, ein gesundes, ewig junges, vernünftiges, funktionstüchtiges, schönes Glied der Weltgesellschaft zu sein oder eine fressende, dicke, alte, hässliche, dumme Volksschädlings-Einzelgänger Kreatur, die auszugliedern ist.
    -Gesundheit bzw. Anpassung an wissenschaftliche, psychische u. soziale Standards sind geradezu zur individuellen Verpflichtung geworden.
    -Entscheidung für oder gegen Gesundheit u. Krankheit nur vom einzelnen abhängig. es wird unterschlagen, dass es viele Lebensbedingungen gibt die nicht der individuellen Beeinflussung unterliegen -> dies führt gesellschaftliche Problemlagen allein auf individuelle Handlungsweisen zurück
    Abweichende geraten unter zunehmenden Konformitätsdruck
    Mit Prävention werden oft überzogene Erwartungen verknüpft (Erfolge, Ziel)
    Körperliche Gesundheit als Lebenssinn
    -Leben sicherer und ungefährdeter denn je. Trotzdem hohe Sensibilität für Krankheitsrisiken und ein gestiegenes subjektives Bedrohungs- und Unsicherheitsgefühl. Umschichtung der Wertehierarchie hat in deren Verlauf Gesundheit zu zentralem Lebenssinn gemacht

 

  • 3 sozialgeschichtliche Prozesse beteiligt:
  1. Säkularisierung(kirchliche Güter zu weltlichem Besitz machen, Gesundheit an die Stelle des religiösen Glaubens (Jobs, Geld); Präventive medizinische Empfehlungen -> Heilsbotschaften
  2. Zivilisationsprozeß,(nach Elias-fortschreitende Verdrängung des Todes)
    Krankheit + Tod hinter Kulissen in Krankenhäuser, Altenheime,…
  3. Zunehmende Individualisierung der Gesellschaft: individuelle Lebensperspektiven unabsehbar geworden; Mensch extrem auf sich selbst zurückgeworfen; nur in Gesundheit noch gemeinsamer Fluchtpunkt; Gesundheit, pure Körperlichkeit -> Sinngarant; Körperkult nicht mehr im Widerspruch zu dem der Seele -> löst ihn ab. Körperliches Agieren im Dienste der Gesundheit wird automatisch als sinnvoll erlebt.

Schierz: Schule: Eigenwelt, Doppelwelt, Mitwelt


Rückschau:


Wandel von Kindheit, der Schule und des Unterrichts
Erwachsene kommen mit den Kindern nicht mehr zurecht
Es herrscht noch immer das Bild vom Kind als einem bedrohten und nicht auch bedrohenden Wesen vor
Kind als ein sich entwickelndes Wesen
Kindheit ist in zweifacher Hinsicht dem Unterricht an Schulen vorausgesetzt
Wenn sich Kindheit wandelt, wirkt sich dies auf Schule und Unterricht aus.
Kindheit im Wandel:
Verschwinden der Kindheit bis zu Anzeichen einer “Verewigung des Kindlichen“ in die Erwachsenenkultur
Bedürfnis, etwas auf eigene Faust entdecken zu können
Bedürfnis nach sorgloser Geborgenheit
Wandel der Lebensbedingungen = Wandel der Kindheit
Heutige Kinder = Kinder ihrer Zeit und ihrer Umwelt, sie sind nicht nur nervös, ungeordnet, vital gestört  sie terrorisieren einander, sie vandalisieren
Im neuen Mittelalter ist die Trennlinie zw. Kindern und Erwachsenen zwar nicht gänzlich aufgehoben, aber stellenweise durchbrochen
Kinder und Erwachsene = gemeinsame Freizeit am Fernseher oder Computer.
Weltensprung:

