Der Feuerunfall von Niki Lauda

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Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 07.08.2018

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Niki Lauda Unfall Feuer Nürburgring Nordschleife

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem Feuerunfall des österreichischen Formel 1 Rennfahrers Niki Lauda auf der Nordschleife des Nürburgrings, am 01. August 1976, bei dem er nur knapp mit schweren Verbrennungen und einer verätzten Lunge überlebte.

Die Formel 1 Saison des Jahres 1976 begann für den österreichischen Rennfahrer Niki Lauda zunächst sehr erfolgreich. Sein Ferrari war technisch sehr zuverlässig und zudem äußerst schnell, sodass Niki Lauda vier der ersten acht Saisonrennen überlegen gewinnen konnte und bei insgesamt sieben Rennen auf dem Podium stand. Dies hatte zur Folge, dass er die Rangliste der Fahrerweltmeisterschaft deutlich anführte.

Bei dem folgenden Rennen auf dem Nürburgring in Deutschland ereignete sich jedoch ein folgenschwerer Unfall. Zunächst war Niki Lauda auch auf der Nordschleife extrem schnell unterwegs und erzielte die zweitbeste Trainingszeit, direkt hinter seinem Rivalen James Hunt. Am Renntag regnete es sehr stark. Zudem war es an einigen Stellen der Nordschleife sehr nebelig. Alle Fahrer, mit Ausnahme von Jochen Mass, gingen aufgrund der schlechten Wetterbedingungen auf Regenreifen an den Start.

Für Niki Lauda verlief die Startphase des Rennens nicht optimal, er lag nach der ersten Runde lediglich im hinteren Mittelfeld. In den kommenden Runden gelang es ihm, auf abtrocknender Strecke, einige Autos zu überholen. Niki Lauda verunfallte kurz darauf vor dem Streckenabschnitt Bergwerk. Sein Auto prallte dort gegen eine Felswand, schlitterte anschließend die Strecke entlang und ging letztendlich in Flammen auf. Obwohl Formel 1 Rennen im Fernsehen übertragen wurden, gab es an dieser Stelle keine Fernsehkameras. Die heute bekannten Aufnahmen des Unfall, stammen von Amateurfilmern, welche Rennzuschauer waren.

Manche Fahrer passierten die Unfallstelle und fuhren weiter, einige andere hielten an und versuchten, ihrem verunglückten Fahrerkollegen zu helfen. Hierbei versuchten Sie zum einen die Flammen zu löschen und des Weiteren den Gurt zu lösen, damit sie Niki Lauda aus dessen brennenden Rennwagen ziehen können. Niki Lauda verlor nach dem Unfall nur kurz das Bewusstsein, die meiste Zeit hat er jedoch mitbekommen, was um ihn herum geschieht. Das Rennen wurde unterbrochen. Die Rennfahrer Brett Lunger, Guy Edwards und Harald Ertl versuchten weiterhin die Flammen zu löschen. Arturo Merzario gelang es, Niki Laudas Sicherheitsgurt zu lösen.

Anschließend konnten die Rennfahrer Niki Lauda aus dem Auto ziehen. Die Rettungsaktion am Auto dauerte mehr als 50 Sekunden. Niki Laudas Helm war ihm vom Kopf gesprungen, da die extra dicken Schaumpolster sich aufgrund des Feuers und der Hitze komprimiert hatten. Er trug aufgrund dessen schwere Verbrennungen am Kopf und im Gesicht davon. Des weiteren atmete Niki Lauda bei dem Unfall giftige Dämpfe, durch das verbrannte Plastik und das geschmolzene Gummi, ein, welche seine Lunge verätzten.

Unfallursache

Die genaue Unfallursache wurde nie offiziell bekanntgegeben. Niki Lauda, schrieb einige Jahre nach dem Unfall ein Buch, in dem er seine Geschichte als Rennfahrer erzählt und erklärt, dass er Unfall aufgrund eines technischen Defektes geschehen ist. Er erklärt, dass wahrscheinlich der rechte hintere Längslenker ausgerissen ist, was zum plötzlichen rechtsabbiegen des Autos geführt hat und dieses unkontrollierbar machte.

