Die Trägodie um Rennfahrer Roland Ratzenberger

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Klasse 6

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 19.10.2018

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Roland Ratzenberger Formel 1 Unfall Tod

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt den motorsportlichen Werdegang des österreichischen Rennfahrers Roland Ratzenberger. Es wird dessen Geschichte vom Karrierebeginn im Motorsport bis zum tödlichen Unfall in Imola 1994 erzählt.

Bei Roland Ratzenberger handelt es sich um einen ehemaligen österreichischen Formel 1 Rennfahrer, der beim Qualifying zum Großen Preis von San Marino tödlich verunglückt ist. Roland Ratzenberger wurde am 04. Juli 1960 in Salzburg geboren und starb am 30. April 1994 in Imola. Am gleichen Rennwochenende verunglückten auch die beiden brasilianischen Formel 1 Rennfahrer Rubens Barrichello (im freien Training) und Ayrton Senna da Silva. Während Rubens Barrichello seinen Rennunfall schwer verletzt überlebte, verstarb der dreimalige Formel 1 Weltmeister, Ayrton Senna an den schweren Kopfverletzungen, welche er sich beim Rennunfall zugezogen hat. Das Rennwochenende in Imola geht mit zwei Todesopfern und einem weiteren verletzten Rennfahrer, als eines der tragischsten in der Geschichte der Formel 1 ein.

Karrierebeginn

Roland Ratzenberger fuhr zunächst Go-Kart und stieg dann schnell in die Formel Ford Rennserie ein, wo sich schnell die ersten Erfolge eingestellten. Im Jahre 1985 konnte er bereits überlegen 11 von 19 Rennen gewinnen und Deutscher, Österreichischer und Gesamt – Europäischer Formel Ford Meister werden. Ein Jahr später gewann Roland Ratzenberger das Formel Ford Festival im britischen Brands Hatch, ein Jahr später stieg er in die britische Formel 3 Meisterschaft auf und konnte bereits in seiner Debütsaison ein Rennen (auf dem Nürburgring in Deutschland) gewinnen. Auch in der Saison 1988 ging Roland Ratzenberger in der britischen Formel 3 an den Start, konnte jedoch keine nennenswerten Erfolge erzielen, weshalb er zunächst in die britische Tourenwagen Meisterschaft wechselte und wieder erfolgreiche Rennen fahren konnte. Roland Ratzenbergers Ziel war jedoch eine Karriere im Formelsport. Aus diesem Grund wechselte er in der Saison 1989 in die britische Formel 3000 Meisterschaft und ging für das Team Spirit an den Start. Er wurde Meisterschaftsdritter, obwohl er, aufgrund von finanziellen Problemen des Teams, nicht an allen Rennen teilnehmen konnte.

In dieser Saison bestritt Roland Ratzenberger zusätzlich diverse Langstreckenrennen, wie beispielsweise das 24 Stunden Rennen von Le Mans und das 1000 Kilometer Rennen von Spa Franchorchamps in Belgien. Roland Ratzenberger galt als talentierter junger Fahrer und somit ermöglichte ihm das Toyota Werksteam Testfahrten beim Team SARD. Durch eine überzeugende Performance erhielt Roland Ratzenberger die Möglichkeit als Werksfahrer für Toyota in der japanischen Gruppe C Meisterschaft teilzunehmen. Er fuhr in der Saison 1990 als erster Europäer für BMW und Toyota in der japanischen Formel 3000 Serie. Darüber hinaus blieb Roland Ratzenberger seiner österreichischen Heimat treu und war als Instruktor in der Walter Lechner Racing School tätig.

Roland Ratzenbergers langfristiges Ziel war ein Wechsel und ein Stammcockpit in der Formel 1. Zur Saison 1991 schien dieser angestrebte Wechsel zunächst zu gelingen. Roland Ratzenberger war als Rennfahrer für das Jordan Team im Gespräch. Der Einsatz scheiterte jedoch, nachdem sich überraschend ein Sponsor zurückgezogen hat. Aus diesem Grund verblieb Roland Ratzenberger zunächst in Japan beim Toyota Team. Er erzielte in Japan einige Achtungserfolge. Weitere erfolgreiche Rennen konnte er in den Folgesaisons bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans feiern, wo er gemeinsam mit seinen jeweiligen Teamkollegen gute Platzierungen erzielte. Seine beste Position war hierbei der fünfte Gesamtrang im Jahre 1993. Auch für die Saison 1994 war Roland Ratzenberger für das 24 Stunden Rennen von Le Mans eingeplant und zählte zum erweiterten Favoritenkreis. Allerdings kam es aufgrund seines tödlichen Unfalls in Imola nicht mehr zu seinem Renneinsatz in Le Mans. Dort wurde er durch Jeff Krosnoff ersetzt.
Roland Ratzenberger fuhr in mehreren verschiedenen Rennserien und musste sich sehr unterschiedlichen Autos und Rahmenbedingungen anpassen. Dies gelang ihm meistens sehr gut, sodass er sich mit seinen Leistungen immer wieder für einen Aufstieg in die Formel 1 empfahl.

Formel 1 Karriere

Zur Saison 1994 erfüllte sich Roland Ratzenbergers angestrebtes Ziel und sein Traum von einem Stammcockpit in der Formel 1. Teamchef Nick Wirth verpflichtete Roland Ratzenberger für sein neues Simtek Team, gab ihm jedoch zunächst lediglich einen Vertrag über sechs Rennen, in denen Roland Ratzenberger sich beweisen sollte. Bei seinem Debüt beim Großen Preis von Brasilien, scheiterte Roland Ratzenberger bereits in der Qualifikation und durfte nicht am Rennen teilnehmen. Zwei Wochen nach dieser Niederlage, qualifizierte er sich für den Pazifik Grand Prix in Aida und wurde im Rennen Elfter.

Das dritte Rennen der Saison 1994 war der Große Preis von San Marino in Imola (Italien). In der Qualifiktion zum Rennen brach an Roland Ratzenbergers Rennwagen der linke obere Teil des Frontflügels. Hierdurch verlor er den Anpressdruck und die Kontrolle über den Rennwagen. Er konnte aufgrund des technischen Defektes nicht in die „Villeneuve – Kurve“ einlenken. Roland Ratzenbergers Simtek Ford prallte mit einer Geschwindigkeit von mehr als 300 Kilometern pro Stunde in die Begrenzungsmauer der Rennstrecke, wo er von dort aus bis zur „Tosa Kurve“ rutschte. Durch die Härte des Aufpralls brach sich Roland Ratzenberger das Genick und verletzte zudem mehrere innere Organe schwer. Er war bereits am Unfallort klinisch tot. Sämtliche Reanimationsversuche scheiterten. Roland Ratzenberger war das erste Todesopfer der Formel 1 seit 12 Jahren. Nur einen Tag später verunglückte mit Ayrton Senna da Silva ein weiterer Formel 1 Fahrer tödlich. Die beiden tödlichen Unfälle und auch der schwere Unfall von Rubens Barrichello, führten zu einem Umdenken in den Sicherheitsfragen in der Formel 1. Sie waren maßgeblich dafür verantwortlich, dass in die Formel 1 Autos und Rennstrecken zunehmend sicherer wurden.

Roland Ratzenberger ist auf dem Friedhof Maxglan im österreichischen Salzburg in der Grabstätte seiner Familie beerdigt. Es wird durch ein Modell seines Helmes sowie eine Gedenktafel mit den Worten „Er lebte für seinen Traum“, an ihn erinnert.