  • Präsentative Bewegungskultur der Gruppen von Kinder und Jugendlichen
  • Skateboard
  • Gruppenzugehörigkeit
  • Kleidung fast identisch
  • Nicht altershomogen, Teilnahme ist freiwillig, Selbstbestätigung
    Schule als Eigenwelt:
  • Schule als Eigenwelt für Kinder
  • Kindheitskonzepte
  • Institution Schule
  • Teilnahmepflicht, altershomogene Gruppe, gelockerter Kleidungszwang, Bewegung zwischen Deutsch und Mathe, von Klingelzeichen zu Klingelzeichen
  • Straße bietet real mehr Freiheit als die Schule
  • Bewegung “im Freien” ist spontanes, freiwilliges Bewegen in einer nicht eigens für das Bewegen hergerichteten städtischen Umwelt.
    Schule als Doppelwelt:
  • Schule = ein großer Simulationsraum
  • Schüler simulieren Experimente im Chemieunterricht
  • Simulieren der Konversation im Sprachunterricht.
  • Schule kann nicht die Freiheit bieten, die die Schüler auf der Straße haben (Schulzwang, Zeitbegrenzung, homogene Schülerzusammensetzung.)
    Schule als Mitwelt:
  • Skateboarder in einem gesellschaftlichen Niemandsland angesiedelt
  • Leben in einem Niemandsland zwischen der Kindheit und dem Erwachsensein
  • Im Wandel der Kindheit liegt auch für Schule eine pädagogische Chance
  • Sport nicht als Fach sondern als Ort an dem Sport gemacht wird!
  • So wenig Schule und so viel Leben wie möglich z.B. mit Schülern auf Donauinsel
    Inlineskaten, Fitnesscenter.
    Problem: Institutionen Partner im außerschulischen Bereich zu finden.
    Begrenzte Möglichkeit für konkretes Handeln Heranwachsender in Gesellschaft und die geforderte Einmischung in reale gesellschaftliche Prozesse. Setzt Bereitschaft zum Teilen von Macht voraus.

Schwier: Stile und Codes bewegungsorientierter Jugendkulturen


1.Genereation - Zur Lage der Jugend im High-Tech-Zeitalter.
digitale Zeitalter; Beschleunigung gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse; Hetero- und Tribalisierung der Jugendkultur
Lebenslagen, Stile, kulturelle Praktiken in postindustriellen Gesellschaften unübersichtlich widersprüchlich. Hinter der bunten Fassade der Differenz sehr wohl einige gemeinsame Merkmale der gegenwärtigen Jugend.

2.Stämme und Stile.

  • Jugendkulturen stellen ein eigenes soziales Feld dar, das zunächst an den (Geschmacks) Grenzen der gesellschaftlich etablierten Milieus entsteht, sich jedoch in weiten Teilen sozialer Kontrolle entzieht. Prozessiert maßgeblich selbst eigene privilegierte Meinungsmacher und Mitläufer.
    Solche Gruppierungen die in Gebräuchen, Haltungen und Konsumgewohnheiten übereinstimmen und über den Rest der Gesellschaft befremdende Praktiken, Rituale, Codes ihren Anspruch aufs Anderssein zeigen können als Stämme charakterisiert werden. Sie erobern sich symbolisch Sozialräume. Sie vereinen Mode, Bewegung, Haltungen, Musik, Körperbilder.
    Eine subjektiv eingefärbte Demonstration von Identität und von kulturellen Differenzen wird durch Lebensstile vermittelt. Lebensstile bringen ein von bestimmten sozialen Gruppen geteiltes Bedürfnis nach feinen Unterschieden und Bestandteil des Kampfes nach Authentizität der eigenen Lebensführung und des Strebens nach Selbstverwirklichung.
    Der Versuch imaginäre Verhältnisse zu schaffen wobei der vorhandene kulturelle Symbolvorrat und die Konsumgüter neu geordnet werden. Benutzung Neukombination von ursprünglicher Arbeits- Sport- und Armeebekleidung. Aneignung urbaner Räume. Coolness, Shit talkin.
    Globalisierung von Sport und Popkultur -> rascher Import von v.a. amerikanischen Jugendstilen.
    Dennoch wird das Konzept der Coolness in Deutschland anders interpretiert