Bei dem Abtransport und der medizinischen Behandlung von Niki Lauda, erreichte der Rennfahrer Hans – Joachim – Stuck, dass der Rettungswagen entgegen der Fahrtrichtung zur nahegelegenen Ausfahrt Breidscheid fuhr, was deutlich schneller ist als der Rennstrecke kilometerweit zu folgen und auf der Landstraße in Richtung Adenau ins örtliche Krankenhaus zu fahren. Es war eigentlich strikt verboten, ein Fahrzeug (dies gilt auch für Rettungsfahrzeuge), entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung auf dem Nürburgring zu bewegen. Hätten sich die Rettungskräfte an die Regeln gehalten, hätten sie einen über 20 Kilometer weiten Umweg fahren müssen und so wertvolle Zeit verloren. Die weiten Fahrstrecken für Rettungswagen waren mitverantwortlich dafür, dass die zirka 22,8 Kilometer lange Nordschleife nicht mehr für Formel 1 Rennen verwendet wird.

Niki Lauda wurde zunächst im Adenauer Hospital erstversorgt. Anschließend wurde er per Hubschrauber in das Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz geflogen. Dort entschied man sich ihn in das Unfallkrankenhaus Ludwigshafen zu bringen, da dieses ein Zentrum für schwerverbrannte Patienten hat. Noch schlimmer als die starken Verbrennungen Niki Laudas, waren jedoch seine Verätzungen der Lunge. Niki Lauda fiel ins Koma und die Ärzte waren zunächst wenig optimistisch, dass er die Unfallfolgen überlebt. Er erhielt deshalb von einem geistlichen die Krankensalbung.

Comeback

Niki Lauda erholte sich ungewöhnlich schnell von seinen schweren Verletzungen, sodass er lediglich zwei Rennen verpasste und schon 42 Tage nach seinem Feuerunfall auf dem Nürburgring am Großen Preis von Italien teilnahm. Niki Lauda hatte jedoch mit starken Schmerzen, blutenden Wunden und einem eingeschränkten Sichtfeld zu kämpfen. Dennoch gelang ihm mit Platz vier eine sehr gute Leistung. In den nächsten Wochen und Monaten folgten viele Operationen und Hauttransplantationen. Dennoch nahm Niki Lauda an den weiteren Rennen der Formel 1 Saison teil. Niki Lauda stand erstmals bei einem Rennen in Amerika, als Dritter, wieder auf dem Podium.

Aufgrund seiner großen Dominanz vor dem Unfall, ging Niki Lauda als führender in der Weltmeisterschaft mit drei Punkten Vorsprung auf James Hunt in das Saisonfinale in Japan. Niki Lauda erreichte im Qualifying die drittschnellste Zeit und startete somit direkt hinter James Hunt, welcher Zweiter wurde. Die Konstrukteurs – Weltmeisterschaft gewann das Ferrari Team.

Die Wetterbedingungen am Renntag waren sehr schlecht. Starker Regen und Nebel führten dazu, dass der Start lange und mehrfach verschoben worden ist. Aufgrund der drohenden abendlichen Dunkelheit, wurde das Rennen letztlich dann doch gestartet. Die Bedingungen waren für die Rennfahrer äußerst schwer. Niki Lauda entschied sich bereits in der zweiten Runde, ebenso wie drei andere Fahrer, darunter auch Ex – Weltmeister Emerson Fittipaldi, sein Auto aus Sicherheitsgründen abzustellen. Niki Lauda musste von diesem Zeitpunkt an zusehen, wie James Hunt auf der Strecke dem Weltmeistertitel entgegenfuhr. Er beendete das Rennen auf Platz drei und gewann die Weltmeisterschaft mit einem Punkt Vorsprung.